Tag Archiv:Freie Wähler Salem

TS122/20: „Salemer Nachrichten“: Käse, Bier und Verzweiflung im Schusterjungen-Druck

Letzte Woche ist in Salem ein weiteres kommunales Druckerzeugnis erschienen: die Salemer Nachrichten. Aus dem Rathaus kommt diese neue Zeitung mit Sicherheit nicht. Beweis 1: Sie verfügt über ein Impressum. Beweis 2: Bürgermeister Manfred Härle behauptet nicht, dass sie nicht aus dem Rathaus stammt.

Das bedeutet deswegen aber leider immer noch nicht, dass dieses Druckerzeugnis nicht neues Unheil über Salem ausschüttet …

Herausgeber ist die Satz & Druck DCS GmbH in Überlingen. Die Redaktion verantwortet der Salemer Imbiss-Journalist Stefan Steinhauer. Die Bezeichnung „Imbiss-Journalist“ ist keine neue Ausgeburt hämischer Kreativität der Autorin. Sie gründet auf dem Faktum, dass Steinhauer im Salem einen Imbissstand betreibt. Wenn er nicht schreibt.

Ja, das ist schräg. Aber nicht alleine …

Das nun vorliegende Blättchen lässt sich nicht eindeutig einer Rubrik zuordnen. Es ist weder pur „Tageszeitung für Salem“ noch eindeutig „Salemer Vereinsnachrichten“ noch ausschließlich „Bockwurst-Blume“ noch ein reines Werbeblatt für die Instant-Gastronomie vor Ort und ihre Zulieferer mit Gemeinderatsmandat. Es ist alles ein bisschen. Und nichts davon wirklich professionell.

Es ist sehr traurig. Weiterlesen

TS42/19: Regionalplan Bodensee-Oberschwaben: Unhinterfragte Bedarfe zwingen zur Quadratur des Kreises

Keine Einleitung. Dieser Senf setzt die Berichterstattung und Kommentierung der von den drei Salemer Gemeinderatsfraktionen SPD, FDP und CDU im 30. April 2019 im Dorfgemeinschaftshaus Mimmenhausen organisierten Veranstaltung fort, die in TS40/19 begonnen wurde.

Thema der Veranstaltung und der aktuellen heftigen Diskussionen in Salem ist die Fortschreibung des Regionalplans Bodensee-Oberschwaben. Die Kritik an den bisher vorliegenden Entwürfen (!) entzündet sich vor allem an der geplanten Zuweisung von 28 Hektar teilweise besonders wertvoller Böden für ein Gewerbegebiet in Salem-Neufrach. Ein weiterer Diskussions- und Streitkpunkt ist die Aufwertung der Kommune zum „Unterzentrum“ (Begriff im System der Raumordnung) und damit einhergehend ein neuer Entwicklungsschwerpunkt „Industrie und Gewerbe“. Weitere Erklärung der Inhalte hier.

Unsere Zeit sei schnelllebig. Kann man wohl sagen. Im senfproduzierenden Gewerbe hat man kaum die notwendige Muße, eine so komplexe und informative Veranstaltung wie die in Mimmenhausen zu analysieren, relevante Aussagen der Entscheidungsträger herauszuarbeiten und Widersprüche zusammenzustellen. Denn inzwischen ist schon wieder Neues und Berichtenswertes mit Relevanz für den designierten Industriestandort passiert. Zum einen tauchte jetzt eine Stellungnahme der Freien Wähler in Salem auf, die sich – für mich überraschend – ganz klar gegen die bisherigen Pläne im Regionalplan ausspricht (Link und Zitate in TS41/19). Weiterlesen

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