TS155/15: Times-Porträt + Rentner-Karriere + Müller-Tränen + „Mission Lächerlich“

+++ Angekommen: Die „New York Times“ porträtiert Jan Böhmermann
Davon würden die Denkfunk-Kabarettisten träumen? Die New York Times porträtiert den deutschen Entertainer und Comedian Jan Böhmermann. Die von der angesehenen amerikanischen Zeitung formulierte Mission hat in Zeiten der pauschalisierten „Lügenpresse“-Demontage der Medien besonderes Gewicht: Er versuche, eine junge Zielgruppe aus dem Netz wieder für das Fernsehen zu begeistern. Spezielles Lob erhält auch Böhmermanns genialster Coup 2015: Varoufake! Mehr Details.
Warum die deutschen Medien so ein Problem mit Böhmermann haben, fragt sich Alexander Matzkeit auf real virtuality.

Auf Böhmermanns Musikparodie Ich hab Polizei liegt inzwischen eine weitere Reaktion von dem YouTuber The Clavinover vor (Bericht Meedia): #WirHamInternet

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+++ Micky Beisenherz über den Edeka-Spot
Der ungewöhnliche Werbespot von Edeka zu Weihnachten war schon Thema in TS151/15. In seiner stern-Kolumne kommentiert Micky Beisenherz den Aufreger. Dabei spart er nicht mit unterhaltsamen Überspitzungen: Edeka habe mittlerweile mehr Rentnern in die Showbranche verholfen als die ARD.


+++ Albrecht Müller ruft Volker Pispers zum Zeugen auf
Der Ton des Originalartikels auf NachDenkSeiten bedient sich der Opferlexik: Albrecht Müller ruft Volker Pispers zu seinem Zeugen für die durchgehende Medienmanipulation auf (bekannt auch als „Lügenpresse“). Dabei entblödet sich der einst angesehene Publizist nicht, sich selbst als „eingeschüchterten Menschen“ zu bezeichnen.
Die QuerFrontSeiten kommentieren sein Lamento und ergänzen mit einem Fall von Holocaust-Relativierung auf dem Blog des Müller-Freundes und Tränenbarden Konstantin Wecker. (Dass der Europäische Gerichtshof 2012 den unsäglichen Vergleich von Holocaust mit Massentierhaltung im Kontext der Tierrechtsorganisation PETA untersagt hat, muss Wecker ja nicht interessieren!) Auch Spiegelfechter und NachDenkSeiten Watch haben die Müller-Tränen gezählt.
Auf NDS-Facebook entspinnt sich eine interessante Diskussion darüber, welche Kabarettisten wie gut weil des rechten (linken) Glaubens sind. Auf das realsatirische Potenzial, dass Pispers & Co. ihre Warnungen vor den manipulierten Medien überwiegend über die manipulierten Medien unters Volks bringen und damit ihr Geld verdienen, geht leider niemand ein. Sonst wäre es ja auch keine Satire …


+++ 11. Dezember 2015: #daeshbags – „Mission Lächerlich“ gegen den IS
Geht es nach dem Hackergruppe Anonymous (nicht zu verwechseln mit dem rechten „Anonymous Kollektiv“!), dann wird der 11. Dezember 2015 zum globalen „Kampftag“ gegen den IS. Unter dem Hashtag #daesh oder #daeshbags soll die „Mission Lächerlich“ beginnen: der „Trolling Day“. Internet-Nutzer aus der ganzen Welt sollen an diesem Tag die Dschihadisten mit lustigen Internetmems (vgl. TS152/15 „Terrorenten“) und Videos verspotten. Mehr Details.

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