Tag Archiv:erzählmirnix

TS106/15: Aggro-Anne + Facebook-Faschismus + Staatserwachen + Schimpansen-NPD + Pyrrhus-Sieg


+++ Sparten-Satire: „33 Lehrer, mit denen Ihr Kind rechnen muss“
Gute Lehrer, schlechte Lehrer – Satire vor ernstem Hintergrund titelt ein Bericht auf der Webseite des Bildungsmagazins News4Teacher. Bei der Satire handelt es sich um das jetzt erschienene Buch des ehemaligen Schulleiters Ulrich Knoll, der darin die 33 häufigsten Lehrertypen selbstironisch kategorisiert. Und die hören sich vielversprechend an: „Aggro-Anne“, „Umtrunk-Walter“, „Leichtfuß-David“, „Mad Doll“ und „Big Pete“. Knoll wolle damit keinesfalls die Lehrerschaft insgesamt an den Pranger stellen, beruhigt der Bericht weiter. In den Kritiken wird das Buch auch als ein Plädoyer für Humor und Gelassenheit in der Schule bewertet. Die Präsidentin des Lehrerverbandes BLLV rechnet nicht mit einem Aufschrei unter den Pädagogen, weil diese Selbstironie guttue und die Professionalität des Berufsstandes anzeige. (Hört, hört, ihr Kabarettisten …!)
Das Buch ist erschienen im Schwarzkopf-Verlag und kostet € 9,99. Ulrich Knoll darf in seiner Sparte als Erfolgsautor bezeichnet werden. Sein letztes Jahr erschienenes Buch Schuljahr erhält auf Amazon begeisterte Kritiken – auch von Lehrern!  Weiterlesen

TS90/15: Riad Sattouf + Erbe + Käseblatt + Auch egal + Harm Bengen

+++ "Charlie-Hebdo"-Autor Riad Sattouf: „Jacky im Königreich der Frauen“
Ein satirischer Beitrag zur Gender-Diskussion: Der Charlie-Hebdo-Autor und –Zeichner Riad Sattouf gab seine Geschlechterfarce Jacky im Königreich der Frauen schon Anfang des Jahres als DVD heraus. Darin nimmt er traditionelle Rollenmuster auf den Arm und stellt Geschlechterklischees auf den Kopf. Mehr zum Inhalt hier, wobei dieser Redaktion nicht klar ist, warum die Saarbrücker Zeitung das Thema jetzt aufgreift. Webseite zum Film; Filmkritiken bei Filmstarts, Die Welt und Deutschlandfunk. Trailer bei YouTube:


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TS85/15: Nuhr-FAZ + „Erzählmirnix“ + Orienthelfer + Buchkäufe + Miesepeter

+++ Zwei Seiten nur Dieter Nuhr in der "FAZ": „Wir leben im digitalen Mittelalter“
Der Komiker Dieter Nuhr hat in einem zweiseitigen Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung nun einmal grundsätzlich zu den Vorgängen (um seine Person) der vergangenen Wochen Stellung bezogen: Bericht aus dem Shitstorm: Wir leben im digitalen Mittelalter. Das dabei zum Zuge gekommene Phänomen benennt (und reduziert) er als (auf den) Shitstorm und seine persönliche (angebliche) "soziale" Vernichtung. Die von ihm vorgenommenen Löschungen auf seinem Facebook-Account seien keine Zensur, da diese nur systematisch von  „mächtigen Kräften“ ausgeübt werden könne. Es handele sich um eine „Hexenverbrennung des 21. Jahrhunderts“, wobei dem Artikel zu entnehmen ist, dass Dieter Nuhr sich dabei als Hexer und damit als Opfer betrachtet. Die Primitivität und Aggressivität, mit der dabei Andersdenkende verfolgt würden, scheinen Nuhr denselben psychologischen Mechanismen zu folgen, die früher zu Lynchjustiz und Progromen führten. Die Anonymität des Internets bedeute einen zivilisatorischen Rückschritt.  Weiterlesen

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