ZEIT online forscht am 16. März 2015 der Frage nach, wo denn nun eigentlich das Problem mit dem Stinkefinger des griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis liege. Die erfolgreich skandalisierte Geste aus dem Jahr 2013, die sich de facto auf eine Kritik an der griechischen Regierung für deren Handeln 2010 bezog, führt nicht nur bei ZEIT online direkt zur Glaubwürdigkeitsfrage:
Der Stinkefinger rückt erneut das Thema Vertrauen und Glaubwürdigkeit in den Fokus der Griechenland-Debatte. Noch vor ein paar Wochen hatte die Eurogruppe zwar Griechenland eine Verlängerung des Reformprogramms gewährt. Allerdings hatte gerade Eurogruppenchef Jeroen Dijesselbloem immer wieder betont: "It's about rebuilding trust." Es gehe darum, das Vertrauen zwischen Griechenland und seinen Gläubigern wieder herzustellen. Sicher, der Stinkefinger ist eigentlich nur eine Lappalie, das Video war schon länger bekannt. Aber sicherlich hat Varoufakis jetzt wichtigere Themen zu bearbeiten, als Stinkefinger-Gesten aus dem Jahr 2013 zu kommentieren. Darum ist die Debatte so unglücklich für Griechenland.
(Zeit online, 16.03.2015: Wo liegt das Problem mit dem Stinkefinger?)
Ja, genau: Die Debatte ist so unglücklich für Griechenland …
Und: „Wer hat‘s erfunden?“ Günther Jauch!
Folgerichtig konstatiert die Berliner Morgenpost am 16.03.15 in Auswertung der von Hektik statt Dramatik gekennzeichneten hart-aber-fair-Sendung zum Thema: Nach dem Varoufakis-Eklat: "Die Stimmung kippt“.