Tag Archiv:Die Zeit

TS61/19: NachDenkSeiten: Anspruch und Wirklichkeit der Grünen am Beispiel Robert Habeck

Da freut sich die Sprachwissenschaftlerin: Die NachDenkSeiten (NDS) stellen sich mutig vor den derzeit durchgehenden Gaul der bundesweiten Grünen-Euphorie.  In einem sprachanalytischen und dennoch gut verständlichen Beitrag setzt sich Marcus Klöckner mit der Sprache der Politiker im Allgemeinen und der von Grünen-Oberindianer Robert Habeck im Besonderen auseinander. Dabei bezieht sich Klöckner auf ein Interview, das Habeck der ZEIT am 5. Juni 2019 gegeben hat (liegt hinter Bezahlschranke).

Der NDS-Beitrag ist deshalb ein hilfreicher Treffer, weil er die „Widersprüchlichkeit“ des Grünen-Chefs blitzblank belegt. (Dabei sei „Widersprüchlichkeit“ der Sachlichkeit vorgebende Euphemismus; polemisch wäre es dann die „Unglaubwürdigkeit.“) Habeck hat letztes Jahr ein Buch herausgegeben, das sich mit dem Zusammenhang von Sprache und Politik beschäftigt. Darin benennt der schon als Kanzlerkandidat gehandelte Grünen-Politiker den Sprachgebrauch seiner Kaste als das Kriterium, das für die Gestaltungskraft unserer Demokratie den Unterschied mache.

Und dann redet er im Interview mit DIE ZEIT so:

Der Grund für die Krise ist das Misstrauen der Menschen, dass Politik, wie wir sie kennen, angesichts globaler Umschwünge das Gebot der Fairness nicht mehr durchsetzen kann.“
(Zitiert nach NachDenkSeiten 16.06.2019: „Grünen-Politiker Habeck und die Verschleierung der Realität„)

Klöckner bewertet dieses Zitat als „ein Musterbeispiel einer Aussage, die vorgibt, <Gründe> und <Ursachen> aufzuzeigen aber dabei das genaue Gegenteil macht.“ Weiterlesen

SaSe80: Auf Bitte von Barbara Streisand: Bundesgesundheitsminister mahnt Satire zu Wallraff-Doku ab!

[satirisch notiert]

Wohl kaum ein Mensch hat so viel für die Pressefreiheit auf der Welt getan wie Barbara Streisand. Deshalb kann sich diese Redaktion der Bitte der bekannten Schauspielerin nicht entziehen, folgendem Vorgang etwas mehr Internetpräsenz und Suchmaschinen-Aufmerksamkeit zu verschaffen.

Grundlage ist der diese Woche bei RTL ausgestrahlte Beitrag von Günter Wallraff und seinem Team über die katastrophalen Missstände in deutschen Krankenhäusern. Daraufhin hatte die Journalisten- und Whistleblower-Plattform Nachrichten heute eine satirische Antwort von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe an „Herrn Berufsaufdecker Günter Wallraff & Mitarbeiter c/o RTL“ formuliert.

Der Text ist als Satire klar erkennbar und auf dem Portal auch in der ordnungsgemäß so bezeichneten Satire-Rubrik zu finden. Auch inhaltlich sowie durch die gesetzten Links ist der angebliche Brief des Ministers an das Team Wallraff zweifelsfrei als die verfremdende, freilich allerdings intellektuell etwas anspruchsvollere Kunstform zu identifizieren. Der Adressat Wallraff ist mit seinem Wikipedia-Eintrag verlinkt. Auf den inkriminierten Fernsehbeitrag wird mit Verlinkung auf die Berichterstattung in Die Welt Bezug genommen.

Der Satire-Charakter des fiktiven Briefes verkündet sich auch mit diesen schrillen Signalen: Weiterlesen

TS68/15: TV-Satiriker-Schuld + Grexit-Drama + „Anstalt“-Job + Auschwitz-Karikatur + Zecken-Posting

+++ "ZEIT": TV-Satiriker trügen Mitschuld am Vertrauensverlust in die Medien
So geht es los: Der aktuelle Zeit-Titel Alles Lügen?, der sich mit der Frage beschäftigt, warum so viele Menschen den Berichten der großen Medien nicht mehr glauben (Meedia ordnet ein). Eine zu dieser Frage durchgeführte Studie kam zu dem vernichtenden Ergebnis, dass 53 Prozent der Befragten der politischen Berichterstattung wenig bis gar nicht trauen. Neben der repräsentativen Umfrage enthält der Zeit-Titel auch ein Essay von Götz Hamann. Meedia hebt in seiner Berichterstattung hervor: 'Neu an der Analyse ist, dass Die Zeit den TV-Satirikern ebenfalls eine gewisse Mitschuld am Vertrauensverlust einräumen. 'Medien sind bei den satirischen Welterklärern längst fester Bestandteil jener Elite, die unter Generalverdacht steht'. Immer treibt Welke & Co. 'nur die Lust am Skandal'. Zudem befriedigen sie 'den simplen Wunsch' ihres 'Publikums nach einer moralisch klar geordneten Welt'" (Quelle) Dazu fällt dem Meedia-Autor Alexander Becker passend und kommentierend der juristische Streit zwischen den Zeit-Journalisten und den Satirikern von Die Anstalt ein. Weiterlesen

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