TS2/15: Dakota Johnson veralbert Terrormiliz IS und Toyota

Die derzeit gehypte Darstellerin aus „50 Shades of Grey“, Dakota Johnson, schließt sich in einem Satirespot den erfolgreichen Widerstandstruppen gegen die Terrormiliz IS/ISIS an, wie Meedia in dem Artikel „Papa, es ist nur ISIS“ meldet. Der humorige Spot wurde für die US-amerikanische Show Saturday Night Live gedreht und spielt mit Assoziationen aus der Super-Bowl-Werbung „My Bold Dad“ von Toyota. Im Werbespot steigt die Tochter am Flughafen aus dem Auto, um der US-Army beizutreten. In der satirischen Adaption verabschiedet sie sich ebenfalls von Dad, jedoch um sich der Terrormiliz anzuschließen. Der Tochter-Trost: „Papa, es ist nur ISIS“. 

Der Meedia-Artikel verweist auf die pikante Meta-Ebene des Spots, der auf die Präferenz der ISIS-Kämpfer für die weißen Pickups des japanischen Herstellers anspielt.
 

Unterschiedliche Medienresonanz
Es folgt, was immer folgt, wenn Satire wirkt: Eine Debatte über ihre Grenzen. Gemäß Meedia halten sich in der amerikanischen Diskussion des Sketchs Befürworter und Kritiker die Waage.

Focus online legt in der Besprechung des Spots den Akzent auf den Seitenhieb gegen Toyota und arbeitet die Vorzüge dieser Fahrzeuge etwa gegen vergleichbare Modelle von VW und Opel heraus. Die Satire sei erfolgreicher als das Original und auf YouTube schon 125.000 mal geklickt.

Auf T-online aktzentuiert die Kritik an dem Sketch; von einer Ausgewogenheit der Reaktionen wie bei Meedia ist nicht die Rede. Von den Befürwortern wird das sehr treffende Posting zitiert: „Die Freiheit, sich über etwas lustig zu machen, ist unsere beste Waffe“.

Ganz anders die Tonalität bei Purestars.de: Die Meldung titelt „Dakota Johnson: Satire!? <Shades of Grey<-Star erntet Shitstorm nach ISIS-Sketch“. Der „Scherz“ sei mächtig nach hinten losgegangen, heißt es dort mit Verweis auf einen im Internet ausgebrochenen Shitstorm. Die Pro-Stimmen werden mit „immerhin“ eingelassen und dazu ein Posting ausgewählt, das auf die weltweite Charlie-Hebdo-Empörung Bezug nimmt, die nicht lange vorgehalten habe. Der Text schließt mit der Plattitüde, über Geschmack ließe sich streiten, über Humor jedoch nicht.

Zurückhaltender berichtet Werben & Verkaufen mit „Darf man über ISIS lachen? Debatte über Toyota-Parodie“. Nach Nennung des Referenzrahmens (Superbowl-Spot von Toyota) folgt eine kurze Inhaltsangabe, weil der Spot selbst aus Urheberrechtsgründen in Deutschland nicht aufrufbar ist. W&V nennt eine Zugriffszahl auf YouTube von 1,4 Millionen Klicks. Befürworter und Kritiker werden gleichermaßen zitiert. Toyota dürfte am allerwenigsten begeistert sein. Der Artikel endet mit dem Bezug auf die IS-Angst in Deutschland und dem Hinweis auf den Verzicht eines entsprechenden Motivwagens beim Rosenmontagsumzug .

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