TS45/21: Breaking News: Die CDU Trossingen hat die Demokratie entdeckt

Da wandelt sie, die letzte Hoffnung, – taumelnd durch das grün etikettierte, aber tiefschwarz kommunalpolitisch regierte Baden-Württemberg! Und stößt bei ihren Irrungen und Wirrungen völlig unverhofft auf den CDU-Stadtverband Trossingen.

Der bekennt in einem Leserbrief vom 14. April 2021 in der Neckarquelle zum Thema >(quälende) Kür des Union Kanzler-Kandidaten< eine völlig überraschende Leidenschaft für Demokratie und basisdemokratische Beschlüsse. Das Überraschungsmoment gebiert aus dem kreischenden Gegensatz zu der Tatsache, dass auch Gemeinderäte dieser CDU am klammheimlichen, weil an jeder Öffentlichkeit vorbei gefassten Amazon-Ansiedlungsbeschluss für Trossingen beteiligt waren (hier).  Das hindert die alten weißen Herren aber in keiner Weise daran, sich jetzt und zu der bundespolitischen Frage kackfrech in melodramatische Empörungspose zu werfen.

Die Selbstgerechtigkeit ist groß in der CDU – auch im CDU-Ortsverband Trossingen. Aber das Wehklagen ist noch viel größer:

Bereits zum zweiten Male erleben viele CDU-Mitglieder, dass man einfach übergangen wird.
(Neckarquelle 14.04.2021 Leserbrief Jürgen Vosseler, Clemens Henn, Werner Hauser, CDU-Trossingen)

Mimimi!
Ich finde ja, das muss man positiv sehen? Man denke nur an das irden feste Band, das durch dieses gemeinsame Leid, bei fundamental wichtigen demokratischen Entscheidungen einfach übergangen zu werden, zwischen den CDU-Gemeinderäten und den Trossinger Bürgern geschmiedet wird?
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Großes Mimimi auch bei diesem Trossinger CDU-Stadtrat, den wir schlicht aus Diskretionsgründen nicht mit Namen benennen. Viel interessanter sind die zweierlei Maß, mit den die konservativen Mandatsträger dort messen …
Bild von StockSnap auf Pixabay

Die Bürgernähe – klaro: für CDU-Kommunalpolitiker ohnehin eine völlig ungewohnte Herausforderung – wird auch durch folgenden tiefen Schlag in Trossingen zu neuer Bedeutung finden:

Die Basis der CDU – zumindest der Stadtverband Trossingen und vermutlich nicht alleine – ist erschüttert über die Ignoranz und Unfähigkeit des Präsidiums, die Realität zu erkennen.
(ibid.)

Diese tiefe Erschütterung wird sie hurtig näher zu den komplett verstörten Trossingern tragen, die erschüttert sind über die Ignoranz und Unfähigkeit der CDU-Gemeinderäte, die Realitäten rund um so ein mistiges Amazon-Verteilzentrum zu erkennen.

Dabei stehen die unfähigen Trossinger Mandatsträger noch auf der helleren Seite des Lebens, wie sie selbst feststellen:

Wäre die CDU ein Wirtschaftsunternehmen, dann würde man die Geschäftsführung knallhart zurückpfeifen, versehen mit dem Kommentar: „Das Angebot ging am Kunden vorbei. Schulnote 6.“
(ibid.)

Ja, ähnlich meilenweit vorbei wie ein Amazon-Ansiedlungsbeschluss an den politischen Erfordernissen der Zeit und den Wünschen und Bedürfnissen der Bürger in Trossingen und im ganzen Landkreis (z. B. Tuttlingen). Den drei Wehklagenden sei zum Umstand gratuliert, dass sie sich mit ihrem Gemeinderatsmandat ebenfalls keinerlei ökonomischen Wettbewerbsbedingungen aussetzen müssen. Sonst: aua!

Spüren Sie den Schmerz auch?
Bild von Mariana Anatoneag auf Pixabay

Die unerträgliche Plattitüde, die Hoffnung sterbe zuletzt, darf natürlich in dem Papier gewordenen Empörungskrampf des CDU-Stadtverbands Trossingen auch nicht fehlen.

Der SchwäZ ist das Melodram dann gleich einen ganzen Artikel wert! Natürlich ohne Bezug zu den jüngsten Vorgängen in Trossingen und ohne diese Heuchelei zu benennen.

Summarisch lässt sich feststellen: Wären nur Doppelmoral, zweierlei Maß und Heuchelei Qualifikationskriterien für eine Kanzlerkandidatur in der Union, hätten wir jetzt glatt fünf Kandidaten: Armin Lasch.E.T., Markus Brüllaffe-Söder, Jürgen Vosseler, Clemens Henn und Werner Hauser!
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Nah-Aufnahme CDU-Trossingen: Aus gegebenem Anlass?
Bild von Dieter_G auf Pixabay

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