sTS131/19: Bürgermeister Schuhmachers Verbalinjurie: Rechtsaufsicht schweigt – Pro Spaichingen schreibt

Ist das Landratsamt Tuttlingen mit Rosen bedacht? Mit Näglein besteckt – verschlupft unter der Wir-tun-doch-unseren-Bürgermeistern-nichts-Deck´?

Noch ist unklar, wann Gott will, dass es, das Landratsamt mitsamt der Rechtsaufsicht, wieder geweckt wird. Bis dahin tritt Harald Niemann, Fraktionsvorsitzender von Pro Spaichingen, für die Demokratie (vielleicht doch oder zumindest in diesem Landkreis nicht gottgewollt?) ein. In einer klärenden Stellungnahme gegenüber der SchwäZ i. e. Heuberger Bote geht er auf die Machtergreifung von Bürgermeister Hans Georg Schuhmacher in der letzten Gemeinderatssitzung ein. SaSe kuratierte.

In der hatte der Usurpator, schon zu Beginn der Veranstaltung bekennend einem nur zwei Stunden später terminierten Weihnachtsessen verpflichtet, die Sitzung kraft souveräner Willkür just an der Stelle abgebrochen, wo sie demokratisch wurde. Will heißen: Meinungsvielfalt brach hervor. Da sei dann doch Gott vor. Und solange der verhindert ist, würgt eben Schuhmacher renitente Räte (das sind solche, die ihren Kontrolliere-den-Bürgermeister-Job machen) ab und tritt gleichzeitig der Gemeindeordnung Baden-Württemberg vergnügt vors Schienbein.

Auch wenn inzwischen zu befürchten steht, dass der Heuberger Bote sich „im Wahlkampfmodus“ befinde und falsche Tatsachenbehauptungen verbreite, so zumindest der O-Ton Schuhmachers bei der missbräuchlichen Verwendung der Webseite der Stadt Spaichingen als Outlet für seine private Meinung, erfahren wir aus der solcherart kritisierten Zeitung Ungeheuerliches: die Schuhmacher-Verbalinjurie im Wortlaut.

Nachdem der BüM in der Sitzung eine Wortmeldung des Fraktionsvorsitzenden Wissmann ignoriert hatte und dieser ihn dann auf dieses Demokratie-Aua aufmerksam gemacht  hatte, habe der Sonnenkönig ihn „angeherrscht“ (so sind’s, die Herrscher!) und sich zu folgender Beleidigung hinreißen lassen:

„Von einem Nieman lasse ich mich nicht belehren.“
(Quelle)

Nein, natürlich nicht. Die politische Vergangenheit auf dem Niveau eines Billig-Krimis in Spaichingen hat ja schon gezeigt, dass Hans Georg Schuhmacher, der Herrliche,  sich von gar niemanden belehren lässt. Die für dieses Experiment-to-fail  angetretenen Wissensvermittler reichen von der Rechtsaufsicht über Staatsanwälte bis hin zu Richtern. Wo Richter nichts mehr richten können …

Bekannt ist auch: Wer sich nicht belehren lässt, der ist unbelehrbar. Eigentlich ein Ausschlusskriterium für das infrage stehende Amt. Aber in Spaichingen ist das eben so. Schon eine ganze quälende Weile. Da untermauert selbst attestierte Unbelehrbarkeit den Herrschaftsanspruch, wenn man dort steht, wo Schuhmacher thront. So direkt von der göttlichen Sonne beschienen versteigt sich der Gesalbte dann zu dem zitierten und auf Krücken daherkommenden Wortwitz, der die Sprachwissenschaftlerin qualvoll aufstöhnen lassen.

Gleichwohl ist die Message wohl rübergekommen: So ein Fraktionsvorsitzender und vielleicht dieser im Besonderen ist eben ein Niemand. Da kann unser guter Bundespräsident labern, was er will!

Gegen bürgermeisterliche Willkür, wie sie in der Spaichinger Gemeinderatssitzung vom 16. Dezember 2019 zur Aufführung kam,  kann auch die Gemeindeordnung Baden-Württemberg nichts mehr ausrichten. Soll die doch festlegen, dass nur der Gemeinderat als Ganzes und nur dieser allein bestimmt, ob Tagesordnungspunkte abgesetzt werden oder gleich die ganze Sitzung beendet wird. Bekennend Unbelehrbare ficht derlei nicht an.

Behalten Sie die Rubrik „Aktuelles“ der Homepage der Stadt Spaichingen im Auge. Da wird bestimmt zurückgeschossen, auch wenn es bis 5.45 Uhr nicht mehr reicht!

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