Tag Archiv:Urban Priol

TS48/16: Jan Böhmermann und: Boris Palmer leistet die Arbeit deutscher Satiriker!

+++ „FAZ“ nutzt Böhmermann-Hype zur Abrechnung mit „heute-show“
Ich kann es nicht ändern: SaSe beschäftigt sich in den letzten Tagen nur noch mit Jan Böhmermann! Aber unter den vielen Kommentaren und Meinungen zur Satire-Staatsaffäre finden sich auch viele, die vom Spezialfall Böhmermann losgelöst Grundsätzliches über Medien, Satire und deren Rezeption thematisieren. Wie zum Beispiel die FAZ mit Pubertär statt politisch. Darin extrahiert Friederike Haupt die infantilen und infantilisierenden Tendenzen deutscher Fernsehsatire.  Ihr präferierter Untersuchungsgegenstand dabei ist die heute-show, der sie insbesondere deren Kritik an der FDP und die nicht ausreichende Würdigung der Arbeit von Politikern vorwirft.

Senf: Apropos Infantilisierung: Ein Paradebespiel dafür war die in ihrem schrillen Klamauk schier unerträgliche Sendung Mann, Sieber! gestern Abend (Mediathek).


+++ „Zentralrat der Ziegen zeigt Böhmermann an“
Am satirisch elegantesten löst das ganze Galama mal wieder Der Postillon! Weiterlesen

SaSe82: Die Herkunft des Flüchtlingsbriefes Köthen

Die publizistischen Winkelzüge von „Spiegelfechter“ und „Denkfunk“ und
die vernebelte Rolle der Global-Change-Vereine

Zugegeben: Ich habe eins der Schwerpunktthemen dieses Blogs – die faszinierenden Intransparenzen des Kabarettistenzusammenschlusses D(d)enkfunk alias PatchworX Media GmbH alias Global Change Now e. V. (CGNow) in den letzten Wochen vernachlässigt. Immer wieder jedoch erreichen mich Hinweise von Kritikern (weil vormals Akteure und Kooperationspartner) des Vereins GCNow über die weitreichenden Verbindungen und Aktivitäten von Tom Aslan alias Umman Aslan, dem (nach außen nicht erkennbar in Erscheinung tretenden) Kopf des Gesamtkunstwerks Denkfunk.

Am Beispiel des „Flüchtlingsbriefes aus Köthen“ im Januar 2016 lässt sich die intransparente Vorgehensweise des weit verzweigten Netzwerkes gut dokumentieren. Wobei schon an dieser Stelle zu betonen ist: Nicht die Verbindungen als solche sind verwerflich, sondern die Tatsache, dass sie nicht offengelegt und thematisiert werden. Das verlangt übrigens auch der Pressekodex und wird von seriösen Medienkritikern, zu denen ich Denkfunk & Co. ausdrücklich nicht zähle, auch so gehandhabt!


Der Flüchtlingsbrief auf „Spiegelfechter“
Ein Denkfunk-Autor ist Jörg Wellbrock alias Tom W. Wolf. Wellbrock ist gleichfalls Autor auf dem Portal Spiegelfechter, herausgegeben von Jens Berger, der wiederum mit Albrecht Müller auf NachDenkSeiten zusammenarbeitet. Weiterlesen

TS162/15: Heuchelei + Plagiat-Humor + Zombie-Ismus + Edle + Bornierte Netzfrauen

+++ Serdar Somuncu: „Weihnachten, die Zeit der Besinnungslosigkeit“
Er bleibt ambivalent, der schwierige Kabarettist Serdar Somuncu: wirklich gute Analysen und treffende Dikta auf der einen Seite und dann wieder ödes Moralpredigertum und Peinlichkeiten wie die Werbung für sein Buch bei hart aber fair am Montag auf der anderen (vgl. TS161/15). In seiner aktuellen Kolumne in der Wirtschaftswoche reflektiert der Hassist über die Verlogenheit unserer Weihnachtsfestinszenierungen. Da sei er dann froh, Muslim zu sein.


+++ „Star Wars“: Plagiat-Humor der Frankfurter Polizei
Fast hätte es die Frankfurter Polizei auf das bewundernswerte Humorniveau ihrer Osloer Kollegen geschafft. Auf Twitter informierte sie die Star-Wars-Fans: „‘Spoilern‘ ist und bleibt keine Straftat. Ja, finden wir auch blöd. Aber war machen die Gesetze ja nicht“. Meedia allerdings berichtet, die Ordnungshüter hätten diesen Tweet bei ihren amerikanischen Kollegen abgekupfert. Weiterlesen

SaSe72: „Schroeder“: Ursachen der Kabarettkrise gefunden!

Er schreibt wieder! Er, die Puppe Schroeder. Und jedes Posting auf – leider! – Facebook seit Beendigung seiner kreativen Pause am  12. Dezember 2015 ist eine ergiebige Fördergrube produktiver Sprach- und Denkmuster.

Schroeder eröffnet den Stollen mit dem wichtigen Blick auf den täglichen Behördenterrorismus in Deutschland. Als nächstes erklärt der Obaner die hohe Kunst des Teig Won Do mit wohltuenden Seitenhieben auf faschistoide Veganer. Von deren (der Seitenhiebe, nicht der Veganer) Subtilität kann Dieter Nuhr nur träumen. Der Sonntag war den Reflexionen über Platzhalter à la Björn Höcke & AfD gewidmet und den Volksbewegungen, die der Losung „Back to Vakuum“ folgen. Schroeder komprimiert für diejenigen, die vielleicht für Björn Höckes Schnackelskunde nicht so viel Zeit haben.

Und dann der Jahreshöhepunkt: Schroeder kann sie benennen, die Ursachen der Kabarettkrise: Weiterlesen

SaSe70: AfD-Postille bedient sich an Kollegenschelte von Andreas Rebers und Dieter Nuhr

[Dies ist eine neue überarbeitete Version des am Tag zuvor veröffentlichten Artikels, der in einer zentralen argumentativen Verknüpfung  fehlerhaft und mithin totaler Quatsch war und auf einem Interpreationsfehler meinerseits beruhte. Danke an den SaSe-Leser, der es gemerkt hat!]

*

Offensichtlich steckt der derzeitige globale Kriegserklärungswahn auch die Satiriker an. Die beiden (ARD-)Kabarettisten Andreas Rebers und Dieter Nuhr hatten in einem Artikel in Die Welt eine neue Front – innerhalb der Kabarettszene eröffnet. Dabei geht das Altherren-Duo mit aller Schärfe gegen die ZDF-Kabarettisten der heute-show und von Die Anstalt vor.

Abgesehen vom Personal der heute-show gehören die ZDF-Kabarettisten durchgehend zu dem intransparenten (angeblichen) Gegenöffentlichkeitsprojekt D(d)enkfunk, der auf diesem Blog nachhaltig kritisiert wird (vgl. HInfo6). SaSe berichtete über den Die-Welt-Artikel in TS 153/15.

Jetzt wird diese Kritik noch einmal leidenschaftlich und mit haarsträubenden Kommentierungen und Erweiterungen von der Internetzeitung FreieWelt.net aufgenommen, die der Alternative für Deutschland (AfD) nachstehe, wie hier klassifiziert wird.

Fazit: Die Äußerungen der beiden ARD-Kabarettisten finden begeisterten Beifall bei den Rechten. So berechtigt einzelne Kritikpunkte seien mögen, munitionieren Rebers und Nuhr mit ihrer öffentlichen Kollegenkritik, für die sich auch gar kein konkreter Anlass erkennen lässt, genau die Kräfte im Land, die sich gegen Demokratie und Rechtsstaat wenden. Weiterlesen

SaSe53: Schroeder: Ein Denkfunker geht unter Protest von Bord

Ich muss Sie bitten, die nachstehenden Informationen
absolut vertraulich zu behandeln.
Bitte teilen Sie diesen Artikel auf gar keinen Fall!
Erzählen Sie nichts Ihren Freunden und Bekannten!
Stattdessen breiten Sie gemeinsam mit Denkfunk = den Funktionären von Global Change Now e. V. = PatchworX Media GmbH [siehe Hinweis am Ende vom Text] den Mantel des Schweigens über diesen Autorenabgang aus der Kabarettistenvereinigung sowie den offenen Brief dazu aus.
Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Kooperation!

 

Es ist ohnehin „nur“ eine Puppe: Schroeder! Aber es ist eine Puppe, die etwas zu sagen hat, was sich krass vom D(d)enkfunk-Mainstream (gegen x und gegen y, auf jeden Fall GEGEN) abgrenzt, differenziert, neue Perspektiven aufreißt und durch eine kreative Sprache Denk-Muster aufbricht. Beispiel: „Wir müssen auseinanderhalten!“

Diese wichtige satirische Stimme stellt sich seit vergangenem Wochenende nicht mehr für die Kabarettistenvereinigung denkfunk zur Verfügung. Dazu hat Schroeder einen offenen Brief verfasst, der tief blicken lässt und zu vielen Punkten die denkfunk-Kritik auf diesem Blog bestätigt.

Ausschnitt aus Bildzitat Screenshot Facebook (ehemaliger denkfunk-Autor) Schroeder

Ausschnitt aus Bildzitat Screenshot Facebook (ehemaliger denkfunk-Autor) Schroeder

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TS125/15: „Tattoofrei“ + Rentner dissen + Wecker bedrohen + Hass umdeklarieren

+++ FB „Tattoofrei“ – ein satirisches Erfolgsprojekt
Tattoofrei ist ein Satireprojekt auf Facebook mit über 150.000 „Likes“. Aber viele verstehen sie wieder nicht: die Satire … über Tattoos! Die deutsche Empörungs- und Hasskultur tobt auch dort. Die Kreiszeitung hat ein Interview mit dem Betreiber des satirischen Erfolgsprojekts geführt.


+++ denkfunk: Urbal Priols disst wieder Rentner
Er ist Facebook-Kommentatoren schon einmal in dieser Attitüde aufgefallen: der Kabarettist und D(d)enkfunk-Autor Urban Priol, der vom Pfad satirischer Tugend abweicht und gern auf jene einprügelt, die eher machtlos sind. Zum Beispiel Rentner. Auf der Verkaufsplattform denkfunk, wo in letzter Zeit fast nur noch Zitate in Kleinschrift zu lesen sind, prügelt er auf Menschen ein, die an Kaffeefahrten teilnehmen und für Lamadecken neun Monatsrenten verpfänden. Diese Stoßrichtung allerdings wird auch von den FB-Usern bemerkt: „Wenn ich das lese und die Kommentare dazu, kriege ich echt Pickel, als wären alle Rentner Vollpfosten“.
Noch besser und von SaSe für künftige Verwendung notiert ist allerdings der in einem weiteren Posting auftauchende Begriff „Lenkfunk“! Da hat jemand etwas verstanden! Weiterlesen

SaSe49: DAS wichtige Interview: Christine Prayon konjugiert die kabarettischen Standards

Die Kabarettistin Christine Prayon hat am 21. September 2015 dem Tagesspiegel ein bemerkenswertes Interview gegeben. Bemerkenswert daran sind die Themen und die Ausführlichkeit: immerhin sechs Druckseiten! Wenn es ein Kabarettisten-Interview gibt, das auf die aktuelle Situation des Zunft rekurriert und die kabarettistischen Standards angesichts jüngerer Entwicklungen (wie z. B. die wachsende Popularität von Comedy) aktualisiert, dann ist es dieses.
Auf seitenhiebende Verweise anderer Ich-Ich-Ich-Interviews der jüngeren Zeit in Mimimi-Tonalität sei an dieser Stelle verzichtet.

Die Themen des Prayon-Interviews: von der gesellschaftlichen und politischen Missachtung (Stichwort: VG Wort) der wichtigen Arbeit der Kabarettisten (und Wortarbeiter generell) über die Differenz zwischen Kabarett und Comedy hin zu Aufgabe und Einfluss der heute-show. Weiter geht es mit der aufklärerischen Bedeutung der ZDF-Kabarettsendung Die Anstalt unter Berücksichtigung der Informationsfunktion von Kabarett bis zur Lyse der quälenden Grundsatzfrage „Was darf Satire?“ Weiterlesen

SaSe44: Netzwerk-Screenshots: Deutsche Kabarettisten im Dunstkreis russischer Propaganda

Einer der Vorwürfe gegen das Arbeitspapier der Otto Brenner Stiftung Querfront – Karriere eines politisch-publizistischen Netzwerks lautete: Der Autor Dr. Wolfgang Storz habe keine ausreichenden Belege für seine Netzwerk-These vorgelegt (Stellungnahme Storz zur Kritik). Die auch als „Querfront-Studie“ bekannte Untersuchung wurde vergangene Woche von der Otto Brenner Stiftung offline gestellt (Erklärung der OBS). Der Journalist Ken Jebsen hatte auf dem Ken-FM-Facebook-Account verkündet, anwaltlich gegen das Thesenpapier vorgegangen zu sein (vgl. Screenshot in Satire SüS10).

Die „Querfront-Studie“ beschäftigt sich expressis verbis nur mit den sogenannten Gegenöffentlichkeitsprojekten, die über eine hohe Reichweite verfügen: zum Beispiel das Magazin Compact von Jürgen Elsässer oder der Video-Kanal KenFM von Ken Jebsen sowie der Kopp-Verlag. Die NachDenkSeiten (NDS) , Albrecht Müller, werden in der Studie als Interviewpartner von Ken Jebsen aufgezählt. Aber die Verbindungen zwischen den NDS / Albrecht Müller und Ken Jebsen sind intensiver. Immer wieder verlinken die NDS auf KenFM-Videos oder promoten Spendenaufrufe des Ihr-sollt-mich-nicht-nennen-was-ich-bin-Aktivisten. (Derselbe Spendenaufruf für dieselbe Aktion tauchte schon am 16. Juli 2015 bei RT Deutsch auf.) Weiterlesen

SüS9: Thalia und Edeka contra Elsässer-Magazin „Compact“: „Denkfunk“ kündigt fantastillionisches Video dazu an!

[Satire]

Zum Thema Pressefreiheit ist es die Schlagzeile der Woche: Die Handelsketten Edeka und Thalia nehmen unter dem Vorwurf des Rechtspopulismus das Magazin Compact von Jürgen Elsässer aus dem Sortiment. Den Fürsprechern des Magazins entfleuchen in ihren Protesttexten und Spendenaufrufen für das Magazin so herrlich enthüllende Äußerungen wie:

In den letzten Wochen haben sich die Prozesse beschleunigt. Das Asylthema läuft aus dem Ruder. Die Menschen beginnen, sich zu wehren. Gegen Bevölkerungsaustausch und drohende Überfremdung.
(Kai Homilius auf Compact-online.de: „Bei Edeka und Thalia wurde Compact zensiert“; Hervorhebg. SaSe)

Bisher kann eine bekannte Suchmaschine noch keine Statements der „Konformisten-Presse“ zu diesem Vorgang finden. Jutta Ditfurth bewertet ihn so. Weiterlesen

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