Tag Archiv:Friedensdemowatch

TS11/16: Zwei Meldungen, die nichts mit „Denkfunk“ zu tun haben

+++ „Die Wahlkämpferin“ – Politsatire mit Sandra Bullock
Die amerikanische Schauspielerin Sandra Bullock wechselt ins satirische Fach. In dem Film Die Wahlkämpferin zeigt sie sich „blond, zynisch, abgebrüht und hinterlistig“ (stern). Die Politsatire sei eine Kino-Alternative zu dem derzeitigen Wahlkampf-Theater um Donald Trump & Co. in den USA.
Vermeldet auch in: tz + Ruhr-Nachrichten + Allgemeine Zeitung.


+++ „Charlie Hebdo“: Aylan-Karikatur sei menschenverachtend
SaSe wertet es als eine Erfolgsmeldung für die Zeichner von Charlie Hebdo, wenn eine Karikatur (die aktuelle Aylan-Karikatur im Kontext zu <Köln>; vgl. auch TS10/16) zu solchen Empörungskrämpfen führt wie die auf dem Blog IslamIQ der Plural Publications GmbH. Allerdings ist die dort ausgeführte Argumentation interessant, die belegen soll, was an der Satire so islam- und menschenfeindlich sei! Schon allein die Verbindung „islam- UND menschenfeindlich“. Gleichzeitig. Weiterlesen

TS150/15: CDU-Pavian + Fischer-*icken + Stille + Haue

+++ Oliver Kalkofes orientierungsloser Pavian
Seit neuestem hat SaSe eine Vorliebe für die satirische Begegnung mit CDU-Politikern. Einen Treffer bei dieser Zielgruppe hat Oliver Kalkofe gelandet, was zu Zeitungsberichterstattung am Heimatort der Vorlage führte. In seiner Sendung Kalkofes Mattscheibe rekalked bei Tele5 persiflierte er das Werbevideo des CDU-Kandidaten Martin Grzelkowski für die Oberbürgermeisterwahl in Rochlitz (Große Kreisstadt in Landkreis Mittelsachsen in Sachsen):

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Die Freie Presse Chemnitz hat das Hit-Video zum Anlass genommen, beim Persiflierten nachzufragen. Der zeigt bei Weitem mehr Humor als sein Kollege in Grünheide und nimmt den Vorgang elastisch (statt ihn an die Rechtsabteilung der CDU weiterzuleiten). Trotz so pointierter Kalkofe-Textstellen wie: „ … auch wenn ich hier auf der Kuhweide stehe wie ein orientierungsloser Pavian nach dem Blitzschlag, wäre ich gern Ihr Weltherrsch…, Bürgermeister.“ Weiterlesen

SaSe63: Mittermeier, Ceylan, Barth: Über Xavier Naidoos Holzweg auf die PI-Liste

Eine Themeneinführung zu „Nominierung und Denominierung von Xavier Naidoo für den Eurovison Song Contest (ESC)“ kann ich mir vermutlich sparen? Das Internet und die Holzmedien sind voll davon. Einen Überblick über die Reaktionen auf die Naidoo-Nominierung (der ARD) gab Meedia. Eine zu diesem Blog themenkonforme Bewertung auch bei: Süddeutsche.

Den Künstler und „Klötenquetscher“ an sich hatte der Eulenspiegel schon im Dezember 2014 abschließend bewertet.

Für diesen Blog interessant wird der Skandal an der Stelle, wo Kabarettisten und Komiker dem Künstler beispringen. Die scheinen sich nicht daran zu stören, dass die Kritik an dem Kollegen mit zahlreichen Auftritten Naidoos, Zitaten und Songtexten umfassend belegt ist. Siehe dazu auch den Faden auf Friedensdemowatch mit belegenden Textauszügen und dieser Beitrag von Patrick Gensing bei Panorama.

Nach erfolgter De-Nominierung resümieren und kommentieren: Spiegel online + Focus + BILD + Welt. Russland-Propaganda-Medien bezeichnen den artikulierten Protest an der Nominierung als „Meinungsterror“ der „Gesinnungswächter“.


Als da wäre: Michael Mittermeier
Imposant mutig (*räusper*) mit melodramatischer Attitüde zeigt sich der Kabarettist Michael Mittermeier, der Xavier Naidoo, seinem „Freund und Herzensbruder“ (!), auf Facebook zur Seite springt: Weiterlesen

TS139/15: Verfehlte Diskussion + Sinnfreies Saugen + Dritte Wahl + Viel van der Horst + Blanker Neid

+++ „Friedensdemo-Watch“: Diskussion über Antisemitismus im Kabarett
Etwas eigenartig und zeitversetzt: Auf dem Facebook-Account Friedensdemo-Watch wird anlässlich eines FB-Postings mit der Aussage „Wir leben in einer seltsamen Zeit in der uns Satiriker die Welt erklären!“ der SHZ-Artikel von Jan-Philipp Hein vom 7. Juni 2015 (!) Fernsehkabarett – Da wo der Antisemitismus blüht diskutiert. Hein reitet darin eine scharfe Attacke gegen den Kabarettisten Uwe Steimle und dessen Äußerungen bei einem Auftritt in den Mitternachtsspitzen. Die dechiffriert Hein als antisemitisch. Einmal in Rage zitiert er weitere Outlets von Volker Pispers und Georg Schramm ebenfalls als antisemitisch. Dabei unterläuft ihm auch noch ein sachlicher Fehler, weil er behauptet, Schramm wäre in Die Anstalt aufgetreten. Das stimmt nicht. Schramm trat nur in Neues aus der Anstalt auf.
Die aktuelle Diskussion auf Friedensdemo-Watch ringt mit dem Begriff des „strukturellen Antisemitismus“, kommt aber hinsichtlich des Fernsehkabaretts zu keinem verwertbaren Ergebnis. Weiterlesen

SaSe44: Netzwerk-Screenshots: Deutsche Kabarettisten im Dunstkreis russischer Propaganda

Einer der Vorwürfe gegen das Arbeitspapier der Otto Brenner Stiftung Querfront – Karriere eines politisch-publizistischen Netzwerks lautete: Der Autor Dr. Wolfgang Storz habe keine ausreichenden Belege für seine Netzwerk-These vorgelegt (Stellungnahme Storz zur Kritik). Die auch als „Querfront-Studie“ bekannte Untersuchung wurde vergangene Woche von der Otto Brenner Stiftung offline gestellt (Erklärung der OBS). Der Journalist Ken Jebsen hatte auf dem Ken-FM-Facebook-Account verkündet, anwaltlich gegen das Thesenpapier vorgegangen zu sein (vgl. Screenshot in Satire SüS10).

Die „Querfront-Studie“ beschäftigt sich expressis verbis nur mit den sogenannten Gegenöffentlichkeitsprojekten, die über eine hohe Reichweite verfügen: zum Beispiel das Magazin Compact von Jürgen Elsässer oder der Video-Kanal KenFM von Ken Jebsen sowie der Kopp-Verlag. Die NachDenkSeiten (NDS) , Albrecht Müller, werden in der Studie als Interviewpartner von Ken Jebsen aufgezählt. Aber die Verbindungen zwischen den NDS / Albrecht Müller und Ken Jebsen sind intensiver. Immer wieder verlinken die NDS auf KenFM-Videos oder promoten Spendenaufrufe des Ihr-sollt-mich-nicht-nennen-was-ich-bin-Aktivisten. (Derselbe Spendenaufruf für dieselbe Aktion tauchte schon am 16. Juli 2015 bei RT Deutsch auf.) Weiterlesen

SüS10: Otto Brenner Stiftung: Querfront-„Studie“ soll Antilope werden!

[der satirische Kommentar zum publizistischen Sündenfall]

 

Das ist jetzt mal eine schöne Bestätigung für den Autor des Arbeitspapiers der Otto Brenner Stiftung Querfront – Karriere eines politisch-publizistischen Netzwerks (Studie selbst derzeit offline) Dr. Wolfgang Storz, ehemaliger Chefredakteur der Frankfurter Rundschau. Höhere Weihen kann ein publizistisches Werk kaum erringen als die Kakophonie des Quiekens der davon getroffenen Schweine.

Der geplante Vernichtungsschlag schlappt in Gestalt einer juristischen Offensive gegen das Papier, recht eigentlich aber gegen seinen Autor daher. Die offen klaffende Scham dieser Attacke entblößt sie als Ultima Ratio, weil zur inhaltlichen Auseinandersetzung und zum Diskurs offensichtlich keine Argumente zur Verfügung stehen. Weiterlesen

SaSe40: Offener Brief an Professor Rainer Mausfeld, Uni Kiel: Der Denunziant sind mal schön Sie selbst!

Universitätsprofessor lässt Bloggerin für eine Presseanfrage im Internet an den Pranger stellen – Offener Brief

 

Sehr geehrter Herr Professor Dr. Mausfeld,

der Vorgang ist so einmalig wie unverhältnismäßig: Da rotten sich ein renommierter Wissenschaftler der Universität Kiel und ein bekannter Publizist zusammen, um eine völlig unbedeutende Bloggerin in aller Öffentlich namentlich zu diskreditieren und sie an den Pranger zu stellen. Deren von den beiden „Kapazitäten“ kritisiertes „Vergehen“: eine reguläre, in höflichem Ton gehaltene Presseanfrage an Sie, Herr Professor Dr. Mausfeld.


Vorgeschichte: Was bisher geschah
Am 22. Juni 2015 hielten Sie an der Christian Albrechts Universität Kiel den Vortrag Warum schweigen die Lämmer? Techniken des Meinungs- und Empörungsmanagements. Diesen Ihren Vortrag habe ich auf meinem gewerblichen Blog SatireSenf.de (SaSe) in der Rubrik „Hintergrundinformationen“ am 13. Juli 2015 vorgestellt und über den grünen Klee gelobt. Am 15. Juli 2015 hatte ich den Artikel aktualisiert und den Link auf eine schriftliche Zusammenfassung Ihres Vortrags bei den NachDenkSeiten (NDS) eingestellt.  Weiterlesen

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