Tag Archiv:Postillon

TS84/15: Lachverkäufe + Satire-Versuch + Postillon-Genuss

+++ Marketinggeifer: „Satire ist eine Klickmaschine“
Das sagen „Marketer“, schreibt Horizont.net unter dem Titel Warum Satire-Artikel so oft geteilt werden und was Marketer daraus lernen können. Beispiel ist – natürlich – der Postillon als „deutsches Flagschiff des bissigen Gesellschaftskommentars“. Das reale Wirkpotenzial der Satire wird am Beispiel eines aktuellen satirischen Postillon-Ratgebertextes skizziert. Stefan Sichermann hatte Hundehaltern empfohlen, bei Sommerhitze im Auto zurückgelassenen Hunden Backpapier zu unterlegen, um Verschmutzungen der Sitze beim Hitzetod zu vermeiden. 
Das hohe Potenzial der Satire zum viralen Hit möchte auch die Werbebranche nutzen mit dem anvisierten Dreischritt: Gelesen – gelacht – gekauft! Der Autovermieter Sixt und die Werbeagentur Jung von Matt zeigten immer wieder, wie gut Satire im Marketing funktioniere. 

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TS68/15: TV-Satiriker-Schuld + Grexit-Drama + „Anstalt“-Job + Auschwitz-Karikatur + Zecken-Posting

+++ "ZEIT": TV-Satiriker trügen Mitschuld am Vertrauensverlust in die Medien
So geht es los: Der aktuelle Zeit-Titel Alles Lügen?, der sich mit der Frage beschäftigt, warum so viele Menschen den Berichten der großen Medien nicht mehr glauben (Meedia ordnet ein). Eine zu dieser Frage durchgeführte Studie kam zu dem vernichtenden Ergebnis, dass 53 Prozent der Befragten der politischen Berichterstattung wenig bis gar nicht trauen. Neben der repräsentativen Umfrage enthält der Zeit-Titel auch ein Essay von Götz Hamann. Meedia hebt in seiner Berichterstattung hervor: 'Neu an der Analyse ist, dass Die Zeit den TV-Satirikern ebenfalls eine gewisse Mitschuld am Vertrauensverlust einräumen. 'Medien sind bei den satirischen Welterklärern längst fester Bestandteil jener Elite, die unter Generalverdacht steht'. Immer treibt Welke & Co. 'nur die Lust am Skandal'. Zudem befriedigen sie 'den simplen Wunsch' ihres 'Publikums nach einer moralisch klar geordneten Welt'" (Quelle) Dazu fällt dem Meedia-Autor Alexander Becker passend und kommentierend der juristische Streit zwischen den Zeit-Journalisten und den Satirikern von Die Anstalt ein. Weiterlesen

TS66/15: Bedrohte deutsche Werte + Gall subkutan + „The Brink“ + Rabauken-Affäre

+++ "Postillon": Gabriel droht Katzenbaby zu ertränken
Komponenten aus dem Erfolgsrezept des Satireblogs Postillon: den Nerv abseits des kabarettistischen Mainstream treffen! Dazu montiert Stefan Sichermann ein Katzenbaby (ultimativer Repräsentant deutscher Werte!) ins Sigmar-Gabriel-Bild und in das Thema Vorratsdatenspeicherung. Die kleine haarige Geisel erhält – zusätzlich emotionalisierend – den Namen „Simba“ und soll bewirken, dass die SPD-Genossen die letzten Werte der Sozialdemokraten verraten und der Vorratsdatenspeicherung zustimmen. „Simba“ wird der Begründung sicherlich zustimmen: „Die Vorratsdatenspeicherung kann Leben retten“.

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TS60/15: Witzeklau + Martina Hill + Denkfunk-Diskussionskultur + Der Apple-Stinkefinger

+++ „Der Freitag“ analysiert den „Witzeklau“ der „heute-show
SaSe hatte den Vorgang als solchen in TS56/15 gemeldet: Die Redaktion der Satirezeitschrift Titanic wirft der ZDF heute-show Witzeklau vor. Simon Schaffhöfer hat sich auf Der Freitag den „Tatvorwurf“ etwas genauer angesehen und zweifelt: Witzeklau in Zeiten des Schwarmhumors. Hinzu kommt, dass das ZDF inzwischen bei Twitter einen Clip von Philip Simons Nate Light hochgeladen hat, in dem zum Beispiel der „Katar-Gag“ auch schon vorkam … noch vor der Titanic!
Die en passant an der heute-show geübte Kritik sitzt: Die Sendung sei groß darin, flache Witze aus boulevardesken Assoziationen zu bauen.  Weiterlesen

TS59/15: Zambezi News + Postillon + Oliver Pocher + Somuncu hart und fair

+++ Politische Satire in Simbabwe
Reporter ohne Grenzen weisen Simbabwe auf ihrer Weltkarte 2015 rot aus: hinsichtlich der Pressefreiheit „schwierige Lage“. In „schwierigen Lagen“ oft die einzige Möglichkeit: Satire! Neue Maßstäbe setzt dort das Team der Zambezi News. Mit großem Publikumserfolg, wie JournAfrica! berichtet. Mit brisanten politsatirischen Videos parodiere Zambezi News die propagandistische und dilettantische Berichterstattung der staatlich kontrollierten simbabwischen Rundfunkgesellschaft. Die Sendung macht sich über die Regierung lustig und thematisiert die Unterdrückung des Staats. Über das Internet verbreitet sich das Angebot mit hoher Resonanz und beflügele so die Meinungsfreiheit.

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TS58: HSV-Dieb + Sturm im Fischer-Glas + Martina Hill + G7-Gipfel + Hartzer

+++ HSV klaut Postillon-Idee und erntet Shitstorm
Stefan Sichermann hat es auch nicht leicht. Seine satirischen Ideen auf Postillon sind so genial, dass jeder Hans und Franz meint, sich daran bedienen zu können. Nur ist es in diesem Fall nicht Hans oder Franz, sondern der Fußballverein HSV. Der übernahm Sichermanns grafische Glücksschwein-Idee für ein HSV-T-Shirt (siehe auch TS56/15), ohne den Rechteinhaber zu nennen. Diese Schäbigkeit wurde von den Fans mit einem Shitstorm quittiert, wie im Ausland vermeldet wird. 

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TS56/15: John Olivers Schuss + „Postillon“ bockt + TITANIC beklaut + Sonneborn goes Expo

+++ John Oliver macht Sepp Blatter und Sponsoren rund
Profis bei der Arbeit: Der amerikanische Late-Nighter John Oliver hat sich in seiner aktuellen Show Last Week Tonight ausführlich mit der Fifa, Sepp Blatter und dem Korruptionsdschungel beschäftigt. Der 13-minütige Beitrag kulminiert in einem Appell an die Sponsoren adidas, McDonalds und Budweiser dafür zu sorgen, dass dieser „Schweizer Teufel“ abgeräumt werde.(Diese Forderung ist nun inzwischen ja erfüllt.) Oliver hebt auch auf die Eigenartigkeit ab, dass ausgerechnet Amerika für Ordnung bei der Fifa sorgt, ein Land, das sich am allerwenigsten für Fußball interessiert. Ja. Ja! (Berichterstattung bei MeediaWeiterlesen

TS40/15: Kapitale Waffenfunde + Neues von den Reichsdeppen + Böhmermann zu Bremen

+++ Bei bundesweiter Razzia umfangreiche Waffenlager gefunden
Das Online-Satiremagazin Bundessatire greift die jüngste Siegesmeldung der deutschen Terrorbekämpfung beziehungsreich auf und stellt die Fakten wieder in den Gesamtzusammenhang!
SaSe-Senf: Die Parallelität des Verlaufs der Diskussion um Vorratsdatenspeicherung und andere Grundrechteabschmelzungen auf der einen Seite  zu den „Erfolgen“ der Ermittlungsbehörden auf der anderen ist immer wieder "faszinierend"! Wie sagt der Amerikaner: just in time?


+++ Reichsbürgerbewegung beim "Die-Welt"-Praktikant angekommen
Puuh, vermintes Gelände: Darf man Springer-Presse im Bereich Kabarett überhaupt noch zitieren, ohne sich verdächtig zu machen? Es ist ja nicht so direkt DIE WELT, sondern (und wer kann das auf Facebook schon überprüfen?) der angebliche DIE-WELT-Praktikant-Account  ebendort, der sich dem schlagfertigen Umgang mit Trollen widmet. Zum Thema Geschichts-, Medien- und sonstige Lügen schlägt am 30. April 2015 ordnungsgemäß der im Reichsbürgersprech argumentierende Poster „Sascha“ auf. Allerdings schwächelt der „Praktikant“ bei diesem Thema dann doch etwas mit seiner Schlagfertigkeit. Ihm springen andere User  zur Seite und erinnern an die Bielefeld-Verschwörung.
Zum Phänomen selbst bietet dieser Blog fortlaufende und sehr unterhaltsame Orientierung: Reichsdeppenrundschau!


+++ Zu oft Helmut Schmidt interviewt: Verdacht auf Lungenkrebs bei Sandra Maischberger
Wie kommt man denn auf so eine geniale Idee? Postillon-Chef Stefan Sichermann stellt die Fernsehmoderatorin Sandra Maischberger h-i-e-r unter Lungenkrebsverdacht aufgrund ihrer vielen Interviews mit Altbundeskanzler Helmut Schmidt. Das Erfolgsrezept des Satire-Blogs Postillon liegt vermutlich genau darin: Pointen abseits der ausgetrampelten Pfade und jenseits von Assoziationsmechanismen, die in manchen Fällen schon fast ritualisiert wirken.


+++ Jan Böhmermann legt 7-Punkte-Programm für das Bremer Viertel vor
Als gebürtiger Bremer und „Arbeitsmigrant“ folgt Jan  Böhmermann einer Nominierung von Jojo Strathe zur Hashtag-Aktion #bremenlebt.  Die Initiative ist eine Reaktion auf die politischen Diskussionen und Pläne rund um das Bremer Kneipen- und Künstlerviertel, deren Kultur die Initiatoren bedroht sehen. Böhmermann reicht ordnungsgemäß und per Video seine satirischen Vorschläge zu De-Gentrifizierung  ein. Die Lokalberichterstattung verortet Böhmermanns Beitrag in der Bremer Künstlerszene hier und hier.


Damit treibt Böhmermann die lokale Diskussion vorwärts. Moritz Döbler bezieht sich in einem Weser-Kurier-Kommentar zu der Aktion ausdrücklich auf Böhmermann.

TS35/15: Charlie Hebdo + Georg Schramm + Liberland + G36 + Denkfunk.de

+++ Die russische Antwort auf <Charlie Hebdo>
Es sei die anti-westliche Antwort auf Charlie Hebdo, berichtet DIE WELT: die neue russische Satire-Zeitschrift Scharsch i Pero. (Man beachte die phonetische Anspielung und Silbenzahlidentität!) Darin würden sich Putin-Anhänger über die Ukraine-Krise lustig machen. Der Sprecher der neuen Wochenzeitung, Walerie Saborowski, wird als „Sprecher der Anti-Maidan-Bewegung“ bezeichnet. Die erste Ausgabe sei in Moskau an Passanten verteilt worden.
Die Meldung geht durch alle Medien:
+ focus
+ Huffington Post
+ Zeit online
+ Österreich – Kronen Zeitung
+ Schweiz – Tagesanzeiger:

Mainstream-Medien-kritische Leser, die gern im Internet das Unisono-Label "Putin-Anhänger" und "Sprecher der Anti-Maidan-Bewegung" für Walerie Saborowski, der deutschen Lesern eher unbekannt sein dürfte, über die gängige Suchmaschine überprüfen möchten, landen keine Treffer; auch auf Nachdenkseiten nicht.


+++ Thomas de Maizière Georg Schramm hatte es doch schon gesagt !
Woran erkennt man die Besten der Besten? Vielleicht daran: Sie haben schon vor der Zeit das Richtige und Wichtige gesagt. Georg Schramm zum Beispiel über Thomas de Maizière, der sich derzeit mit rampe-würdigen Absonderungen zum Mittelmeer-Massenmord der EU erneut mit Ruhm bekleckert. Solches sprach Schramm – 2013 bei der Gala Prix Pantheon:


Georg Schramm über Thomas de Maizière von CasandraBetz


+++ Hohe Resonanz auf satirische Staatsgründung
Das Europa-Online-Magazin berichtet auf der Grundlage einer dpa-Meldung über einen tschechischen Politiker, der – als Satire gemeint – einen eigenen Staat namens "Liberland" ausgerufen habe. Fiktion hin, Satire her: Der Mann erhielt 250.000 Anfragen zum Erwerb einer Staatsbürgerschaft!


+++ Schon wieder Postillon-Volltreffer: Versuchter Suizid mit dem G36
Der Output des Satire-Blogs Postillon war gerade erst Thema in TagesSenf TS34/15. Aber der kürzlich stattgefundene Vaterschaftsurlaub von Postillon-Chef Stefan Sichermann scheint diesem ganz hervorragend bekommen zu sein. Denn nach der Rückkehr aus demselben rammt der Betreiber des wichtigsten deutschen Satireblogs eine Leuchtfackel nach der anderen ins politische Gewühle: Aus Scham: G36-Konstrukteur versucht seit Tagen, sich mit G36 zu erschießen.

Die NRWZ (tja, muss man wissen, bedeutet: Neue Rottweiler Zeitung) hatte die Postillon-Satire aufgegriffen und thematisiert. Was daraufhin bei Facebook passierte, berichtet sie hier. Abgesehen von der intellektuellen Fassungslosigkeit angesichts der Leser-Reaktionen häufen diese noch Extra-Lorbeer auf das Haupt von Sichermann auf: Seine Satire ist ein ganz offensichtlicher Volltreffer!
Geografisches Hintergrundwissen zum besseren Verständnis speziell dieser Lokal-Reaktionen: Der Waffenproduzent des G36, Heckler & Koch, hat seinen Unternehmenssitz in Oberndorf am Neckar. Oberndorf am Neckar liegt im Landkreis Rottweil.
SaSe-Leser können sich hier davon überzeugen, dass nichts so zuverlässig tötet schießt wie das G36!


+++ <Denkfunk.de>: Erste Rechercheergebnisse
[satirisch notiert] Wie in TS33/15 schon angedeutet, recherchiert SaSe derzeit zu dem Elite-Club Videoportal Denkfunk.de, ein Zusammenschluss des Who-is-who der systemkritischen Kabarettszene. Erste erschütternde Rechercheergebnisse zur Denke und Vorgehensweise zumindest der Geschäftsführung der im pur kapitalistischen Gewande daherkommenden PatchworX Media GmbH sind schon dokumentiert. Daselbst wird offensichtlich eine Vorgehensweise präferiert, die sich exklusiv (siehe oben) auf Vor-Urteile stützt, ohne dabei auch nur die Quellen zu überprüfen. Also Systemkritik, die überzeugt! Die Verantwortlichen zeigen unter Druck (und sei es nur dem kritischer Fragen) dieselben Reaktionen wie alle Mächtigen: Aggression (genrekonform als Ironie), Abschottung, Antworten werden verweigert und die Sache (das Thema) wird auf eine Person heruntergebrochen. Geschworen: Recherchen zu den Geschäftspraktiken der Deutschen Bank könnten schwieriger nicht sein …

TS34/15: heute-show in Bielefeld + Protektive Kuhoptik + Jan Böhmermann + TV-Satire boomt

+++ Syrischer <heute-show>-Reporter findet keine Fremdenfeindlichkeit in Bielefeld
Natürlich nutzen Lokalredaktionen die Gelegenheit, vom Ruhm der heute-show zu profitieren. Zum Beispiel wenn Dreharbeiten in ihrem Verbreitungsgebiet stattfinden; noch dazu mit lokalkolorierten Mitwirkenden. Für das Westfalen-Blatt war die Berichterstattung über solche Dreharbeiten doppelt erfreulich, konnte das satirische Fernsehteam doch keine relevante Fremdenfeindlichkeit in der Bielefelder Fußgängerzone nachweisen. Mitwirkender war der gebürtige Paderborner Student Mazyar Gheiby, der gerade an seiner Bachelor-Arbeit schreibt. Den Passanten jedoch wurde er als syrischer Journalist angedient.  Dass der nur etwas Persisch konnte, fiel niemanden auf.  Heute-show-Außenreporter Ralf Kebelka übersetzte. Beide Akteure stellten dann abschließend und löblich für Bielefeld fest: „Hier ist keiner ausländerfeindlich!“


+++ <Postillon>: Keine Gruppenvergewaltigungen von Kühen
Wie es sich für anspruchsvolle Satire gehört, hat das neue Produkt aus dem Hause Postillon, Immer mehr Inderinnen verkleiden sich als Kuh, um weniger belästigt zu werden, einen äußerst bitteren Hintergrund. Mit Quellenangabe hinterlegt: „Seit Kurzem drohen etwa im westindischen Bundesstaat Maharashtra bei Besitz, Verzehr und Verkauf von Rindfleisch fünf Jahre Gefängnis, für die sexuelle Belästigung einer Frau gibt es lediglich maximal drei“ (Quelle).
Der Postillon gehört nicht nur in der Sparte Satire, sondern in den inoffiziellen Blogcharts zu den meistgelesenen Blogs überhaupt. Recht eigentlich behauptet er mit 4,2 Millionen Zugriffen im März 2015 Platz 1 (Quelle).


+++ Post für Jan Böhmermann macht Darmwindprotokoll bei <Stern>
Hach Gottchen: Bei den Promis wird wirklich jeder Darmwind zur Meldung! Der Stern meint, aus einer vergleichsweisen harmlosen Zuschrift eines offensichtlich gekränkten Helene-Fischer-Fans an den Berufsprovokateur und Satiriker Jan Böhmermann eine Meldung stricken zu müssen. Okay, zuvor hatte Böhmermann selbst diese Meldung auf Twitter zum Thema gemacht. Aber die kontinuierlichen, großteils unwitzigen, offensichtlich einem permanenten Verlautbarungszwang entspringenden, weder Mensch noch Welt dienenden Böhmermann-Tweets erreichen inzwischen selbst die Qualität einer Satirevorlage. Aber sie richten seinen Followern einen Logenplatz im Böhmermann-Briefkasten ein (siehe dazu auch Briefgeheimnis).
Dabei enthält die zitierte Fan-Post keins der Ingredienzien, wie sie den Shitstorm-nahen „Zuschriften“ eignen, die all (!) jene nahezu täglich erhalten, die gegen den Mainstream schwimmen: übelste Beleidigungen und Drohungen. Die nach Stern-Diktion „gepfefferte“ Abschlussbemerkung der Fischer-Verteidigerin, „Ich werde Ihre Scheiß-Show selbstverständlich nicht anschauen, hoffe auf baldige Absetzung“, ist ungewöhnlich höflich (Sie-Anrede) und begrenzt sich selbst aufs Metaphysische (hoffen) statt sonst gern von Schmähzuschriftenverfassern angedrohter konkreterer Interventionen. Die Empörte verwendet sogar eine den gängigen Höflichkeitsstandards entsprechende Abschlussformel für ihr Schreiben: „mit unfreundlichen Grüßen“. Wissen wir das auch!
Der im stern-Artikel gesetzte Link auf den (mutmaßlich der Verfasserin gehörenden oder ihre Identität preisgebenden) Facebook-Account ist schon gar nicht mehr zugänglich.


+++ <Neue Zürcher Zeitung>: TV-Satire boomt
Die besondere Funktion von TV-Satiren in ihrem neuen investigativen Gewande untersucht Lennart Laberenz in seinem Artikel Lachen bis zum bitteren Ende in der Neuen Zürcher Zeitung. Das Format profitiere davon, dass  Fernsehnachrichten immer seichter würden. Besonderen Raum räumt Laberenz der Kabarettsendung Die Anstalt vom 31. März 2015 ein.

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