TS92/15: Von Wagner mit Flagge + König mit Korb + PARTEI ohne Zoff

+++ Claus von Wagner zeigt Flagge bei Demo gegen Asylpolitik
Am vergangenen Montag hatte das Bündnis Bellevue di Monaco zur Gegendemo zu einer Bagida-Veranstaltung in München aufgerufen. Nach Berichterstattung der tz hätten sich rund 2.000 Menschen auf dem Max-Joseph-Platz versammelt, um ein Zeichen gegen Fremdenhass und Rassismus zu setzen. Unter zahlreichen Prominenten sprach auch Claus von Wagner auf der Demo (sein Aufruf auf FB). 


+++ "Sonnenstaatland": Ein Korb für den König von Deutschland
Wer genau hinter der unter Satire firmierenden Aktion Sonnenstaatland (SSL) steht, ist unklar. Ein ordnungsgemäßes Impressum auf der Seite fehlt – aus offensichtlichen und nachvollziehbaren Gründen. Eine Telefonnummer (Anrufbeantworter) und eine Adresse sind aber genannt. SSL beschäftigt sich mit der sogenannten Reichsbürgerbewegung im Allgemeinen und dessen „König“ Peter Fitzek im Besonderen. Unter anderem betreiben die SSL-Aktivisten ein spezielles Wiki zur Reichsbürger-Szene, ein Forum sowie einen YouTube-Kanal, auf dem aktuell aber keine Videos abrufbar seien. Über die Aktivitäten sowohl der Reichsbürgerbewegung wie des Sonnenstaatlandes berichtet auch regelmäßig die von SaSe schon häufiger verlinkte Reichsdeppenrundschau.
In einer fulminanten Satire-Aktion hatte SSL jetzt den „König von Deutschland“, Peter Fitzek, nach Hessen gelockt mit der Aussicht auf das Beitrittsbegehren einer hessischen Gemeinde zu seinem "Königreich". Ein Fake. Das SSL-Team hat das entscheidende Treffen in einer Hotel-Lobby gefilmt, wobei der Zuschauer amüsiert mitverfolgen kann, wie der Groschen bei Peter Fitzek und seiner Entourage buchstäblich pfennigweise fällt: verarscht! Detaillierte Berichte über die Aktion hier und hier, wobei die Redaktion der Reichsdeppenrundschau kritisiert, dass SSL keine Security mitgenommen hatte. Denn wie schon häufiger vorgekommen, wurden die Reichsbürger am Schluss handgreiflich.  Zu der Aktion gibt es auch ein Video bei YouTube. Da es dort aber als „nicht gelistet“ geführt wird, verzichtet SaSe sicherheitshalber auf das Einbetten.


+++ "Meedia" bezweifelt, "Handelsblatt" enthüllt den Zoff bei DIE PARTEI als Satire
Puuh, Glück gehabt, dass SaSe im TS91/15 den Bericht über die angeblichen Zankereien zwischen Leo Fischer und Martin Sonneborn um den Bundesvorsitz unter Vorbehalt gestellt hatte – trotz des Artikels in der Frankfurter Rundschau, der die Zwistigkeiten als real darstellte. Auch Meedia ist skeptisch: „Es könnte sich freilich auch um die satirische Aufbereitung des jüngsten Zoffs in der AfD handeln“ (Quelle). Denn es gibt eine Reihe von Parallelen zum Machtputsch bei der AfD: „Alleine die Gründung von Chance 5000 erinnert an Bernd Lucke und seinen Verein <Weckruf 2015>, mit dem er den Machtkampf innerhalb der AfD für sich entscheiden wollte. Abgerundet wird die Anspielung an die Alternative für Deutschland vom neuen Fischer-Alter-Ego Frauke Petri (mal mit “i”, mal mit “y” geschrieben). Auf seiner Facebook-Seite zeigt sich der Satiriker mittlerweile sogar mit der Frisur der neuen AfD-Chefin.“ Angeblich liefere die Titanic demnächst Aufklärung.

Den Satire-Verdacht stärkt auch diese Rede von Leo Fischer zum Geburtstag des Landesverbands Hamburg.



Das Handelsblatt dagegen bezieht klar Stellung: Satiriker spielen AfD-Machtkampf nach: "Das ist eine Art Röhm-Putsch‘“ und entlockt Fischer im Interview das dazugehörige Eingeständnis.Der angebliche Zoff bei  DIE PARTEI um den Bundesvorsitz ist also alles andere als "ganz real".

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