+++ extra3: "Jürgen Klopp ist voll der Prolo"
Themensensibilität und gutes Timing der Satiriker von extra3 sorgten in der Vergangenheit schon für fetzige Hits. Anlässlich der Rücktrittserklärung von Jürgen Klopp, dem Trainer des Bundesligavereins Borussia Dortmund, präsentiert extra3 den Song "Jürgen Klopp ist voll der Prolo". MIt Unterstützung entsprechender Berichterstattung (hier) hat der Hit in wenigen Tagen auf YouTube knapp 200.000 Klicks, auf Facebook über 800.000 Klicks generiert!
https://youtu.be/9O3oznMRppk
+++ Was die "heute-show" nicht zeigt
Die Außenreporter-Produktionen nicht nur der heute-show, auch anderer Satireformate, die darauf abzielen, Gesprächs- und Interviewpartner, politische und sonstige Prominenz auf irgendwelchen Veranstaltungen, Messen, Konferenzen mit überfallartigen, satirisch klebrigen Fragen bloßzustellen, sind nach diesseitiger Auffassung manchmal mehr als grenzwertig. Die zweifelhaften „Erfolge“ dieser Überfälle werden offensichtlich auch nur dann ausgestrahlt, wenn die Opfer vorgeführt werden können. Das ist dem heute-show-Außenreporter Carsten van Ryssen bei der Bundeswehr und einem Manöver der Saarland-Brigade in Ernsdorf wohl nicht gelungen, wie die Saabrücker Zeitung meldet. Der Kommandeur Oberst Stefan Geilen habe dem satirischen Fallensteller professionell geantwortet und sich nicht provozieren lassen. Eine der durchaus witzigen Fragen war die, ob die Bundeswehr den ADAC rufe, wenn ein Fahrzeug liegen bleibe. Der entsprechende heute-show-Beitrag sei erst aus Aktualitätsgründen etc. nicht ausgestrahlt und schließlich ganz aus dem Programm genommen worden.
+++ "Charlie-Hebdo"-Chef kritisiert(e) Medien
Der Chefdredakteur der französischen Satire-Zeitschrift Charlie Hebdo, Stéphane Charbonnier, hatte bis zu seiner Ermordung durch islamistische Terroristen im Januar 2015 an einem Buch geschrieben, in dem er die Medien scharf kritisiert (Quelle). Er nehme dabei auch explizit Bezug auf die Mohammed-Karikaturen. Diese hätten nie allen Moslems gegolten. „Charb“ kritisiere die Medienberichterstattung über seine Zeichnungen. Die französische Zeitschrift Nouvelle Observateur veröffentlichte jetzt erste Auszüge des Buchs.
+++ Charlie Hebdo in der Krise
Das zumindest behauptet der Südkurier in einem aktuellen Artikel. Mitarbeiter forderten mehr Mitspracherecht und eine gerechtere Aufteilung des Kapitals. Das hat seit Januar 2015 durch Spenden und Verkäufe einen enormen Zufluss bekommen und betrage jetzt 30 Millionen Euro. Damit immerhin sei der zunächst drohende Bankrott abgewendet. Die Eltern des ermordeten Chefredakteurs halten 40 Prozent der Anteile, wie dem Bericht zu entnehmen ist. Die Redaktion des Satireblatts arbeite immer noch in den Räumen der Zeitung Libération, die den Kollegen sofort nach dem Anschlag Asyl gewährt hatte.
+++ Bei der Geldpolitik der EZB handele es sich um Satire
Die Realsatire der aktuellen Geld- und Finanzwirtschaft hole inzwischen die Satire ein. So kommentiert Bernd Wittkowski, Mitglied der Chefredaktion der Börsen-Zeitung, auf Finanzen.net und news02elf den Negativzins: "bekloppt". Bisher hätten alle davon ausgehen müssen, dass die Geldpolitik der EZB Satire sei. Jetzt wisse man, dass es sich um real existierenden Surrealismus handele.