Tag Archiv:Badische Zeitung

TS102/19: Volksbegehren „Rettet die Bienen“: Land rückt Pestizid-Daten nicht raus

Behörden, die keine Antworten geben, waren auch das Thema dieses Blogs in den vergangenen Wochen. Weitaus dramatischer gestaltet sich diese Auskunftsverweigerung  jedoch im Kontext des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ in Baden-Württemberg, das eine verblüffend maßlose Form der Gegenwehr seitens der Landwirte und ihrer Interessensverbände losgetreten hat. Die Badische Zeitung berichtet am 13. Oktober 2019 über die Verweigerungshaltung des Landesagrarminister Peter Hauck (CDU), der aktuelle Pestizid-Daten nicht herausrücken will. Dabei hatte er eigentlich einmal Unterstützung und Transparenz in dieser Frage versprochen.

Wie allerdings will man im Ländle seriös über die Forderungen des Volksbegehrens und die daraus angeblich resultierende Existenzbedrohung für die Landwirte und Obstbauern diskutieren, wenn nicht auf solider Datenbasis?
Da stinkt der Fisch doch schon wieder vom Kopf her!

TS98/19: Volksbegehren „Rettet die Bienen“: Tacheles-Kommentar in der Badischen

Aha: Die gesellschaftliche Diskussion zum Thema Klimawandel und die nötigen Schritte zu dessen Bekämpfung kommt vorwärts. Mein Google-Alert „Volksbegehren <Rettet die Bienen>“ wirft nach wie vor täglich lange Artikel-Listen aus. Der größere Teil derer ergeht sich in unfruchtbaren Protokollen der verschiedenen Statements und Hysterien der sich – momentan in Baden-Württemberg-  gegenüber stehenden Volksgruppen. Eine Einordnung erfolgt selten, aber doch: Wulf Rüskam von der Badischen Zeitung verschafft dem gefürchteten K-Wort in seinem Kommentar „Wenn wir die Bienen retten wollen, müssen wir unseren Konsum ändern“ den Debütantenauftritt.

Was für eine Geburt! Das Kind erhält zunächst auch noch den euphemistischen Namen „Konsumänderung“. Die Wahrheit ist aber auch zu hart. Sie heißt: KonsumVERZICHT!

Wer es rund um das verbissen bekämpfte Volksbegehren nicht bei den banalen Wonnen purer Empörung belassen möchte, sollte ihn lesen. Den Kommentar.

Natürlich bricht Rüskamp die Lanze für die Landwirtschaft – als Redakteur einer Zeitung in ländlich strukturiertem Gebiet. Und er kritisiert an dem derzeit zur Diskussion stehenden Volksbegehren, was gar nicht zu kritisieren ist: Dass dieses nicht gleich das ganze Problem löst. Das allerdings ist derart gigantisch, dass es dazu bisher noch nicht einmal Lösungsansätze gibt. Aber Rüskamp bahnt mit der Verwendung des entscheidenden Begriffs – wenn auch vorläufig noch in der homöopathischeren Version „Konsumverzicht“ – schon mal den Weg.

An dessen Ende steht die Herkulesaufgabe für die CDU-Imageberater, einen Peter Altmaier zur Ikone des KONSUMVERZICHTs umbauen zu müssen! Bitte mit Video-Begleitung – das wird ein Straßenfeger!

TS62/19: Journalistische Erdplattenverschiebung: Ruby Tuesday konnektiert

Noch ist die Sau nicht gefunden, welche die wiederkehrenden Sticheleien gegen Schwäbische Zeitung und Südkurier auf SaSe juckt.
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Der populistischen Rechten erscheint die deutsche Zeitungslandschaft gleichförmig. Der faktenorientierte Blick jedoch macht Individualität und Bastionen aus. V. l. n. r.: Kontext Wochenzeitung, Badische Zeitung, Schwäbische Zeitung, Südkurier. Kontext ist - an der Blickrichtung erkennbar - offenbar an Hintergründen interessiert. Foto: Markus Walti / pixelio.de

Der populistischen Rechten erscheint die deutsche Zeitungslandschaft gleichförmig. Der faktenorientierte Blick jedoch macht Individualität und Bastionen aus. V. l. n. r.: Kontext Wochenzeitung, Badische Zeitung, Schwäbische Zeitung, Südkurier. Kontext ist – an der Blickrichtung erkennbar – offenbar an Hintergründen interessiert?
Foto: Markus Walti / pixelio.de

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Aber die Berichtslandkreise dieses Blogs verfügen in langer Menschheitsgeschichte ohnehin über keinen Eintrag zu wesentlichen zivilisatorischen oder kulturellen Fortschritten. Tatsächlich ist die Situation hier so verzweifelt, dass die Gemeinde Ostrach (Landkreis Sigmaringen) 2018 einen Kleinkriminellen des vergangenen Jahrhunderts unter Hinzunahme von reichlich „Fördergeldern“ (i. e. Steuergelder) aus dem LEADER-Förderprogramm zum Kulturträger hochjubeln musste.

Böse Zungen – eine Hauptinformationsquelle dieser Redaktion – behaupten sowieso, frühe Völkerwanderungen  hätten in diesen Regionen ihren Ballast abgeworfen, wovon die genannten heute noch zehren beziehungsweise damit beschäftigt seien, dieses böse Erbe abzuarbeiten. Mit mehr oder leider weniger Erfolg.
Ich bin übrigens Friesin. Weiterlesen

HInfo30: Der Missbrauch von Amtsblättern

Sie liegen überall nahe beieinander: MachtmittelUndMachtmittelmissbrauch. Im Kontext der Kommunalverwaltungen etwa ist das Amtsblatt, auch als „Amtliches Mitteilungsblatt“ bezeichnet, ein solches Instrument. Ein Bürgermeister hat über seine redaktionelle Verantwortung direkten und ungehinderten Zugang zu diesem zentralen und weitreichendem Kommunikationsmittel. Das führt immer wieder zu Beschwerden von Bürgern, Gemeinderäten oder Parteien, die in dem sie betreffenden Fall Missbrauch wähnen.

Amts- und amtliche Mitteilungsblätter werden aus Steuergeldern finanziert und dürfen eben nicht als persönliches oder politisches Verlautbarungsinstrument des Bürgermeisters zweckentfremdet werden. Weiterlesen

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