Tag Archiv:Adolf Hitler

TS1/16: Satiriker weit unter Küppersbusch, Polt und „Schroeder“

+++ Neue „Kriegswaffe“? „Gentrifizierung verdrängt IS aus Irak“
So mag ich Satire: kreativ, Utopien schaffend – statt NUR polemisch, auch wenn Polemik für die Gattung eine unverzichtbare Waffe bleibt. Ein schönes Beispiel liefert diese Satire zum Jahreswechsel bei Deutschlandradio Kultur.


+++ Küppersbusch-Perlen im „taz“-Interview
Die medien- und lenkfunk-präsenten satirischen Krakeeler machen gelegentlich vergessen, dass die Zunft auch noch fulminante Denker vorzuweisen hat, die ihre Kunst exerzieren statt penetrant ihre CDs verkaufen zu wollen. Friedrich Küppersbusch zum Beispiel.
Ursprünglich wollte ich nur die glänzendsten sprachlichen Perlen aus seinem Interview mit der taz zusammentragen. Aber das käme einer Nacherzählung gleich. Bitte dringend lesen!

Einige Zitat abseits solcher lexikalischen Perlen wie das „Scheitern des Schaums am Schläger“ und der „Böhmermann Stattfindekrankheit“ aber müssen sein. Zum Beispiel zu der auch von mir nicht sehr geschätzten Satirezeitschrift Titanic: Weiterlesen

SaSe62: Rezension Martin Amis „Interessengebiet“: Die steilen Erkenntniszentimeter zum Holocaust

Wird es nicht Zeit, auch einmal etwas „Wohlgesinntes“ über Nationalsozialismus und Holocaust zu schreiben? Vielleicht auch im Sinne der zeitgenössischen Linken? „Nimm das“ (S. 251): Er, der Nationalsozialismus, war – zumindest – nicht neoliberal; keiner von beiden und vice versa! Wie dort mit „Humankapital“ herum geaast wurde, mein lieber Szmul! Ein volkswirtschaftliches Zum-Schornstein-hinaus, dass es der INSM und dem BDI heutzutage grausen würde.

Das – Verwertung/Ausbeutung statt Vernichtung – ist nur ein (1) Thema. In Interessengebiet, dem satirischen Roman des britischen Schriftstellers Martin Amis mit den ganz steilen Erkenntniszentimetern zum Thema Holocaust. Amis mit der Tendenz zur grotesken Karikatur. Der, so munitioniert mich Wikipedia, von der New York Times als „Meister der neuen Widerwärtigkeit“ bezeichnet wurde. Das klingt nach „Ricola“. Aber er hat sie nicht erfunden, die Widerwärtigkeit. Für den “Interessengebiet“-(Aus-)Fall. Stattdessen wickelt er die mit Süffisanz ausgewählten Fakten in eine Sprache und Bildlichkeit, die dem historisch belegtem Exzess über einen bisher unbegangenen Weg nahekommt. Oder es versucht. Weiterlesen

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