Tag Archiv:PussyTerror TV

TS33/16: Pussies und Kraken, Trump, Amani und Welke

+++ „PussyTerror TV“ kürt Frauke Petry zur „Pussy des Monats“
Caroline Kebekus
hat in ihrer jüngsten Ausgabe von PussyTerror TV die AfD-Vorsitzende Frauke Petry zur „Pussy des Monats“ gekürt. In einem (nur leidlich witzigen) Video parodiert sie die Chefin der Rechtspopulisten. Bericht Meedia.

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+++ Realsatire.de: Diekmann-Wallraff-Match findet statt
Es hat doch noch geklappt mit dem Crowdfunding für das neue Projekt Realsatire.de (vgl. TS31/16). Die anvisierte und in eine scherzhafte Zahl gekleidete Finanzierungsschwelle von 11.111 Euro kam fristgerecht zusammen. Damit findet auch das Tischtennis-Match zwischen Kai Diekmann und Günter Wallraff statt. Der genaue Termin liegt noch nicht fest; anvisiert ist der Mai. Berichterstattung bei Meedia.


+++ Donald Trump füttert die Satiriker
Eine steilere Vorlage als dieser Mann ist schwer denkbar: Donald Trump. Und die Satiriker verarbeiten den Input. Die US-Satire-Show Saturday Night Live hat sich jetzt dessen Anhänger genauer angesehen, wie Spiegel online berichtet. Weiterlesen

TS159/15: Kebekus upgraded + Opfer verhöhnt + Satiriker stillos + Ehemänner missbraucht

+++ „PussyTerror-TV“ ab 2016 im ARD-Hauptprogramm
Die ARD teilt es der Presse mit: 2016 wird die WDR-Comedyshow PussyTerror-TV mit Carolin Kebekus (vgl. auch SaSe5, SaSe6, SaSe13) ins Hauptprogramm übernommen. Es berichten: Meedia + DWDL + Quotenmeter + TV-Wunschliste.
Das hebt die Frauenquote des deutschen Fernsehkabaretts!


+++ Satire-Reaktionen auf die Zschäpe-Erklärung
Was Beate Zschäpe sich da am vergangenen Mittwoch im NSU-Prozess in München mit der von ihrem Anwalt verlesenen Erklärung geleistet hat, erinnert mich an: „Und die Straße stand auf und schlug mir mitten ins Gesicht!“. Die Satire reagiert. Vorneweg der einmalige Postillon mit: Beate Zschäpe: Nach ihrer Aussage heiliggesprochen.
Der stern hat sich dankenswerter Weise der Mühe unterzogen, einen Überblick über die satirischen Reaktionen auf die gewaltaffine Straße zusammenzustellen. Offensichtlich kam es schon während der Verlesung im Gerichtssaal zu Lachern, etwa an der Stelle „Ich war entsetzt, dass sie [i. e. die zwei Uwes] erneut gemordet hatten“. Weiterlesen

TS114/15: Entgleister Polak + Mutige Carolin + Veräppelte Ahlener + Züchtende Anwälte + Kackige Scheiße

+++ Oliver Polaks Entgleisung gegenüber Tilo Jung
Jungle World hat vergangene Woche einen treffenden Artikel zum Thema Antisemitismus veröffentlicht: Die Abmahn- und Klagewellen gewisser unter „Querfront“ geführter Gegenöffentlichkeitsprojekte und –Akteure zur Einschüchterung von Journalisten und Autoren, welche die Bezeichnung „Antisemit“ für jene verwenden, die sie für Antisemiten halten, führe dazu, dass sich kaum noch einer traue, den Begriff zu benutzen. Diese Diskussion zeigt aber nur die auffallend starke Fokussierung der aktuellen politischen Diskussion auf das Thema Juden.

Obiges fiel mir zu dem nachfolgenden Vorgang und einen Kommentar im Meedia-Wochenrückblick ein: Der Komiker Oliver Polak instrumentalisiere seine jüdische Abstammung sehr plakativ, wie auch sein Porträt bei Wikipedia thematisiert. Jetzt hat Polak in der Causa „rosa T-Shirt“ „so eine Art Rant“ gegen Tilo Jung veröffentlicht. In Kommentierung eines älteren Tilo-Jung-Interviews mit Vertretern der Hamas verwendet Polak das F-Wort und trägt erneut seine Herkunft demonstrativ vor sich her. Weiterlesen

TS42/15: Christoph Sieber + PEN-Preis + Kebekus + Stuttmann-Kommentar

+++ Christoph Sieber: Die Persönlichkeit hinter der Bühnenpräsenz
Regelmäßig scheitern insbesondere die Journalisten der schreibenden Zunft in dem Bemühen, von prominenten Satirikern und Kabarettisten seriöse (d. h. pointenfreie) Informationen, womöglich noch ad personam,  zu erhalten.  Sicherlich auch aus Selbstschutzgründen halten sich viele der Künstler  bedeckt. Eine wohltuende Ausnahme davon ist Christoph Sieber, der in der Reihe der WDR5-Tischgespräche der Moderatorin Susanne Birkner am 29. April 2015 ein 52 Minuten umfassendes Interview gegeben hat. Darin berichtet er von seinem Pantomine-Studium und skizziert seine politisch-kulturelle Sozialisation als Bürgermeister-Sohn im Schwarzwald. Das Kabarett als solches, das ZDF-Kabarett Die Anstalt im Besonderen sind ebenso Thema wie Politiker, Humor und die Unterschiede der einzelnen Kabarettisten-Generationen. Das Interview wurde vom WDR mit „Zwischen Humor und Melancholie“ übertitelt und trifft damit die Tonalität ganz gut. SaSe-Senf: Hörenswert! 

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SaSe15: TV-Kritik ZDF Die Anstalt 28.04.2015: Botschaft durch ungewöhnliche Themenwahl – Feminismus

[Aktualisierung vom 03.05.15]

Die Erwartungshaltung des Publikums an die ZDF-Kabarettsendung Die Anstalt ist extrem hoch. Darüber hatte der Teamleiter „Kabarett und Comedy“ beim ZDF, Stephan Denzer, gerade erst dem Online-Fernsehmagazin Quotenmeter ein Interview gegeben (vgl. auch TS38/15),
Bisher scheint dieser Druck nicht zu schaden. Denn auch die neue Anstalt-Sendung schafft es zu überraschen: mit einem unbeliebten  Thema, mit einer im Fernsehen selten gesehenen Kabarettistin und dieses Mal ostentativ ohne den berühmten „emotionalen Moment“ im Finale. Treu bleibt sich das derzeit wohl erfolgreichste Fernsehkabarett mit der Konzentration auf ein (1) Thema. Das war am 28. April 2015 der Feminismus (hier in der Mediathek)!  Weiterlesen

SaSe13: TV-Kritik PussyTerror TV 18.04.15: Zschäpe-Parodie und EMMA als Pussy des Monats

„Da ist noch Luft nach oben“ diagnostizierte der SPIEGEL in seiner Fernsehkritik zur ersten Folge der zunächst nur auf drei Sendungen konzipierten neuen Show PussyTerror TV mit der Power-Comedienne Caroline Kebekus im WDR (siehe auch: SaSe5, SaSe6, SaSe7). Diese Luft wurde in Folge 2 am 18. April 2015 (Mediathek) wie folgt gefüllt: Stargast Katrin Bauerfeind, die auch Kebekus‘ Partnerin in drei Einspielern war und zum Schluss der Sendung eine beeindruckende Vorstellung ihres Könnens als Saxophon-Spielerin gab.  Als weiterer Gast war der 1Live-Moderator Ingmar Stadelmann angekündigt. In der in Süddeutschland zu empfangenden Sendeversion allerdings kam er nicht vor?  Weiterlesen

SaSe7: Die Zwillingskritiken zur Kebekus-Premiere in Die Welt und in der Stuttgarter Zeitung

Auf gar keinen Fall ist es eine geschickte Täuschung des Lesers. Nie nicht. Auch wenn die beiden Fernsehkritiken von der bekannten Journalistin Antje Hildebrandt zur Premiere von PussyTerror TV (vgl. SaSe5, SaSe6) in Die Welt am 22.03.15 und in der Stuttgarter Zeitung vom 22.03.15 – nach SaSe-Meinung – inhaltlich nahezu identisch sind.

Natürlich wird der Leser nicht getäuscht, wenn er zuerst die Kritik in Die Welt liest mit der Überschrift „Von einem muss Carolin Kebekus die Zunge lassen“ und danach eine Kritik mit der Headline „Pussy Terror TV mit Caroline Kebekus: Verschenkte Steilvorlagen" in der Stuttgarter Zeitung.  Von einem kompetenten Zeitungsleser darf man erwarten, dass er die Autorenschaft für beide Besprechungen sofort erkennt und sich darüber im Klaren ist, dass eine Journalistin nicht zu unterschiedlichen Einschätzungen gelangt, nur weil sie den Artikel an zwei große Zeitungen verkaufen kann. 

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SaSe6: Carolin Kebekus WDR PussyTerror TV (2): Pressespiegel

Die Pressestimmen zur Premiere von Carolin Kebekus PussyTerror TV am 21. März 2015 (siehe auch SaSe5):


Tagesspiegel.de
Wer die Sümpfe trockenlegen will, sollte nicht die Frösche fragen. Einen solchen jedoch lässt Tagesspiegel.de zu Wort kommen: Richard Weber öffnet den Hosenstall und legt eine nahezu vernichtende Kritik auf den Gender-Tisch. Er packt das Gesamtkunstwerk ins Beutelchen „laut & prollig“. Einige Auszüge:  Weiterlesen

zu SaSe5: Sendeablauf PussyTerror TV am 21.03.15

Sendeablauf der Kebekus-Premiere im WDR PussyTerror TV am 31. März 2015  mit Inventarliste:

1. Die Sendung startet mit einem fantastischen Einspieler, in dem Anke Engelke die „rheinländische Ausnahmekünstlerin“ (WDR) in der Badewanne besucht und in ironisch mütterlich-fürsorglicher Diktion für die Premiere brieft. Der Dialog ist dynamisch, ungeheuer witzig, wendungsreich und voller Selbstkritik: „Ordinär ist keine Kunst“. Ganz klar jedoch lebt dieser Einspieler von der überwältigenden schauspielerischen Leistung Engelkes. Zum Schluss steht Jürgen von der Lippe in der Badezimmertür, um dem Frauchen zweideutige Avancen zu machen.

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SaSe5: Carolin Kebekus WDR PussyTerror TV (1): Atemlos durch eine überinventarisierte Show

Was für eine Satire-Woche! Erst revolutioniert Jan Böhmermann die Rezeptionsroutine der Fernsehzuschauer  und mutmaßlich auch die Produktionsgewohnheiten von Talkshow-Redaktionen (vgl. SaSe4). Schwer vorstellbar, dass künftig noch einmal YouTube-Schnipsel ungeprüft in den Polittalksendungen des Öffentlich-Rechtlichen ausgestrahlt werden. 

Und zum Abschluss dieser satiredominierten Medienwoche strahlt der Schnarchsender WDR am Samstag (21.03.15) um 21.45 Uhr die Premiere von Carolin Kebekus‘ neuer Show (mit altem Namen) PussyTerror TV aus. Weiterlesen

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