Politisch korrekt ist das vermutlich auch schon wieder nicht. Es ist ohnehin nur Insider-Wissen: Die Parallelen zwischen deutschen Tierfreunden und deutschen Flüchtlingshelfern sind für den jahrelangen Szenebeobachter nicht nur evident, sondern nachgerade erschütternd. Zum Beispiel haben viele Flüchtlingshilfe-Organisationen für ihre Schützlinge (!) von den Tierschützern das sogenannte Gassigänger-System übernommen. Sie nennen es nur anders: „Stadtführung“.
Die karitative Zuwendung hin zu jenen mit gesellschaftlich akzeptierten Opferstatus wertet das solcherart wohltätige Ego angenehm auf: Etwa wenn völlig unbedarfte und von keiner sprachwissenschaftlichen oder pädagogischen Ausbildung je gepuderte Damen plötzlich Sprachunterricht erteilen (dürfen). So viel Karriere allein auf der Basis der guten Tat war nie! Stolz verkünden solche BessermenschInnen an deutschen Abendbrot-Tischen ihren Existenzsicherern: „Meiner kann schon ‚Stuhl‘ sagen!“ Und die hochqualifizierten Honorardozenten für Deutsch als Zweitsprache, welche später dann die offiziellen „Integrationskurse“ des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) durchführen, können zusehen, wie sie die gutwollend, aber unwissentlich falsch angelegten und tief eingefrästen Strukturen (z. B. Verwendung von Infinitiven etc.) im Sprach-Estrich der Neubürger wieder glattstreichen. Aber gut: Das ist primär das Versäumnis des BAMF, das wertvolle Zeit verstreichen lässt und nur denjenigen Flüchtlingen Sprachkurse gewährt, die einen „Status“ haben.
Skurril allerdings und unterhaltsamer Beleg eingangs genannter These ist diese herrliche „Fütterungswarnung“ auf der Infoseite von Asylnetz Sigmaringen: Weiterlesen