TS13/16: Von KZ bis Rechtspopulismus bei DIE PARTEI

+++ Leipzigeinundleipzig: Erstes Konzentrationslager in Sicht?
[Ironie!] Endlich geht etwas vorwärts mit den zahllosen Forderungen und Ankündigungen im Netz zur Wiedereinrichtung von Konzentrationslagern auf deutschem Boden. Diese Aussicht zumindest ist folgender Meldung in der MoPo24 zu entnehmen, die von der Versteigerung des Ritterguts Sahlis beim Amtsgericht Leipzig berichtet sowie den avisierten Verwendungszweck des neuen Besitzers: „Konzentrationslager“.


+++ Schlimmer noch: Komische Gestalten in Regenbogenhausen
SWR3 warnt vor komischen Gestalten in Regenbogenhausen, die Gummibärensaft verteilen.


+++ Dummheit statt Hass? Sascha Lobo auch für Satiriker interessant
Einer der Weisen aus dem Hause Augstein meldet sich wieder klug zu Wort. Sascha Lobo wirft in seiner Spiegel-Kolumne die Frage auf, ob es sich bei dem in Netz zu findenden Hass nicht recht eigentlich primär um sagenhafte Dummheit handele. Und der Hass nur die Folge? Für das Jahr 2016 konstatiert er schon jetzt einen „speziellen Humor“.
Sprachliche Lobo-Perlen: „Vollheit meiner Schnauze“, „Ödsümpfe der Stumpfheit“. „Grönland eisfrei fönen“, „Flächenidiotie“, „kognitiv geschmeidiger“, „Elitisten“, „Deppenmagnet deutsches Facebook“, „digitales Stalingrad der Vollidiotie“.
Zur Perlenpracht hinzu kommen die satirischen Passagen:

Eine der simpelsten gedanklichen Verknüpfungen, die Kausalität, misslingt regelmäßig. „Es regnet, weil die Straße nass ist“, in den digitalen Fußgängerzonen fände man Aberhunderttausende, die diesen Satz nicht nur unterschreiben, sondern gleich zur Bundestagspetition ausformulieren würden, inklusive der Forderung, Regen zu verbieten und die Straße abzuschieben. Wie soll man mit Leuten, die mit dem Wörtchen „weil“ unzusammenhängenden Quark zur Pauschalbehauptung verbinden, über komplexere Themen diskutieren? Die Antwort macht mich fertig, denn sie lautet: gar nicht. Es geht nicht.
(Spiegel Kolume Sascha Lobo 20.01.16: „Das Netz und die Dummheit: Hilferuf an die mindestens durchschnittlich Begabten„; die Headline wurde mutmaßlich nachträglich geändert und lautet jetzt „Die Mensch-Maschine: Hilferuf ….“).


+++ Rechtspopulistische Töne bei DIE PARTEI Darmstadt
Der hessische Landesvorsitzende des Clownsverbund DIE PARTEI, Christian Scheef, gibt sich erstaunt auf die Nachfrage des Darmstädter Echos. Die Zeitung wollte wissen, wie sich die Verlautbarungen des Darmstädter Kreisverbandes (im Artikel detailliert zitiert) mit dem satirisch-parodistischen Charakter der Mutterpartei in Einklang bringen lassen. Scheef stellte nach Prüfung des Sachverhalts fest: „sehr verwirrend und suspekt“. Die vorliegenden Äußerungen des Kreisverbandes seien auf gar keinen Fall durch die Mutterpartei gedeckt. Als Konsequenz kündigte Scheef auch juristische Maßnahmen bis hin zum Parteiausschluss an.


+++ Großbritannien: beste Merkel-Parodien
Die Briten schaffen es: die perfekte Merkel-Parodie! Meedia meint, die Vorlage (Angela Merkel) treibe die deutschen Kabarettisten in den Wahnsinn, weil es so schwer sei, sie trefflich zu parodieren. Eine Wohltat für die Frauenquote ist dann die Tatsache, dass dies der britischen Satirikerin Tracey Ullman gelingt. Der BBC lieferte sie eine großartige Witz-Version der „Chancelorette“. Darin agiert Merkel an der Seite ihrer Assistentin Birgit,  eine Anspielung auf die mächtige Büroleiterin Beate Baumann. Die Tracey Ullman Show läuft seit vergangener Woche bei der BBC.
(Die beste Stelle im Video ist die mit dem Lippenstift!) Schlecky Silberstein gefallen die Parodien auch!

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