Tag Archiv:Jürgen Todenhöfer

TS154/15: Skandal: Jede zweite Meldung ist offtopic!

+++ Trevor Noah antwortet für das Zuckerberg-Baby
Es ist eine elegante satirische Reaktion auf die Mark-Zuckerberg-Selbstvermarkungsoffensive mit einem offenen Brief an den gerade geborenen Nachwuchs. Mit einer solchen punktet Trevor Noah, der Nachfolger von Jon Stuart in der Daily Show. Sein offener Brief vom Zuckerberg-Baby an die Eltern beginnt mit dem dezenten Hinweis, diese mögen es doch einfach direkt ansprechen anstatt einen Brief im Internet zu veröffentlichen. Mehr Details.
Inzwischen hat der Facebook-Gründer auf die globale Kritik an seinem Ich-verschenke-mein-Vermögen-Projekt reagiert.


+++ Offtopic: „Westfalen-Blatt“ Bielefeld checkt Flüchtlingsgerüchte
Eine interessante Aktion hat sich die Bielefelder Redaktion des Westfalen-Blattes einfallen lassen. Die Leser sind aufgefordert, Gerüchte über Flüchtlinge einzureichen. Die Journalisten überprüfen diese dann und veröffentlichen das Ergebnis. Im Gespräch mit Meedia erzählen Redaktionsleiter Ulrich Windolph und Chefreporter Christian Althoff, welche Erfahrungen sie mit dem Format machen und wie die Leser reagieren. Bisherige Ausbeute: nur zwei tatsächliche Vorfälle bei 40 Checks.  Weiterlesen

TS142/15: Verriss + Appell 1 + Widerwärtig + Hass-Zeiten + Appell 2

+++ „Berliner Morgenpost“ verreißt Martin Amis „Interessengebiet“
Ein derartiger Verriss der KZ-Romansatire Interessengebiet (vgl. Rezension in SaSe62) gehört in das zu erwartende Spektrum der Reaktionen auf eine literarische Provokation wie die von Martin Amis. Die dabei von Katja Engler in der Berliner Morgenpost gewählte Terminologie kam so oder ein Abstufungen schon bei den Reaktionen auf Jonathan Littells Die Wohlgesinnten vor: „Gewaltporno“, Amis habe es gewagt „in Auschwitz eine Art Komödie anzusiedeln“, „exzessiv-pornografisches Überschreiten von Ekelgrenzen“ usw.
Aus welchem ideologischen Ansatz heraus die Kritikerin Amis Perspektive zurückweist, wird auch offenbar: In den 70er Jahren sei ihre Generation auf dem Gymnasium im Geschichtsunterricht ständig mit Original-Wochenschauen und Leichenbergen aus den KZs „traktiert“ worden. „Traktiert“? Sie fügt an: „Dabei traf uns, die wir in den 60er-Jahren geboren waren, keine Schuld. Wir hatten meist Eltern, die im Krieg Kinder waren und seelisch tief versehrte Menschen blieben. Und Großeltern, die dem Führer zugejubelt haben.“ Wieso: „dabei“? Darf Geschichte nur vermittelt werden, wenn ein persönlicher Bezug vorliegt? Und das mit der Elterngeneration ist offensichtlicher Dummfug. Und selbst für diejenigen, bei denen es „nur“ die Großeltern waren, beschränkte sich die Verantwortung nicht auf das pure Zujubeln. Und es fragt sich immer noch, was dieser Generationenabstand mit Geschichtsvermittlung zu tun hat.


+++ Offtopic: Beeindruckendes Briefing von „Social Media Watchblog“
Es tut gut zu lesen, dass Paris hier und da doch die Tagesroutine durchbricht. Das leistet auch Martin Giesler vom Social Media Watchblog mit seinem #Briefing angesichts des Terrors inklusive Appell: Weiterlesen

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