Sie kennen dieses befeuernde Feeling, wenn man auf einmal feststellt, dass doch noch Hoffnung besteht? Für die Seegemeinde Uhldingen-Mühlhofen hatte ich dieselbe im Hinblick auf den demokratischen Gestaltungswillen mit dem Ziel von mehr Transparenz und Bürgernähe fast aufgegeben. Nach außen hin musste der Eindruck entstehen, dass eine kritische Sicht auf die Kommunalpolitik von Bürgermeister Edgar Lamm exklusiv bei der Wählerinitiative AWG (Aktive Wählergemeinschaft) verortet sei. Die aber überzeugt bisher hinsichtlich ihrer Aktivitäten, ihrer Transparenz, ihrer Vernetzung und ihrer über den Kirchturmradius vielleicht doch hinausgreifenden Gedankenwelt noch nicht einmal mich. Eine AWG-Webseite gibt es erst, nachdem SaSe deren Fehlen moniert hatte.
Immerhin: Dort werden in der Rubrik „Aktuelles“ fortlaufend lokale Vorgänge aufgegriffen und kommentiert. (Kleiner Tipp: Weiße Schrift auf blauem Grund mit knallroten Überschriften ist nicht sehr leserfreundlich und ein ergonomisches No-Go!) Eine Vernetzung der AWG-Kandidaten mit anderen Wählerinitiativen im Kreis aber ist bisher nicht feststellbar. Dabei haben doch alle mit denselben Problemen zu kämpfen.
Heute dann erreicht mich der Hinweis auf einen interessanten Blog des SPD-Kandidaten Domenico Ferraro. Der Blog-Name ist ebenso bescheiden wie vielversprechend und besticht mit seiner Unaufgeregtheit: Uhldingen-Mühlhofen gestalten. Gemeint aber ist: Umgestalten, wie die URL dann verrät. Oder ist das Präfix doch nur die Abkürzung für: Uhldingen-Mühlhofen?
Schon allein das ist ein professionelles und geschicktes Spiel mit Botschaften. Denn jede Form von Veränderung, die in dem dynamischen Verb mit dem Präfix „um“ drinsteckt, hat für manche Menschen auch etwas Bedrohliches.