Tag Archiv:Magnus Klaue

TS20/16: Kabarettistischer Populismus und ganz andere Themen

+++ „Schroeder“ wieder aktiv – Martin Knepper über kabarettistischen Populismus
Sehr schön: Puppe Schroeder hat ihre Facebook-Aktivitäten wieder aufgenommen. Als weitere sprachliche Perlen sammelt SaSe ein: „Jurismusintoleranz“ – bezieht sich nach unbestätigten Recherchen dieser Redaktion auf diese exzessive ZEIT-Kolumne. Auch schön: „Heinz-Karl Rumgekicke“.
Zeitgleich versucht sich Schroeder mit aktiver Wertevermittlung bei den Guthabenmenschen einzureihen. Sehr hilfreich ist das Ersatzwort „Unwort-Menschen“ sowie das jahreszeitlich pointierende „Fastnacktveranstaltungen“.

Viel wichtiger als die Perlenleserei jedoch ist dieses von Schroeder verlinkte wahrheitspralle Zitat von Martin Knepper über (nicht nur aber auch) kabarettistischen Populismus:

„Die Wirkung von Haschisch“, schrieb Walter Benjamin in den 1920er Jahren in seinen Protokollen, die er der Erforschung dieser Droge gewidmet hatte, „Die Wirkung von Haschisch besteht darin, dass man darüber redet.“ Das nämliche Phänomen ist auch beim Populismus zu beobachten, einer politischen Geisteshaltung, welche sich parasitär andockt an Gefühle, Stimmungen, Ahnungen, die er verstärkt und welche er zuvor selbst genährt hat. Und eben dies ist der Grund, weshalb ich hier auf Facebook der AfD, der Pegida und all ihren Anverwandten keinen oder doch kaum mehr Raum geben werde. Solche Ideologien sind nicht mit der Ratio zu bekämpfen, so wenig wie mit dem Humor, denn ihre Weiden sind die Dumpfheit, und ihr Credo ist das Schlussmitlustig. Von daher meine ich auch, dass es auch Menschen wie Schramm, Pispers und Rether sind, die zum Anwachsen solcher Stimmungen beitragen, denn sie alle säen jenen grundsätzlichen Keim des Misstrauens in „die da oben“, ohne jedoch in ihren Alternativen über den Rand des Kleinbürgerlichen hinauszugehen (das fängt ja schon bei der Eigentumsfrage an …) – mit dem Resultat, dass ihre kabarettistischen Auslassungen heute gleichermaßen in den Kreisen der „Gutmenschen“, der Aluhütler und der staatsverdrossenen Rechten zu finden sind. Wohlfeile Münzen für den ideologischen Tauschhandel.
(Facebook Martin Knepper 03.02.2016; Hervorheb. SaSe)

Kritik an den drei Heiligen des politischen Kabarettistenlandes – Georg Schramm, Volker Pispers, Hagen Rether –  ist freilich übelste Subordination – wenn nicht gar Häresie?
Zurückgeschroedert darf man auf den Fortgang der neuen “Schroeder-im-Unrecht”-Kolumne gespannt sein! Weiterlesen

SaSe75: Eine kurze E-Mail an Magnus Klaue

[SaSe-Navi: Nachfolgende E-Mail bezieht sich auf eine Zuschrift, die ich zur SaSe-Tagesmeldung TS168/15 von dem Journalisten Magnus Klaue erhielt. TS168/15 wurde mit einer entsprechenden Aktualisierung versehen.]

Sehr geehrter Herr Klaue,

herzlichen Dank für Ihre verbitterte Zuschrift. Für den Fehler der falschen Jahresangabe zu der Droste-Satire in meinem Minitextelein entschuldige ich mich ausdrücklich. Ich habe diesen Fehler in der SaSe-Tagesmeldung TS168/15 entsprechend und auch nachvollziehbar korrigiert. Plus: Asche auf mein Haupt gehäuft! Expressis verbis.

Wenn Sie sich die von Ihnen inkriminierte Meldung jetzt noch einmal auf den Bildschirm holen möchten, nehme ich an, dass die von mir vorgenommene Aktualisierung völlig in Ihrem Sinne sein wird. Isnt‘ it?

Ihre sprachwächternden Ambitionen in der benannten Mail mit Geißelung der „falsche[n] Grammatik“ und der „schiefen Metaphern“ meiner Texte finden im Grundsatz die Zustimmung der Linguistin M. A. Wenn Sie die Stoßkraft Ihrer Sprachkritik noch erhöhen wollen, verzichten Sie in solchen arroganten Kollegen-Belehrungsmails qualitätssteigernd auf Rechtschreibfehler wie „Weihnachtshaß“ [sic!] oder das Komma nach der Grußformel, das da leider gar nicht hingehört.

Nun möchte ich aber nicht noch mehr Ihrer kostbaren Zeit in Anspruch nehmen, die es Ihnen offensichtlich noch nicht einmal erlaubt, mit vollem Namen zu unterzeichnen und mithin Ihre „Zuschrift“ den gängigen Höflichkeitsstandards und Umgangsformen zu unterstellen und sich (wenigstens dort?) der Zugehörigkeit zur journalistischen Zunft anheischig zu machen.

Das ist bei mir ganz anders:

Mit freundlichen Grüßen

Karin Burger
Redaktion SatireSenf.de

Verteiler:
+ Peter Nowak
+ Wiglaf Droste

 

 

TS168/15: „Deppenwolf“ + Ungelenk + Satire-Nebel + Postmortal + Battle + Schroedereien

+++ Medienrauschen über „Deppenwolf“ in der „heute-show“
Meine Güte: Die heute-show macht ihre Arbeit – auch im Hinblick auf den CDU-Spitzenkandidaten für Baden-Württemberg, Guido Wolf. Ausgangspunkt der satirischen Bearbeitung war Wolfs hölzerne Übergabe eines namensverwandten Stofftieres an die Bundeskanzlerin auf dem CDU-Parteitag in Karlsruhe. Zuzüglich der nebulösen Ankündigung, Wolf wolle Baden-Württemberg zum „Wolferwartungsland“ machen. Und die Journaille protokolliert, wie der „Deppenwolf“ die Satire der heute-show zum Ritterschlag umdeutet: Stuttgarter ZeitungBildSchwäbisches Tagblatt + Welt + Focus online, ka-nwes.de – wobei sich alle nachgenannten auf das Interview der Stuttgarter Zeitung berufen müssen


+++ Interview mit Max Uthoff in der „Neuen Presse“
Zu „den profiliertesten Polit-Kabarettisten des Landes“ gehörend, erklärt Max Uthoff im Interview mit der Neuen Presse seine Ansichten zur Juristerei, zum Kapitalismus und zur Schere im Kopf. „Die Fragen stellte Dieter Ungelenk“ – und viel Neues ist nicht dabei. Weiterlesen

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