Tag Archiv:Südkurier

TS32/21: Regionalplan Bodensee-Oberschwaben: Brillanter Südkurier-Artikel über den „unbedingten Willen zum Wachstum“

Die freie (!) Journalistin Katy Cuko setzt zwar ein Fragezeichen hinter die Headline über ihrem jüngsten und wieder einmal brillanten Südkurier-Artikel zum aktuellen Widerstand-Stand gegen den Regionalplan Bodensee-Oberschwaben (RPBO). Aber das nachfolgend von ihr benutzte  Lexikon lässt keinen Zweifel an der Dramatik der Lage. Allein schon die titelnde Frage „Flächenfraß auf Basis falscher Zahlen?“ zieht dem Regionalverband Bodensee-Oberschwaben (RVBO) und seinem prominentesten Vertreter, Verbandsdirektor Wilfried Franke, die Mütze über beide Ohren. Loser-Optik.

Falsche Zahlen? Wie peinlich ist das denn?

Allerdings hatte irgendeine komische Bloggerin schon 2019 von „unhinterfragten Bedarfen“ geschwafelt?

Und in dem erfrischenden, Fakten ungeschminkt adressierenden Stil geht es dann in dem Südkurier-Artikel weiter: „der Protest ist gewaltig“, der RVBO sei „mächtig unter Druck“, der „Gegenwind“ habe sich zum „Sturm“ entwickelt. Bisher lägen knapp 2.700 Einwendungen vor, darunter „etliche Anwaltsschreiben“.
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Da braut sich ein brutaler Sturm zusammen über den drei Landkreisen Ravensburg, Sigmaringen, Bodenseekreis. Und der bedroht zuvorderst … einen reibungslosen und „erfolgreichen“ Übergang in den Ruhestand für RVBO-Direktor Wilfried Franke.
Bild von David Mark auf Pixabay

 

Wenn die Wissenschaft spricht …
Der erkennbaren und vorzüglich in SchwäZ-Artikeln (wie etwa diesem) nachzulesenden Strategie des RVBO, die Kritiker des vorliegenden RPBO-Entwurfs zu kriminalisieren und zu marginalisieren, rollt der Südkurier-Beitrag solide Geschütze entgegen.
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TS143/20: Offener Brief an SchwäZ-Redakteur Martin Hennings: Ermannen Sie sich!

Sehr geehrter Herr Hennings,

vielleicht kennen Sie die bezaubernden Zeichnungen des postmodernen Illustrators und Kinderbuchautors Wolf Erlbruch? In seinem „Kinderzimmerkalender 2011“ hat er mit der Illustration „Nur Mut“ unser beider Situation amüsant und treffend auf den Punkt gebracht: Das Bild wird dominiert von einer großen schwarzen Katze, die sich dem Betrachter in souveräner Sphinx-Position aus rückwärtiger Ansicht präsentiert. Neben ihrem entspannt am Boden ruhenden, den Körper im Halbkreis umschließenden Katzenschwanz steht ein kleines Mäuschen auf den Hinterbeinen. Mit beiden Pfoten einen rührend winzigen Hammer umklammernd, fixiert die Maus ihr Ziel: den sensiblen Katzenschwanz. Eine Sprechblase über dem Katzenkopf ermuntert den tollkühnen Nager mit: „Nur Mut!“

Das soll auch das Motto dieses Briefes und meines Appells an Sie sein: Nur Mut! Ermannen Sie sich!

Wenn Sie mir etwas mitteilen möchten, sollten Sie das nicht in Presseauskunft-E-Mails an meine Kollegin Elke Krieg tun. Ihre hilflose Attacke auf mich wird auch nicht dadurch besser, dass Sie in Ihrer Antwortmail dann auch noch ausdrücklich darauf hinweisen, dass Sie meine Blogger-Kollegin mit dem Geschriebenen gar nicht meinen. Was ist denn das für ein Schwachsinn?

Setzen wir die Szene, die den ganzen Vorgang ausgelöst hat, einmal auf Anfang: Am 6. Oktober 2020 fand eine öffentliche Sitzung des Gemeindeverwaltungsverbands Eriskirch-Kressbronn-Langenargen (GVV EKL) statt, an der auch die Journalistin Elke Krieg teilnahm. Ein Thema der Sitzung war der Bericht des Integrationsbeauftragten Mirko Meinel. Krieg hatte auf ihrem Blog schon am 8. Oktober über die Veranstaltung berichtet.

Erst am 15. Oktober 2020, also fast zehn Tage post festum, aber mitten im beginnenden Bürgermeisterwahlkampf Langenargen (!), berichtet dann Ihre Zeitung unter der Überschrift „Gemeindeverwaltungsverband verzeichnet ausgeglichene Unterbringungszahlen“ über die Veranstaltung. Da spricht schon die technische und auf Zahlen fixierte Überschrift Bände, wo es tatsächlich doch um Menschen geht.

Der Bericht nimmt Bezug auf das Lob von Bürgermeister Daniel Enzensperger für den hoch umstrittenen Integrationsbeauftragten Mirko Meinel und sein Team. Für alle Teilnehmer an der Veranstaltung völlig überraschend findet sich im SchwäZ-Artikel dann folgende Passage:

„Ein großes Lob an das gesamte Team. Sie leisten hervorragende Arbeit, auch, wenn das in einigen Berichterstattungen anders gesehen wird“, sagte Bürgermeister Daniel Enzensperger mit Blick auf zwei Online-Blogs, deren Autorinnen die Arbeit des Integrationsteams ständig kritisierten und verfälscht darstellten.
(ibid.; Hervorhebg. K. B.)

Elke Krieg, die bei der Veranstaltung persönlich anwesend war und das Enzensperger-Lob für Meinel an sich bestätigt, schwört Stein und Bein und legt dazu auch ihre Aufzeichnungen vor, dass der Kressbronner Bürgermeister bei seiner Rede keinerlei Bezug auf irgendwelche Online-Blogs genommen habe. Inzwischen hat Krieg den exakten Wortlaut des (unberechtigten) Lobs Enzenspergers an Meinel auf ihrem Blog veröffentlicht: Weiterlesen

TS123/20: Bürgermeisterwahlkampf: Podiumsdiskussionen in Kommunen ohne Südkurier

Das skurrile Konzept einer Podiumsdiskussion zur Bürgermeisterwahl in Salem unter Ägide des gewerblichen Anbieters Südkurier wurde hier schon vorgestellt. Zutritt zu dieser wichtigen Veranstaltung haben nur Südkurier-Abonnenten, die vorher ausgelost werden. Noch dazu findet die Veranstaltung im Neuen Rathaus statt. Dort ist Amtsinhaber und Mitbewerber Bürgermeister Manfred Härle (CDU) Hausherr. Das geplante Event ist insgesamt eine unfaire Konstellation mit Zumutungscharakter für die anderen beiden Bewerber.

Einzelne derer (Kriegen Sie das gerechnet? *lol*) kündigten semioffiziell an, sich der Veranstaltung zu verweigern. Offizielles und Zitierbares dazu ist bis dato aber nicht zu finden. Man weiß ja auch wieder nicht, wie der kumpelhafte Bürgermeistermacher sich dazu verhält …

Ausgesuchte lokalpolitische Honoratioren, denen die Südkurier-Redakteure eine persönliche Einladung zukommen ließen, lehnten dankend und mit argumentierten Fragezeichen zur „Unabhängigkeit“ der verantwortlichen Journalisten ab.

Doch all die Empörung, Ablehnung und Unruhe in Salem zu dieser Veranstaltungskonstellation jucken die stolze Eiche (noch) amtierender Machtinhaber und ihre Schreiberlinge nicht.  Diesem Südkurier-Artikel ist zu entnehmen: Es bleibt dabei. Die Veranstaltung am 22. September 2020, 19.00 Uhr, soll dann per Livestream auf https://www.suedkurier.de/ übertragen werden (Achtung: falsche URL im Artikel!).
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So macht man es in Halle / NRW
Deshalb der kurze Blick in eine Kommune, in der es solche demokratischen Zumutungen nicht gibt. Eine Podiumsdiskussion mit den Kandidaten aber sehr wohl. Die nordrhein-westfälische Kleinstadt Halle (knapp 22.000 Einwohner) – dort sind am kommenden Wochenende Kommunalwahlen  inklusive Bürgermeisterwahl – hat das so gelöst: Auf Initiative der Bürger für Halle, einer Arbeitsgemeinschaft der Bürgerinitiativen in Halle, fand eine Podiumsdiskussion an neutralem Ort statt. Also nicht in einem wie auch immer schmeißteuren neuen Rathaus, zu deren explodierenden Kosten der Bürgermeister in Corona-Zeiten eine milllionenschwere Eilentscheidung am Gemeinderat vorbeiwinkt, wozu es hinterher eine Bravo-Pressemitteilung der CDU gibt, deren Metadaten Herkunftshinweise geben, welche die Verantwortlichen später … Aber wir verplaudern uns!

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TS122/20: „Salemer Nachrichten“: Käse, Bier und Verzweiflung im Schusterjungen-Druck

Letzte Woche ist in Salem ein weiteres kommunales Druckerzeugnis erschienen: die Salemer Nachrichten. Aus dem Rathaus kommt diese neue Zeitung mit Sicherheit nicht. Beweis 1: Sie verfügt über ein Impressum. Beweis 2: Bürgermeister Manfred Härle behauptet nicht, dass sie nicht aus dem Rathaus stammt.

Das bedeutet deswegen aber leider immer noch nicht, dass dieses Druckerzeugnis nicht neues Unheil über Salem ausschüttet …

Herausgeber ist die Satz & Druck DCS GmbH in Überlingen. Die Redaktion verantwortet der Salemer Imbiss-Journalist Stefan Steinhauer. Die Bezeichnung „Imbiss-Journalist“ ist keine neue Ausgeburt hämischer Kreativität der Autorin. Sie gründet auf dem Faktum, dass Steinhauer im Salem einen Imbissstand betreibt. Wenn er nicht schreibt.

Ja, das ist schräg. Aber nicht alleine …

Das nun vorliegende Blättchen lässt sich nicht eindeutig einer Rubrik zuordnen. Es ist weder pur „Tageszeitung für Salem“ noch eindeutig „Salemer Vereinsnachrichten“ noch ausschließlich „Bockwurst-Blume“ noch ein reines Werbeblatt für die Instant-Gastronomie vor Ort und ihre Zulieferer mit Gemeinderatsmandat. Es ist alles ein bisschen. Und nichts davon wirklich professionell.

Es ist sehr traurig. Weiterlesen

TS111/20: Bürgermeisterwahl in Salem: Südkurier-Podiumsdiskussion nur für Abonnenten!

[Aktualisierung hinsichtlich Wahldatum am 18.08.2020]

Bis heute hat SaSe das Thema sauber und bewusst ausgeklammert: die am 29. 27. September 2020 anstehende Bürgermeisterwahl in Salem. Bisher – und bitte behalten Sie dieses „bisher“ ganz besonders gut in Erinnerung … – gibt es insgesamt drei (3) Kandidaten.

Da ist zum einen Amtsinhaber Manfred Härle (CDU), der sich mit einer gut gemachten Internetseite auch digital präsentiert. Dass sich der Mann keinen guten Anwalt leisten kann, soll ihn ja nicht gleich für das Amt disqualifizieren … (Was bin ich heute wieder generös!)

Böte Härle auf seiner Wahlkampf-Webseite für die Presse kostenlose Porträtbilder zum Download an, wie das etwa sein stark heimatfühliger Mitbewerber tut, hätte ich ihn hier phänotypisch zur Sprache kommen lassen. So bleibt uns nur das freilich auch sehr aussagekräftige Symbolbild:
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Symbolbild! Amtsinhaber und Wiederbewerber für das Bürgermeisteramt in Salem: Manfred Härle. Und ich will keine Klagen hören noch dilettantische Anwaltsabmahnungen erhalten: Wer der wirklich freien Presse auf seiner Wahlkampf-Homepage noch nicht einmal Fotos zum Download anbietet, muss mit solchen Symbolbildern leben!
Bild von Ryan McGuire auf Pixabay

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Sehr erfreulich für Anhänger von Gender-Gerechtigkeit und Menschen mit hohem Sättigungsgrad gegenüber alten weißen Männern ist die Kandidatur der Salemer Bürgerin Birgit Baur. Sie ist die Ehefrau des SPD-Gemeinderats Fritz Baur, was ihr von einem Mitbewerber schon die Kategorisierung als schierer Beifang eingebracht habe.
Ich sach jetzt mal nix dazu … Weiterlesen

TS101/20: Corona: Auch Schwäbische Zeitung zweifelt an den Presseauskünften der Behörden

Im gestrigen TagesSenf TS100/20 hatte ich mit Bekundungen des Staunens einen Südkurier-Kommentar besenft, welcher die dürftigen Presseauskünfte des Landratsamts Bodenseekreis zu den aktuellen Corona-Fällen kritisierte.

Im Nachhinein hatte ich mich darüber geärgert, in meinem Kommentar den eigentlichen Knackpunkt nicht expliziter herausgearbeitet zu haben. Und der Knackpunkt ist: An diesem Bespiel sieht man sehr deutlich, dass die Behörden (i. e. in unserem Kontext vor allem Bürgermeister und Landratsämter) der Presse (egal, ob „etabliert“ und im Monopol oder in der Erscheinungsform lästiger Bloggerinnen) nur dann flüssig Auskunft erteilen, wenn die Fragen nicht kritisch sind.

Bei Corona sind sie zwangsläufig kritisch. Und schon klappt es dann eben nicht mehr; noch nicht einmal bei den vergleichsweise zahmen Fragen von Südkurier und SchwäZ.

Dazu passend trudelt heute ein weiteres Beispiel aus dem Landkreis Ravensburg in der SaSe-Redaktion ein. Dieses Mal mosert die SchwäZ. In dem Artikel „Nach Corona-Infektionen im Allgäu: Betroffene Familie meldet sich zu Wort“.

Es geht um Corona-Fälle in Ortsteil Eisenharz der Gemeinde Argenbühl (Landkreis Ravensburg) und die Auskünfte, welche die SchwäZ dazu bisher (!) vom Rathaus und vom Landratsamt erhalten hatte. Weiterlesen

TS76/20: Offener Brief an den CDU-Ortsverband Salem: Wieso schreibt ein Rathaus-Mitarbeiter Ihre Pressemitteilung?

Sehr geehrter Herr Franz Jehle,

bitte verzeihen Sie die Form des „offenen Briefes“ für meine scheue Kontaktaufnahme mit Ihnen in Ihrer Eigenschaft als Vorsitzender der CDU Salem. Aber von der Gemeinde Wain (Landkreis Biberach) und aus Spaichingen (Landkreis Tuttlingen) hatte ich als Publizistin zu lernen, dass sogenannte offene Briefe in der Kommunalpolitik immer final markieren, wenn die Kacke so richtig am Dampfen ist.

Und dieser Befund Wärme abgebender Hinterlassenschaft lässt sich für die aktuellen Zustände in Salem doch durchaus konstatieren? Also die Zustände, die eingetreten sind, nachdem der Salemer Bürgermeister Manfred Härle (gehört witzigerweise zur selben Partei wie Sie!) meinte, im Windschatten von Corona ohne Beteiligung des Gemeinderats eine sogenannte Eilentscheidung über sage und schreibe 3,4 Millionen Euro fällen zu müssen.  (Hier lesen sich SaSe-Leser zum Thema ein).

Besonders hässlich an der Causa: Nun rafft sich der Südkurier schon einmal zu zarter Kritik auf, da unterläuft ihm leider noch ein Fehler hinsichtlich der erlaubten oder nicht statthaften Zahlengrenzen für derlei „Eilentscheidungen“. Den Südkurier-Kollegen neigt sich mein vollstes Verständnis zu: Bei der Komplexität des heutzutage in Deutschland geltenden Verwaltungsrechts als Journalist*in hier einen Fehler zu machen, ist nahezu unvermeidlich. Fragen Sie besser nicht, wie oft mir das schon passiert ist. Und der Südkurier hat diesen Fehler  ja auch formvollendet richtiggestellt.
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TS115/19: KONTEXT zur Qualitätsjournalismus-Kampagne der südwestdeutschen Verleger

Die Kampagne des Verbands Südwestdeutscher Zeitungsverleger zum angeblich exerzierten Qualitätsjournalismus in der vergangenen Woche war eine derbe Provokation für alle unabhängigen und kritischen Journalisten. Für die von einer Werbeagentur konzipierte Kampagne gibt es eine eigene Webseite mit der unverortbaren Behauptung, die beste Zeit für guten Journalismus sei jetzt. Die Webseiten-URL verspricht: „Journalismus zeigt Gesicht“.

Zum Verband der Südwestdeutschen Zeitungsverleger gehören auch die beiden regionalen Tageszeitungen Südkurier und Schwäbische Zeitung (SchwäZ). Deren Anführungszeichen-Qualitätsjournalismus ist durchlaufendes Thema auf diesem Blog.

Das hausbackene Selbstporträt der stellvertretenden SchwäZ-Redaktionsleiterin Tanja Poimer in Tettnang – „Flädle oder Fritatten“ – vom 3. November 2019 muss als klümpchenhaltiger Ausfluss dieser Kampagne gesehen werden. Weiterlesen

TS62/19: Journalistische Erdplattenverschiebung: Ruby Tuesday konnektiert

Noch ist die Sau nicht gefunden, welche die wiederkehrenden Sticheleien gegen Schwäbische Zeitung und Südkurier auf SaSe juckt.
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Der populistischen Rechten erscheint die deutsche Zeitungslandschaft gleichförmig. Der faktenorientierte Blick jedoch macht Individualität und Bastionen aus. V. l. n. r.: Kontext Wochenzeitung, Badische Zeitung, Schwäbische Zeitung, Südkurier. Kontext ist - an der Blickrichtung erkennbar - offenbar an Hintergründen interessiert. Foto: Markus Walti / pixelio.de

Der populistischen Rechten erscheint die deutsche Zeitungslandschaft gleichförmig. Der faktenorientierte Blick jedoch macht Individualität und Bastionen aus. V. l. n. r.: Kontext Wochenzeitung, Badische Zeitung, Schwäbische Zeitung, Südkurier. Kontext ist – an der Blickrichtung erkennbar – offenbar an Hintergründen interessiert?
Foto: Markus Walti / pixelio.de

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Aber die Berichtslandkreise dieses Blogs verfügen in langer Menschheitsgeschichte ohnehin über keinen Eintrag zu wesentlichen zivilisatorischen oder kulturellen Fortschritten. Tatsächlich ist die Situation hier so verzweifelt, dass die Gemeinde Ostrach (Landkreis Sigmaringen) 2018 einen Kleinkriminellen des vergangenen Jahrhunderts unter Hinzunahme von reichlich „Fördergeldern“ (i. e. Steuergelder) aus dem LEADER-Förderprogramm zum Kulturträger hochjubeln musste.

Böse Zungen – eine Hauptinformationsquelle dieser Redaktion – behaupten sowieso, frühe Völkerwanderungen  hätten in diesen Regionen ihren Ballast abgeworfen, wovon die genannten heute noch zehren beziehungsweise damit beschäftigt seien, dieses böse Erbe abzuarbeiten. Mit mehr oder leider weniger Erfolg.
Ich bin übrigens Friesin. Weiterlesen

TS55/19: Schwäbische Zeitung Tag der „offenen“ Tür: Freche Leser-Verposchung mit Voranmeldung

Politischer Kampfbegriff (der vornehmlich Rechten) oder ein Phänomen mit bedrohlichem Wahrheitsgehalt: „systemtreue Medien“? Beobachte ich solche Tageszeitung-Sauereien wie diese und suche dann nach einem passenden Begriff, lande ich unversehens und  darob erschrocken bei: „systemtreue Medien“. Wobei – wichtig! – das System, dem hier die Treue gehalten wird, eben gerade nicht die verfassungsmäßigen Grundsätze  – etwa die Unabhängigkeit der Presse – sind. Das „System“, dem die beiden Regionalzeitungen in meinem Fokus die Treue halten, ist das der Macht. Um Verwechslungen nach rechts auszuschließen, böte sich dann der Begriff der „machttreuen Medien“ an?

Wenn dieser Vorwurf auf unsere Region heruntergebrochen Substanz haben will, wäre nach weiteren Belegen dafür zu suchen, dass auch die Medien hier (die beiden Tageszeitungen in den Landkreisen Sigmaringen, Bodenseekreis, Biberach etc.) das tun, was der Vorwurf an die Medien bundesweit ist: die Menschen an die buckelige Verwandtschaft von Sinn zu gewöhnen, als da wären Irr, Un, Wider, Blöd, Schwach sowie der Adoptivenkel und Intensivtäter Dummfug.

Und: bingo! Die Schwäbische Zeitung (SZ) lud am Freitag, den 24. Mai 2019, zu einem „Tag der offenen Tür“ ein mit – und jetzt kommt’s: VORANMELDUNG!
Dummfug lässt sich mit begeistertem Schenkelklopfen schon mal auf dem Sessel von Chefredakteur  Hendrik Groth nieder. Seine schmuddelige Verwandtschaft klopft ihm stolz auf die Schulter.

Ein „Tag der offenen Tür“ mit Voranmeldung! Wie kommt man denn bitte auf so ein schmales Brett? Weiterlesen

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