Tag Archiv:Andreas Rebers

SaSe84: ZDF „Familie Braun“: Kann Satire keinen Rechtsextremismus?

Die „MediennutteHenryk M. Broder in Die Welt ist begeistert von der neuen ZDF-Polit-Kurzsatire Familie Braun (fünf Minuten freitagabends nach der heute-show). Er widerspricht damit (nicht nur) Nora Burgard-Arp von Meedia in ihrem vernichtenden Urteil über die Nazi-Satire (vgl. auch TS23/16).

Nachdem sich Broder in seiner TV-Kritik zunächst und länglich der puren Nacherzählung hingibt, lobt er das ZDF für die Radikalität der Satire, die er dem Lerchenberg-Sender nicht zugetraut habe. Er sucht nach dem Mut für die Grenzüberschreitung. Dem ZDF sei ein großer Wurf gelungen abseits der „grausamen Biederkeit“, welche die Produktionen des Senders sonst auszeichneten.
Broders Quintessenz:

„Familie Braun“ hat das Zeug zu einem Hit. Wie einst Ekel Alfred. Bleibt nur die Hoffnung, dass wenigstens die GEW und der Philologenverband gegen die Serie protestieren werden.
(Die Welt Henryk Broder 13.02.16: „Wo das Negerkind unterm Hitler-Bild aufwächst“)

Broders Hoffnung, dass wenigsten X und Y gegen die Serie protestieren bzw. ihr eine vernichtende Kritik schreiben werden, erfüllt sich umfänglich. Ist er Seher oder kennt er seine Pappenheimer so gut? Oder liegt es nur daran, dass seine Kritik zu einem Zeitpunkt erscheint, als die Verrisse schon publiziert sind? Weiterlesen

SaSe82: Die Herkunft des Flüchtlingsbriefes Köthen

Die publizistischen Winkelzüge von „Spiegelfechter“ und „Denkfunk“ und
die vernebelte Rolle der Global-Change-Vereine

Zugegeben: Ich habe eins der Schwerpunktthemen dieses Blogs – die faszinierenden Intransparenzen des Kabarettistenzusammenschlusses D(d)enkfunk alias PatchworX Media GmbH alias Global Change Now e. V. (CGNow) in den letzten Wochen vernachlässigt. Immer wieder jedoch erreichen mich Hinweise von Kritikern (weil vormals Akteure und Kooperationspartner) des Vereins GCNow über die weitreichenden Verbindungen und Aktivitäten von Tom Aslan alias Umman Aslan, dem (nach außen nicht erkennbar in Erscheinung tretenden) Kopf des Gesamtkunstwerks Denkfunk.

Am Beispiel des „Flüchtlingsbriefes aus Köthen“ im Januar 2016 lässt sich die intransparente Vorgehensweise des weit verzweigten Netzwerkes gut dokumentieren. Wobei schon an dieser Stelle zu betonen ist: Nicht die Verbindungen als solche sind verwerflich, sondern die Tatsache, dass sie nicht offengelegt und thematisiert werden. Das verlangt übrigens auch der Pressekodex und wird von seriösen Medienkritikern, zu denen ich Denkfunk & Co. ausdrücklich nicht zähle, auch so gehandhabt!


Der Flüchtlingsbrief auf „Spiegelfechter“
Ein Denkfunk-Autor ist Jörg Wellbrock alias Tom W. Wolf. Wellbrock ist gleichfalls Autor auf dem Portal Spiegelfechter, herausgegeben von Jens Berger, der wiederum mit Albrecht Müller auf NachDenkSeiten zusammenarbeitet. Weiterlesen

TS161/15: Gras + Lot + Scham + Bäuerchen + Mahlzeit + Schuss

+++ DIE PARTEI verkauft Gras
Echtes Gras. Ganz echtes. Es berichtet die Südwestpresse i. e. die Göppinger Kreisnachrichten. Und die spektakuläre Aktion ummantelt in diesem Fall auch eine politische Botschaft! Das ist nicht immer der Fall bei der von reinen Clowns unterwanderten Satirepartei.


+++ Andreas Rebers: Korrigierende Theaterkritik
Nachdem sich Andreas Rebers jüngst und zusammen mit Dieter Nuhr selbst in schlechtes Licht gestellt und völlig unnötig die Rechten munitioniert hatte, freut sich SaSe, diese phantastische Theaterkritik in der Augsburger Allgemeinen zu einem Auftritt des von mir hoch geschätzten Kabarettisten verlinken zu dürfen. Weiterlesen

SaSe70: AfD-Postille bedient sich an Kollegenschelte von Andreas Rebers und Dieter Nuhr

[Dies ist eine neue überarbeitete Version des am Tag zuvor veröffentlichten Artikels, der in einer zentralen argumentativen Verknüpfung  fehlerhaft und mithin totaler Quatsch war und auf einem Interpreationsfehler meinerseits beruhte. Danke an den SaSe-Leser, der es gemerkt hat!]

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Offensichtlich steckt der derzeitige globale Kriegserklärungswahn auch die Satiriker an. Die beiden (ARD-)Kabarettisten Andreas Rebers und Dieter Nuhr hatten in einem Artikel in Die Welt eine neue Front – innerhalb der Kabarettszene eröffnet. Dabei geht das Altherren-Duo mit aller Schärfe gegen die ZDF-Kabarettisten der heute-show und von Die Anstalt vor.

Abgesehen vom Personal der heute-show gehören die ZDF-Kabarettisten durchgehend zu dem intransparenten (angeblichen) Gegenöffentlichkeitsprojekt D(d)enkfunk, der auf diesem Blog nachhaltig kritisiert wird (vgl. HInfo6). SaSe berichtete über den Die-Welt-Artikel in TS 153/15.

Jetzt wird diese Kritik noch einmal leidenschaftlich und mit haarsträubenden Kommentierungen und Erweiterungen von der Internetzeitung FreieWelt.net aufgenommen, die der Alternative für Deutschland (AfD) nachstehe, wie hier klassifiziert wird.

Fazit: Die Äußerungen der beiden ARD-Kabarettisten finden begeisterten Beifall bei den Rechten. So berechtigt einzelne Kritikpunkte seien mögen, munitionieren Rebers und Nuhr mit ihrer öffentlichen Kollegenkritik, für die sich auch gar kein konkreter Anlass erkennen lässt, genau die Kräfte im Land, die sich gegen Demokratie und Rechtsstaat wenden. Weiterlesen

TS153/15: Terror-Auge + Kryptik + „Datteltäter“

+++ „WELT“: „Das deutsche Kabarett ist auf dem Terror-Auge blind“
Stimmt: Die Mehrheit der deutschen Kabarettisten schweigt zum Terror der Islamisten. Aus politisch bündig passender Springer-Perspektive beleuchtet Die Welt das Versagen deutschen Kabaretts angesichts der aktuellen Herausforderungen. Die Satirezunft sei auf dem falschen Fuß erwischt. Der Autor Reinhard Mohr nimmt insbesondere die heute-show und die letzte Anstalt-Sendung ins Visier. Dort stört (auch) ihn die „schamlose Instrumentalisierung“ der „im linken Bauerntheater“ aufgetretenen Holocaust-Überlebenden. Die Sendung sei „Agitprop-Kabarett“, linientreu und vorhersehbar, ein „maßgeschneidertes Convenience-Produkt für Besserfühlende“, ein „Wellness-Bad der moralischen Selbstgewissheit“.
Damit paraphrasiert Mohr die SaSe-Kritik der narzisstisch vor sich hergetragenen moralischen Vorzüglichkeit der Denkfunk-Kabarettisten, zu denen auch die Macher von Die Anstalt zu zählen sind. Der Artikel lässt sich als kabarettistischer Gegenentwurf lesen. Der findet seine Alternativen dann bei Andreas Rebers, (natürlich) Dieter Nuhr, Horst Schroth und Gerd Dudenhöffer.

Senf: Der Welt-Artikel erschien am 2. Dezember 2015. Am 3. Dezember 2015 dann folgte Nuhr im Ersten mit Dieter Nuhr, Andreas Rebers, Ingo Appelt, Torsten Sträter und – ACHTUNG: – Sebastian Pufpaff, die alle sehr ausführlich das Terror-Thema behandelten und dabei auch berechtigte Fragen stellten. Fragen, die satirisch gewandet schon Der Postillon aufgeworfen hatte.
Am Tag danach erschien auf dem AfD-nahen Internetblog FreieWelt.net ein Artikel, in dem Dieter Nuhr und Andreas Rebers scharfkantige Kritik an ihren Kabarettisten-Kollegen üben. Der Artikel verharmlost auch Nazis, die keine Bedrohung für Demokratie und Rechtsstaat seien. Dieser Artikel wird in SaS70 besprochen. Weiterlesen

TS131/15: Querfront-Studie + Massengeschmack + Terror-Trullas + Galgen-Satire

+++ Offtopic: „Querfront-Studie“ wieder online!
So kommen wir vorwärts: Wie auch der Blog Journalistenhatz berichtet, hat die Otto Brenner Stiftung jetzt eine gemeinsame Erklärung mit dem Autor der sogenannten Querfront-Studie Dr. Wolfgang Storz veröffentlicht und die Studie selbst wieder online verfügbar gemacht. Die gemeinsame Erklärung bestätigt, was aus den Fakten ableitbar war: Die Offlinestellung geht zurück auf eine anwaltliche Intervention des „Journalisten“ Ken Jebsen. Der Versuch einer außergerichtlichen Einigung scheiterte. Nun sei das Papier „in einer geringfügig überarbeiteten Fassung“ seit dem 19. Oktober 2015 wieder online.


+++ SWR-„Spätschicht“ heute im Ersten
Am 22. Oktober 2015, also am gewohnten Kabarett-Donnerstag im Ersten, hat die seit zehn Jahren im SWR laufende Kabarettsendung Die Spätschicht Premiere im Hauptprogramm  (Avis). Moderiert wie immer von Florian Schröder sind dabei: Lisa Fitz (D(d)enkfunk-Autorin!), Rüdiger Hoffmann, Andreas Rebers (Denkfunk-Autor ohne Denkfunk-Output), Mathias Tretter, Michael Frowin. Weiterlesen

SaSe53: Schroeder: Ein Denkfunker geht unter Protest von Bord

Ich muss Sie bitten, die nachstehenden Informationen
absolut vertraulich zu behandeln.
Bitte teilen Sie diesen Artikel auf gar keinen Fall!
Erzählen Sie nichts Ihren Freunden und Bekannten!
Stattdessen breiten Sie gemeinsam mit Denkfunk = den Funktionären von Global Change Now e. V. = PatchworX Media GmbH [siehe Hinweis am Ende vom Text] den Mantel des Schweigens über diesen Autorenabgang aus der Kabarettistenvereinigung sowie den offenen Brief dazu aus.
Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Kooperation!

 

Es ist ohnehin „nur“ eine Puppe: Schroeder! Aber es ist eine Puppe, die etwas zu sagen hat, was sich krass vom D(d)enkfunk-Mainstream (gegen x und gegen y, auf jeden Fall GEGEN) abgrenzt, differenziert, neue Perspektiven aufreißt und durch eine kreative Sprache Denk-Muster aufbricht. Beispiel: „Wir müssen auseinanderhalten!“

Diese wichtige satirische Stimme stellt sich seit vergangenem Wochenende nicht mehr für die Kabarettistenvereinigung denkfunk zur Verfügung. Dazu hat Schroeder einen offenen Brief verfasst, der tief blicken lässt und zu vielen Punkten die denkfunk-Kritik auf diesem Blog bestätigt.

Ausschnitt aus Bildzitat Screenshot Facebook (ehemaliger denkfunk-Autor) Schroeder

Ausschnitt aus Bildzitat Screenshot Facebook (ehemaliger denkfunk-Autor) Schroeder

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SüS3: „Nuhr im Ersten“ 14.05.2015: Geriatriefachverbände zittern vor Begeisterung

[Satire]

Die neueste Sendung des zu Nuhr im Ersten verkommenen Kabaretts der ARD am Vatertag 2015 (hier in der Mediathek) mit der Altherren-Riege Dieter Nuhr (*1960), Ingo Appelt (*1967), Michael Mittermeier (*1966), Torsten Sträter (*1966) und Andreas Rebers (*1958) geht in die Geschichte des deutschen Fernsehkabaretts unter dem Label  „Geriatrischer Overkill“ ein. Gleich drei entsprechende Fachverbände loben die Sendung in exklusiv nur dieser Redaktion vorliegenden Pressemitteilungen tremorgeschüttelt über den grünen Klee: der Förderverein staatstragendes Kabarett (FösK; querfinanziert von der FDP), der Mumifizierungsfachverband alte Witzsäcke (MaW) sowie die Ständige Konferenz satirische Besitzstandwahrung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen (StäKosatBw örF).  Weiterlesen

SüS2: Die Zwei-Klassen-Gesellschaft-Sauerei spaltet das gesamte Welten-Ei. Entzwei!

[Satire!]

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1. Global: Nepal
In Nepal und den angrenzenden Ländern hat die Erde gebebt und tut es noch. Wieder eine Naturkatastrophe mit Tausenden Toten. Nicht nur der Bergsteiger Reinhold Messner, auch einige seiner Kollegen, kritisieren öffentlich die Zwei-Klassen-Rettung der Opfer. Bei den Hilfsaktionen würden die Prioritäten falsch gesetzt, wenn nicht primär den Menschen in Kathmandu geholfen werde, sondern lebenswichtige Kapazitäten für die Rettung der Bergsteiger eingesetzt würden:  Weiterlesen

SaSe12: TV-Kritik Nuhr im Ersten 16.04.2015: Finale Vorlage für das Wörterbuch BILD – Nuhr / Nuhr – BILD

Immer wenn der Zuschauer glaubt, mit dieser Sendung habe der „Komiker“ (zutreffende Selbstbezichtigung auf Facebook) Dieter Nuhr den Tiefpunkt von Kabarett (im ERSTEN!) erreicht und den blasierten Verrat an dessen mutigen Größen längst vergangener  Zeiten erneut getoppt, setzt der Merkel-Verweser noch einmal einen drauf. Aber die Mitarbeiter des Münchner Südfriedhofs müssen sowieso am Morgen nach jeder Nuhr-im-Ersten-Sendung ausrücken, um die frischen Erdaufhäufungen auf dem Grab von Dieter Hildebrandt wieder einzuebnen. Wahrscheinlich war auch das, was Nuhr gestern Abend (hier in der Mediathek) in seinen moderierenden Passagen absonderte, noch gar nicht die neoliberale Klimax von Kabarett im Jahr 2015?  Weiterlesen

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