TS83/16: Malik Nejer und unsere Alpen-Satiriker

+++ Hazel Brugger zu Gast bei Jan Böhmermann
Schal. Genau: schal. Das ist das treffende Attribut für den Gastauftritt von Hazel Brugger bei Neo Magazin Royale gestern Abend. Das findet auch die NOZ. Der Boulevard begeistert sich ersatzweise an dem Spiel „Google dass“.

Senf: Die Kunst geht nach Brot. Und Nachwuchskünstler müssen sich um Gastauftritte kümmern. Sagen wir: Es ist glimpflich abgelaufen. Brugger brilliert als Solokünstlerin auf hohem Abstraktionsniveau. Das verträgt sich schlecht mit einem so derb arbeitenden Gastgeber wie Jan Böhmermann.


+++ „Die Tagespresse“ provoziert Gabalier-Fans

Unpolitisch kommt Satire am schnellsten an ihre vielbesungenen Grenzen – zumindest hinsichtlich der Parameter Toleranz und Akzeptanz -, zum Beispiel wenn sie Promis aus Musik und Film angreift. Das hat jetzt auch der erfolgreiche österreichische Satireblog Die Tagespresse ausprobiert. Mit Gabalier verliebt sich im Museum in Neandertalerin hatten die Satiriker in null Komma nix die Schmierbubi-Fans an den Hacken. Es berichtet: Heute.at.


+++ Werbung für KZ Auschwitz auf Bus
Der gesamte Vorgang wird von den verantwortlichen der Satire zugeschlagen: Ein Busunternehmen in der Tschechei wirbt per Aufdruck auf einem ihrer Busse für Besuche im KZ Auschwitz: „Fahren Sie nach Auschwitz! Ein Ausflug voller Emotionen!“ Der Unternehmer rechtfertigt sich: Filmemacher hätten den Bus als Requisite gechartert. Der Regisseur erklärte: „Einige Reisebüros machen den Holocaust zur Show und in der Szene mit dem Bus wird dies auf satirische Weise kritisiert.“ Quelle: krone.at.


+++ Interessanter Dissenz in der Schweiz: Andreas Thiel
Andreas Thiel
gehört zu den bekanntesten und umstrittensten Satirikern in der Schweiz. Seine Karriere allerdings ist jetzt möglicherweise zu Ende? Dahinter steht ein derzeit gängiger Vorwurf – Rassismus – und der Umgang mit demselben unter dem Aspekt der von Satire verteidigten Meinungsfreiheit. Die Neue Zürcher Zeitung erklärt Hintergründe und lässt Akteure zu Wort kommen.
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+++ Nochmal „NZZ“: Satire auf Saudisch
Bleiben wir bei der NZZ und in der Schweiz, denn die angesehene Zeitung beschäftigt sich mit den Wegen saudischer Künstler, über Satire die Zensur zu umgehen. Plattform dafür sei primär das Internet. Im Mittelpunkt des Artikels steht der Künstler Malik Nejer, der mit seinen Trickfilmen auf YouTube so heikle Themen wie Diskriminierung, Korruption und islamistischen Terror thematisiert.

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