TS03/19: Deutsche Bodensee Tourismus GmbH: Frau und Herr Stegmann sind weder verwandt noch verschwägert

Welch hoffnungsvolles Zeichen für das neue Jahr und das nächste Agenda-Thema für diesen Blog: Auf eine kurze Presseanfrage per E-Mail vom 23. Dezember 2018, also ein Tag vor Weihnachten, antwortet die angefragte neue Geschäftsführerin der Deutsche Bodensee Tourismus GmbH (DBT) Ute Stegmann am 3. Januar 2019 telefonisch und vorbehaltlos freundlich die gestellte Frage.
Wow. Und das, obwohl sie offiziell erst am 7. Januar 2019 ihre Arbeit wieder aufnimmt.

Anlass für meine Presseanfrage war – wieder einmal – die defizitäre Berichterstattung von Südkurier und Schwäbische Zeitung. Beide hatten schon im Oktober 2018 über den Personalwechsel an der Spitze der hoch umstrittenen DBT berichtet. Die Schwäbische Zeitung am 16.12.2018 mit: „Ute Stegmann wird neue DBT-Geschäftsführerin“ und der Südkurier, es schreibt die von SaSe so sehr geschätzte freie Mitarbeiterin Katy Cuko,  am 17. Oktober 2018 mit „Echt-Bodensee-Card und viel Bewegung hinter den Kulissen: DBT-Geschäftsführer Enrico Heß geht“.

Cuko fasst in ihrem Artikel sehr übersichtlich die vielen Probleme der DBT sowie die breite Kritik an dieser Gesellschaft zusammen: ein 2017 erwirtschaftetes Defizit in Höhe von fast 500.000 Euro, die mangelnde Begeisterung vieler Gastgeber am See für die Echt-Bodensee-Card (EBC), die ausstehende politische Einigung zwischen Bodenseekreis und Landkreis Konstanz zur Einführung einer überregionalen Gästekarte ab 2020 für das deutsche Bodenseeufer etc.

Der Südkurier-Beitrag umeiert aber das zentralheikle Thema der Nicht-Kurtaxe-Fähigkeit der DBT, wie sie der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg in Mannheim in einer Normenkontrollklage 2017 festgestellt hat (Urteil im Volltext). Verwunderlich ist diese Nicht-Thematisierung nicht wirklich. Denn bisher verweigert der Südkurier auch die vom Gastgeberverband Uhldingen-Mühlhofen (GUM) geforderte Richtigstellung zu einer Aussage des Heiligenberger Bürgermeisters Frank Amann in einem Südkurier-Artikel vom 22.11.2018 (Näheres hier). Die Lokalredakteurin Jenna Santini in Überlingen hatte in einer E-Mail vom 06.12.2018 an den GUM-Vorsitzenden Herbert März zugesagt, das Thema und den im Raum stehenden Vorwurf an Frank Amann „in einem redaktionellen Artikel zu behandeln“. Das ist bis heute nicht erfolgt! Inzwischen liegt der Vorgang auch dem Deutschen Presserat vor!

Zurück zu Ute Stegmann, der bisherigen Leiterin der Touristinformation Immenstaad, die in den beiden zitierten Artikeln von den DBT-Verantwortlichen über den grünen Klee gelobt wird. Die Satirikerin allerdings fragt sich angesichts des bisher von der DBT erwirtschafteten enormen Defizits und der aus dem Verwaltungsgerichtshof-Baden-Württemberg resultierenden Folgen für die Finanzierung der Gesellschaft mit beschränkter Haftung, ob Stegmann möglicherweise nur als Heizmaterial-Kapitänin für die letzte Fahrt der von Bodenseekreis-Landrat Lothar Wölfle (CDU) so sehr gehätschelten Gesellschaft auf dem kurzen Weg zur wirtschaftlichen Wand eingesetzt wird?

Weder der Südkurier– noch der SZ-Artikel aber gehen auf die nicht unwichtige Frage ein, ob Ute Stegmann eventuell in irgendeiner genetischen oder angeheirateten Form mit dem Lindauer Landrat Elmar Stegmann (CSU) (Wikiporträt) verbandelt sei. Und genau das war Gegenstand meiner Presseanfrage. Aber nein: „Weder verwandt noch verschwägert“ gibt Ute Stegmann zu Protokoll.

Okay, dann können wir uns jetzt den besonders produktiven Problemen der DBT zuwenden …

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