+++ Micky Beisenherz‘ sexistische AfD-Satire
Aller(publizistischen)orten regt sich Kritik am bisherigen (?) Umgang mit dem Phänomen AfD. Nach dem fulminanten Wahlerfolg der Populisten am vergangen Super-Wahlsonntag resümiert Stefan Winterbauer auf Meedia Vergangenheit und mögliche Zukunft bei dieser zweifelsohne schwierigen Aufgabe. Deutliche Kritik übt er dabei an dem Satiriker und Gag-Schreiber Micky Beisenherz:
Ausgrenzen, ignorieren, beschimpfen – das funktioniert nämlich ganz offensichtlich nicht. Ganz und gar nicht hilfreich ist es auch, wenn der Gag-Schreiber und stern.de-Kolumnist Micky Beisenherz nach den Wahlen auf seiner Facebook-Seite ein Foto der knienden AfD-Chefin Frauke Petry veröffentlicht, bei dem man ihr unter den Rock schauen kann, dann ist das einfach nur frauenverachtend und geschmacklos. Dass sich darunter die hämischen, Hass-Kommentare von AfD-Gegnern, ja Gegnern!, häufen, wundert nicht. An diesem Punkt sind sich Gegner und Anhänger der AfD ähnlicher, als es ihnen lieb sein kann.
(Stefan Winterbauer Meedia 14.03.16: „‚Nazis‘ rufen reicht nicht – Gebrauchsanweisung für den medialen Umgang mit der AfD„; Hervorhebg. SaSe)
Senf: Was für die Medien im Allgemeinen gilt, gilt für die Satiriker und Kabarettisten im Besonderen! Denn auch diesen sei Winterbauers Schlusssatz auf den Merkzettel geschrieben: „Wer immer nur „Nazi“ ruft, wenn ein Rechtspopulist das Haupt hebt, erweist seiner Sache einen Bärendienst.“ Vergleichbar flach und anämisch kommen auch die Denkfunk-Komiker nach dem Drei-Landestagswahlen-Sonntag daher: hier und hier. Aussagekräftiger sind da schon solche und solche Meldungen, deren Quintessenz sich natürlich für die satirische Destillierung nachgerade anböte. Weiterlesen