TS163/15: Schlechteres Hannover + Millionen Fliegen + Pispers und ich + Wie-Satire + Wie-LINKE + Alarm

+++ Neonazi wegen Satire verurteilt
Die Neonazi-Gruppe Besseres Hannover, respektive dessen „Köpfe“, wurde vom Landgericht (Hamburg?) wegen Volksverhetzung zu sieben Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Die Gruppe selbst ist schon vor drei Jahren verboten worden. Zur Verhandlung standen jetzt Videos, die als Satire getarnt ihre Hassbotschaften verbreiteten. Das Hamburger Abendblatt, die Hannoversche Allgemeine, der NDR und Neues Deutschland  verraten mehr Details.


+++ Millionenpublikum für Dieter Nuhrs Jahresrückblick
Nuhr 2015
(Mediathek), der (satirische?) Jahresrückblick von Dieter Nuhr am Donnerstagabend mit den üblichen Ausfällen zum Beispiel gegen Griechenland und anderen Populismen, hat 2,54 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer vor den Fernseher gebannt (warum auch immer), wie FinanzNachrichten zu vermelden sich bemüßigt fühlt (warum auch immer). Hier trifft den Leser die ganze überzeugende Wucht des Milionen-Fliegen-Arguments!


+++ Volker Pispers: Die unbefristete Pause des „Besten der Besten“
Martin Betzwieser ruft in Der Freitag Volker Pispers nach. Der ist zwar nicht gestorben, aber Betzwieser hat sich jetzt erst mitgeteilt, dass „der Beste der Besten“ eine unbefristete Auftrittspause mache. Der Nachruf gibt dem Schreiber wenigstens Gelegenheit, sich an der Seite von Pispers mit einem Selfie darzustellen. (Wenn Sie den „Nachruf“ ohne Blick auf das Foto lesen, verliert er nicht so viel!)


+++ Wie-Satire: „StäPuKo“ schreibt Beschwerde ohne Sichtung
Ich bin sicher, das neueste Beklopptenstück von Ständige Publikumskonferenz e. V. gehört in Schroeders hilfreiche Wie-Rubrik: Es ist wie Satire, nur real, wenn die Propagandaschau-Autorin Maren Müller, Vorsitzende des sautransparenten Vereins Ständige Publikumskonferenz e. V., der noch nicht einmal als gemeinnützig anerkannt ist, eine Programmbeschwerde an das ZDF zur Dokumentation Machtmensch Putin (Mediathek) schreibt veröffentlicht, ohne die Dokumentation überhaupt gesehen zu haben. Wie sie selbst zugibt.

[Aktualisierung vom 21.12.15: Wie einer SaSe-Leserzuschrift aus den verwirrten Reihen der ebenso glühenden wie von allen gängigen Umgangsformen und kommunikativen Mindeststandards befreiten Ken-Jebsen-Anhänger zu entnehmen ist, soll die Tatsache, dass die Beschwerde von der „Mitstreiterin“ der StäPuko Anja Böttcher geschrieben wurde, Müller entlasten. Frau Böttcher publiziert gelegentlich auch hier und hier! Deshalb fragte sich schon der Propagandaschau-Watchblog: Who the fuck ist Anja Böttcher?, um zur Beantwortung dieser Frage auf  den Blog Kosmologelei zu verlinken.
So ist sie halt, die Wahrnehmung von Welt in den Reihen der Verschwörungstheoretiker und Truther! Die redaktionelle Verantwortung für die Veröffentlichungen auf der Webseite der StäPuKo trägt besagte Müllerin, übrigens ja auch Vorsitzende des Vereins, bei dem Böttcher „Fördermitglied“ sei. Wenn die Seitenverantwortliche die Doko nicht gesehen hat, kann sie die abgedruckte Beschwerde inhaltlich nicht beurteilen. Keiner der Journalisten, über die „Gegenöffentlichkeitsprojekte“ wie dieses immer so gern herziehen, dürfte sich so ein Vorgehen erlauben!]

Diese unseriös-dilettantische Vorgehensweise hat sich Müller vermutlich bei den Netzfrauen abgeguckt, die letzten Sonntag ohne jede Recherche einen Boykottaufruf gegen Tchibo wegen angeblich tierquälerischer Schlüsselanhänger vom Stapel gelassen hatten. Alles ein Mus und Grus. Das diesbezügliche Maren-Müller-Plagiat wird notiert bei QuerFrontSeiten.

Wenn Sie schon dort sind, empfehle ich auch das interessante Protokoll zu der zunehmenden geistigen Verwirrung Albrecht Müllers, NachDenkSeiten. Der erhebt völlig unbehelligte deutsche Kritiker und Publizisten in die Kategorie von Dissidenten, die im Zuge ihrer „Verfolgung“ in Deutschland (also Publikationsverbot, Verhaftung, Gefängnis, Stockhiebe und Hinrichtung – wie bei Dissidenten üblich) Zuflucht bei RT Deutsch fänden. Müller-Melodram und wahren Dissidenten Salz in die Stochhiebe-Wunden gerieben!

In diesen Kontext passt aber auch sehr enganliegend Wagenknechts Wahnwichtel-Weihnacht auf dem Blog Ruhrbarone, ein Hallo-Wach-Hieb, der diese Meldung (Thema: Querfront)  mit der folgenden verbindet!


+++ Offtopic: Offener Brief an Sarah Wagenknecht
Mina Ahadi
, in ihrem Land verfolgte Iranerin, Religionskritikerin und Kommunistin (!), hat in einem offenen Brief an Sarah Wagenknecht die verheerende Defizite der Linken in der Bewertung des politischen Islams aufgelistet. Sie sehe die Partei DIE LINKE nicht in der Kampffront gegen den islamischen Terrorismus.

Senf: Och, da fehlen noch ganz andere …

Auch in diesen Kontext passt aber auch ganz wunderbar Wagenknechts Wahnwichtel-Weihnacht bei Ruhrbarone!


+++ Metasatirischer Blog ohne Seitenhieb auf „Denkfunk“

Der metasatirische Blog SatireSenf.de soll in seiner Tagesmeldung TS163/15 vom 20. Dezember 2015 ohne einen einzigen Seitenhieb auf die Kabarettistenvereinigung Denkfunk ausgekommen sein. Die Stammleser des Blogs, die erstaunlicherweise mehrheitlich den exzellenten Service der Seite ohne die geringste Lesegeld-Anerkennung in Anspruch nehmen, zerfasern sich in der bangen Sorge, ob die Herausgeberin Karin Burger lediglich weihnachtsmilde sei oder ob sich hier womöglich ein Trend abzeichne.

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