Die ganze Region Oberschwaben brodelt derzeit nachgerade vor Kreativität und klimaschützenden Protest. Leider geht dabei auch einiges derb und gefährlich in die Binsen.
Es soll wenigstens nicht unbesenft bleiben!
Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen.
Beginnen wir mit den Guten: Entlastende Begeisterung hat bei mir die phantastische Kunstauktion unbekannter Urheber auf einer Anhöhe bei Ravensburg-Taldorf hervorgerufen. Dort wurde – zum wiederholten Male – eine hölzerne Penisskulptur errichtet. Die habe es, so berichtet es die SchwäZ, am selben Ort schon zwei Wochen zuvor gegeben. Dann sei sie verschwunden, um pünktlich zum 1. Mai wieder zu erigieren.
Der Künstler sei unbekannt. Aber die Schöpfer sollen sich in einem anonymen Brief an die Taldorfer Ortsverwaltung gewandt haben.
Der rund zwei Meter große Holzphallus war vor gut drei Wochen zwischen Taldorf und Adelsreute aufgetaucht und hatte bei der Taldorfer Ortsvorsteherin Regine Rist und zahlreichen Spaziergängern vor allem für Belustigung gesorgt. Rist berichtete davon, dass der Holzpenis viele Schaulustige angezogen hat.
Inzwischen hat er sogar einen Eintrag auf Google-Maps. Sein erstes Auftauchen war ebenso mysteriös wie sein Verschwinden nach wenigen Tagen. Nun ist er zurückgebracht worden, wie Bilder vom frühen Freitagmorgen zeigen – sehr wahrscheinlich von den Leuten, die sich in einem anonymen Brief als seine Schöpfer ausgeben. Grund für diese Annahme ist ein Schreibfehler.
(Schwäbische Zeitung 30.04.2021: „Der Holzphallus ist zurück auf der Anhöhe bei Ravensburg-Taldorf“; Hervorhebg. K. B.)
Es geht also auch anders (als mit stumpfer „Empörung“): Eine kreative Kunstaktion, die G. s. D. mal keine Empörung hervorruft, sondern bei der Ortsverwaltung „vor allem für Belustigung“ sorgt. Außerdem scheint sie der Tourismus-Region Ravensburg gut bekömmlich?
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