TS79/19: Chef des Sicherheitsdienstes der Gemeinde Langenargen verbreitet Todesstrafe-Forderung

Die Tatsache, dass sich immer mehr Kommunen in Baden-Württemberg veranlasst sehen, private Sicherheitsdienste zu beauftragen, hat gerade erst einen kritischen Artikel auf der Baden-Württenberg-Seite der Schwäbischen Zeitung induziert.

Die Gemeinde Langenargen am Bodensee behauptet dieser Redaktion gegenüber in einer via Anwaltskanzlei überreichten Presseauskunft, nicht nur einen, sondern sogar „mehrere“ Sicherheitsdienste beauftragt zu haben.

Davon wissen die Bürger in Langenargen allerdings nichts. Ihnen reicht auch schon hinlänglich, was ihnen bisher über den Sicherheitsdienstleister CMS-Sicherheit in Langenargen bekannt ist. Der steht unter dem Vorwurf, „Mitarbeiter aus dem Umfeld verbotener und militanter Neonazi-Gruppierungen“ zu beschäftigen.

Und auch einige der Geschäftspraktiken der CMS-Sicherheit erscheinen zweifelhaft, wie diese Untersuchung ergeben hat.

Geschäftsführer von CMS-Sicherheit ist Sascha Mair. Seine Selbst-Präsentation im Internet sowie die Inhalte seines Facebook-Accounts geben weitere Hinweise darauf, mit wem die Langenargener es hier zu tun haben und wen die Gemeinde Langenargen da mit Steuergeldern bezahlt.
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Ausschnitt aus Bildzitat Screenshot (bearbeitet) Facebook-Account Sascha Mair: Seit sechs Jahren ungelöscht darf die Userin Vivien F. auf Mairs Account die Todesstrafe für Sexualstraftäter fordern. Die ist gemäß Artikel 102 des Grundgesetz in diesem Land abgeschafft. Rechts im Ausschnitt sieht man auch noch einmal das martialische Gruppenbild, mit den die Firma CMS-Sicherheit auch auf ihrer Firmen-Webseite wirbt.

Ausschnitt aus Bildzitat Screenshot (bearbeitet) Facebook-Account Sascha Mair: Seit sechs Jahren ungelöscht darf die Userin Vivien F. auf Mairs Account die Todesstrafe für Sexualstraftäter fordern. Die ist gemäß Artikel 102 des Grundgesetz in diesem Land abgeschafft. Rechts im Ausschnitt sieht man auch noch einmal das martialische Gruppenbild, mit dem die Firma CMS-Sicherheit auch auf ihrer Firmen-Webseite wirbt.

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Seit sechs Jahren duldet der Geschäftsführer von CMS-Sicherheit diese Forderung nach der Todesstrafe für Sexualstraftäter auf seinem Facebook-Account. Bezeichnend hier ist auch die Verwendung des Begriffs „Kinderschänder“, der in sich schon eine nationalsozialistische Sichtweise dokumentiert.

Das Posting hat Mair nicht selbst geschrieben. Aber er duldet es seit Jahren. Wer die Todesstrafe für bestimmte Straftäter fordert, steht offensichtlich nicht mehr auf dem Boden der Verfassung dieses Landes, die sich in Artikel 102 dazu eindeutig äußert.

Überdies gibt es weitere Hinweise auf die Gesinnung des Sascha Mair. Der hatte schon am 7. Juni 2012 sein Profilbild auf Facebook aktualisiert.
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Immerhin gibt es nicht viele Menschen, die bereit sind, sich einen derart dämlichen Rechtschreibfehler in den Nacken tätowieren zu lassen.

Welches Gefühl von Sicherheit vermittelt es den Bürgern und Touristen in Langenargen, wenn Menschen mit einer solch verheerenden Weltanschauung ihren Kindern bei deren abendlichen Treffen im Freien „Anweisungen“ erteilen?
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Aktualisierung am 05.08.2019:
Keine 24 Stunden nach dem Erscheinen dieses Artikels wurde der Facebook-Account „www.facebook.com/sascha.mair.96“ entweder gelöscht oder der Account-Inhaber hat die Zugangsberechtigung für User geändert. Die Facebook-Rechercheure von SaSe jedenfalls können den Account nicht mehr aufrufen.

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