Tag Archiv:Georg Schramm

TS75/20: Senfend die Amigos spalten: Sir Duke Robinson GmbH

Das Oberthema war: Kommunale Bauplatzvergabe, die zumindest in Teilen rechtswidrig ist.
Das Unterthema: Das Unternehmen Baupilot GmbH und sein „Gschmäckle“.
Unter-Unterthema: Sonstige Unternehmenstätigkeiten des zweiten Baupilot-Geschäftsführers Mathias Heinzler – insbesondere in der damaligen Ausprägung bei der Sir Duke Robinson GmbH. (Der andere Baupilot-Geschäftsführer ist der hauptamtliche (!) Bürgermeister von Wain Stephan Mantz).

Zu dem genannten Unternehmen und seiner nicht jugendfreien und sexistischen Internetplattform Rauschpulver.com  gab es diesen TagesSenf mit vielen Screenshots, die einem geplanten Viagra-Abusus durchaus vorausgehen könnten. Weiterlesen

TS22/19: TV-Satire mit weißen Männern lässt lachend schwarzsehen

Läuft runter wie Öl:  Die Tageszeitung taz und kuratierend das Medienportal Meedia greifen ein Phänomen in der Satirelandschaft auf, das SaSe vor Jahren schon in diesem Beitrag mit entsprechenden Zahlen kritisiert hatte: Die Dominanz (geografisch bedingt überwiegend) weißer Männer in der Fernseh-Kabarett-Landschaft. Die taz hat dazu die Autorin Sophie Passmann („Alte weiße Männer“) sowie Jagoda Marinic („Sheroes“) interviewt (erschienen im Magazin taz Futurzwei). Passmann beklage des Weiteren, dass einige dieser Männer überhaupt nicht lustig seien.  Die Ursache dafür – für die Dominanz, nicht für das Lustig-Manko – sieht Passmann in der sexistischen Förderung der Medienanstalten und nennt als Beispiel ZDFneo.

Wie komme ich jetzt elegant von dort aus zu der spektakulären jüngsten Die AnstaltSendung vom 12. März 2019? Plump. Die Kabarettisten Max Uthoff (männlich, weiß), Claus von Wagner (männlich, weiß) mit ihren Gästen Philipp Weber (männlich, weiß), Tahnee (Quotenfrau!) und Martin Zingsheim (na?) filetierten die jüngsten medialen Entwicklungen in der Abgasdiskussion. Das taten sie schlicht brillant und ohne das von mir früher auf diesem Blog kritisierte ideologische Sendungsbewusstsein. Weiterlesen

TS9/16: Moralberserker + Netzff-Quallen + Noch einer + Guthaben-Juror

+++ Kabarettist ohne Kabarett: Christoph Sieber
Er ist eigentlich ganz leicht, der Sprung von der Kabarettbühne auf die Kirchenkanzel. Erleben Sie den moralberserkernden Christoph Sieber in seiner (nicht neuen) Rolle als Kabarettist ohne Kabarett, Satiriker ohne Satire, Klempner ohne Werkzeugkasten! Warnhinweis: Das rotfleckige Antlitz des nicht kamerafähig gemachten Darstellers, das immer wieder unangenehm bedrohlich dem Betrachter auf die Pelle rückt, ist eine ästhetische Belastung. Wenn ein derart rot glühender Zinken sonst gern als Indikator für Alkoholabusus genommen wird, zeigt er hier hoffentlich nur den emotionalen Füllstand des predigenden Wüterichs an.


+++ „Sonnenstaatland“: Merkel legt endlich Obergrenze fest …
… und zwar für Brandanschläge auf Flüchtlingsheime. Schreibt Sonnenstaatland! Weiterlesen

TS162/15: Heuchelei + Plagiat-Humor + Zombie-Ismus + Edle + Bornierte Netzfrauen

+++ Serdar Somuncu: „Weihnachten, die Zeit der Besinnungslosigkeit“
Er bleibt ambivalent, der schwierige Kabarettist Serdar Somuncu: wirklich gute Analysen und treffende Dikta auf der einen Seite und dann wieder ödes Moralpredigertum und Peinlichkeiten wie die Werbung für sein Buch bei hart aber fair am Montag auf der anderen (vgl. TS161/15). In seiner aktuellen Kolumne in der Wirtschaftswoche reflektiert der Hassist über die Verlogenheit unserer Weihnachtsfestinszenierungen. Da sei er dann froh, Muslim zu sein.


+++ „Star Wars“: Plagiat-Humor der Frankfurter Polizei
Fast hätte es die Frankfurter Polizei auf das bewundernswerte Humorniveau ihrer Osloer Kollegen geschafft. Auf Twitter informierte sie die Star-Wars-Fans: „‘Spoilern‘ ist und bleibt keine Straftat. Ja, finden wir auch blöd. Aber war machen die Gesetze ja nicht“. Meedia allerdings berichtet, die Ordnungshüter hätten diesen Tweet bei ihren amerikanischen Kollegen abgekupfert. Weiterlesen

TS139/15: Verfehlte Diskussion + Sinnfreies Saugen + Dritte Wahl + Viel van der Horst + Blanker Neid

+++ „Friedensdemo-Watch“: Diskussion über Antisemitismus im Kabarett
Etwas eigenartig und zeitversetzt: Auf dem Facebook-Account Friedensdemo-Watch wird anlässlich eines FB-Postings mit der Aussage „Wir leben in einer seltsamen Zeit in der uns Satiriker die Welt erklären!“ der SHZ-Artikel von Jan-Philipp Hein vom 7. Juni 2015 (!) Fernsehkabarett – Da wo der Antisemitismus blüht diskutiert. Hein reitet darin eine scharfe Attacke gegen den Kabarettisten Uwe Steimle und dessen Äußerungen bei einem Auftritt in den Mitternachtsspitzen. Die dechiffriert Hein als antisemitisch. Einmal in Rage zitiert er weitere Outlets von Volker Pispers und Georg Schramm ebenfalls als antisemitisch. Dabei unterläuft ihm auch noch ein sachlicher Fehler, weil er behauptet, Schramm wäre in Die Anstalt aufgetreten. Das stimmt nicht. Schramm trat nur in Neues aus der Anstalt auf.
Die aktuelle Diskussion auf Friedensdemo-Watch ringt mit dem Begriff des „strukturellen Antisemitismus“, kommt aber hinsichtlich des Fernsehkabaretts zu keinem verwertbaren Ergebnis. Weiterlesen

TS129/15: Nu(hr) bescheuert + Konsequenz + Bento-Galama + Verlust

+++ Bescheuert: Dieter Nuhr schimpft über Facebook
Die Medienpräsenz von Dieter Nuhr ist wirklich bemerkenswert. Nach meinem subjektiven Empfinden berichten die klassischen Medien über keinen anderen Satiriker so häufig wie über Dieter Nuhr. Dabei geht es fast immer um irgendeinen Ärger, den Nuhr mit X hat – mit Moslems, mit dem stern, mit Rechts-Satirikern etc. Jetzt rechnet er bei Focus online mit den Facebook-Usern ab: „Wie ein Schulhof!“ Und warum geht er dann dorthin – auf den Schulhof, fragt sich der mit Hirn Beglückte? Der Focus-Artikel enthält die Antwort: Er empfindet es als „blanke Notwendigkeit“, bei Facebook mitzumachen.
Was für ein Quatsch! Dümmer als Nuhr sind nur noch seine (FB-)Fans, die dem Selbstdarsteller ohne Botschaft immer noch hinterherlaufen, auch wenn er sie beschimpft. Wie bei Sado-Masos dahoim!
Auch Die Welt interviewt den Meister der Selbstinszenierung – anlässlich der diese Woche startenden neuen Kabarett-Sendung Nuhr ab 18. Es ist ein sehr ausführliches Gespräch, in dem Nuhr seine – stets unerträglich selbstgefällige – Sicht auf Gott & Lotte verrät. Weitere Berichterstattung im Kontext der neuen Sendung: Inforadio + Neue Osnabrücker Zeitung + T-online. Weiterlesen

SaSe37: Flüchtlingsdebatte: Empörungsmanagement durch Moralkeulenweitwurf bei Denkfunk

+ Eine Polemik so dringend wie die Notbremse im führungslos den Berg hinunter donnernden Geisterzug +

Kein Wunder, laufen den Kirchen die Gläubigen weg! Ein Land, das solche Kabarettisten hat, braucht keine Kirche mehr! Deren ölige Aufgabe hat die Moralisten-Zusammenrottung unter dem Label Denkfunk inzwischen übernommen.


Der Frischling terrorisiert die Rotte
Wer sich etwa diese sowohl überambitionierte wie verstaubte Moralpredigt des Jungfratzes Michael Feindler anhört, kann den ortansässigen Pfarrer frohgemut zum Teufel jagen. Und es gibt keinen Zweifel: Der missionarische Jungspund meint das völlig ernst! Die Schamgrenzen sind auch endgültig gefallen: Das Melodram ist auch noch in Textform verfügbar

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TS86/15: Kundendienst + Krisenbilder + Amy Schumer + Denkfunk-Hase + Heer-Sturm-Stahl-Fußnote

+++ Satire-Aktion bei Facebook zum Thema Kundendienst
Die satirische Herangehensweise an Politik, Gesellschaft und Alltagsphänomene produziert immer wieder Erfolgsprojekte. Ein Satire-Account bei Facebook mit dem Namen Kundendienst kommentiert Einträge von Kunden auf deutschen Firmenaccounts, sammelt sie und veröffentlicht diese dann unter genanntem Link. Die Seite hat Zehntausende von Fans. Das Seiteninfo zum Account gibt erwartungsgemäß nichts her; stattdessen verfügt das Projekt schon über knapp 58.000 Likes. Es berichten 20minuten.ch, die Mitteldeutsche Zeitung und  YuTella

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TS75/15: Nuhr geklaut + Michael Feindler + Hitzesatire + Schäbiger Judenvergleich + Zielvorgabe

+++ Dieter Nuhr provoziert mit geklautem Griechenland-„Witz“
Er habe (mit seiner Provokation) genau das erreicht, was er wollte, kommentiert die Huffington Post zu den Reaktionen auf einen Tweet von Dieter Nuhr zum Plebiszit der Griechen. Der Provo-Tweet des umstrittenen Komikers: „Meine Familie hat demokratisch abgestimmt: Der Hauskredit wird nicht zurückgezahlt. Ein Sieg des Volkswillens.“  Das dazugehörige Posting auf Nuhrs Facebook-Account erhält innerhalb von knapp 48 Stunden über 130.000 Likes und wird knapp 24.000 mal geteilt.  Knapp 3.000 User haben es kommentiert.  Die Fürsorge einiger Poster dabei ist nachgerade anrührend. Verzweifelt versuchen sie, Dieter Nuhr Fakten anzudienen … Nicht zuletzt die Tatsache, dass es bei dem Volksentscheid nicht darum ging, die Schulden nicht zurückzuzahlen! Ein Poster meint: „Falls Herr Nuhr irgendwann mal unter den vielen Geldbündeln der Gagen seine Ideale wiederfindet und sich überlegt, warum er mal Kabarettist geworden ist, wird er sich hoffentlich für diesen unqualifizierten und dummen Witz auf Bildzeitungsebene schämen…einfach armselig oder komplett ahnungslos…“ (Quelle). 

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SaSe26: Die Logorrhö des Jan-Philipp Hein in der SHZ: Antisemitismus-Vorwurf an das deutsche Fernsehkabarett

Den Artikel muss man&frau (mindestens) zweimal lesen: Der Kolumnist Jan-Philipp Hein veröffentlicht am 7. Juni 2015 in der Schleswig-Holsteinischen Zeitung seinen umfassenden Antisemitismus-Vorwurf an das das deutsche Fernsehkabarett: Darf Satire wirklich alles? Fernsehkabarett – Da wo der Antisemitismus blüht.

Schon die Metaphorik der Headline zeigt die Tendenz. Es geht nicht um die im Artikel dann beschriebenen Einzelphänomene, sondern das deutsche Fernsehkabarett ist ein Garten des blühenden Antisemitismus schlechthin.

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