TS119/15: Goldener Aluhut + Regeln + Polizistengruß + Ditfurth-Satire + Grenzsspiel

+++ Irren-Betreuung: „Der goldene Aluhut“
Mehr Incentive-Struktur für die Verschwörungstheoretiker: RP-online und Der Westen berichten über die Auslobung des „Goldenen Aluhuts“ für die irrste Verschwörungstheorie. Wer es nicht so mit den Hüten hat, bewirbt sich um „Das Goldene Brett vorm Kopf„. Und wer sich seine Verschwörungstheorie selbst zusammenbasteln möchte, erhält hier tatkräftige Hilfe.


+++ 20 Regeln für patriotisches Posten
Strategieaufdeckung und Strukturanalyse sind die Leistungen dieser vordergründig witzig daherkommenden „20 Regeln für patriotisches Posten“. Es ist immer wieder wichtig, die Rhetorik der Nationalisten, Neurechten und „besorgten Bürger“ aufzudecken.


+++ Die tägliche Dosis Satire in Bildform
Auch ein schöner Service: T-Online bietet Ihre tägliche Dosis Satire in Bildform mit dem Abdruck einiger aktueller Karikaturen zu diversen Themen wie Griechenland-Wahl, VW-Skandal, Flüchtlinge, Werbung etc.
Am besten gefallen mir die Polizisten vor dem abgefackelten Flüchtlingsheim: „Heil Hitler, wir ermitteln in Sachen Brandanschlag.“


+++ Jutta Ditfurth kann auch Satire
Sehr gut: Mit einer satirisch fiktionalisierten „Presseerklärung“ von dem Linken-Bundestagsabgeordneten Dieter Dehm und Sarah Wagenknecht persifliert die streitbare Jutta Ditfurth die klassischen Schuldzuweisungs- und Verschwörungsmuster an die USA. Gelungen!


+++ „heute-show“ mit bester Reaktion auf den VW-Skandal
… das zumindest meint die Huffingpton Post, die den VW-Skandal als ein Beben der Wirtschaft bewertet, das es in die Geschichtsbücher schaffen werde. Angesichts allgemeiner Fassungslosigkeit sei Humor vielleicht die beste Reaktion und verweist auf diesen Tweet mit Bild der heute-show.


+++ Dänische Satire und russische Propaganda

Satire ja. Aber wo kommt sie her? Wie (auch) nachstehender Fall belegt, sollte man selbst bei Satire sicherheitshalber nachsehen, wo sie herkommt. Zum Beispiel bei dem Artikel „Dänische Satire zur Reaktion auf Migrantenstrom“. Der Beitrag beim russischen Propagandasender Sputnik [Quelle 1 am Ende vom Text] berichtet von einem fiktionalisierten Spiel „Jage den Flüchtling weg!“, zu dem die dänischen Unterhaltssendung Natholdet einen satirischen Videoclip produziert habe. Dieser sei am Samstagabend auf der Facebook-Seite der Sendung veröffentlicht worden. Eltern mit zwei Kindern spielen ein Spiel, dessen Sinn darin besteht, keine Flüchtlinge ins Land zu lassen – etwa per aufgestellter Grenzzäune. Sputnik-News zitiert dann die verschiedenen Facebook-Kommentare; auch solche, die das (gar nicht existierende) Spiel und die Idee der Grenzschließung unterstützen.
Inwieweit Clip und Spiel nicht satirische Gesellschaftskritik sind oder sein sollen, lässt sich aufgrund der Sprachbarriere nicht beurteilen. Die Thematisierung bei Sputnik macht sich aber ganz offensichtlich an den Userkommentaren auf Facebook fest, welche diesen potenziell kritischen Aspekt ausblenden.
Zu Sputnik siehe auch FAZ vom 31.03.15.

Quelle: http://de.sputniknews.com/panorama/20150921/304431426.html

 

 

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