TS25/21: WICHTIG und EILT: SaSe-Distanzierungserklärung zu einer FAKE-Postwurfsendung des Regionalverbands Bodensee-Oberschwaben

[Aktuallisierung vom 23.02.2021 unten]

Mit E-Mail von heute informiert mich ein Leser, dass im Internet ein Dokument auf dem Briefpapier des Regionalverbands Bodensee-Oberschwaben (RVBO) unterwegs sei. Das Dokument liegt mir im Original vor.

In dem Dokument wird behauptet, es handele ich um eine „Postwurfsendung an alle Haushalte in Bodensee-Oberschwaben“. Die Überschrift lautet: „Regionalplan: Das kommt auf Sie zu“.

Wer den Text liest, kommt schnell dahinter, dass es sich keinesfalls um eine Pressemitteilung oder eine Postwurfsendung des RVBO handeln kann. In der Art einer „Satire“ (es ist keine!) beschuldigt sich der RVBO in dieser Postwurfsendung der engen Zusammenarbeit mit Industrie und Wirtschaft. Er bittet um Verständnis dafür, dass der jetzt schon mit knappen Gemeindemitteln bezuschusste Busverkehr nicht erweitert werden kann und künftig sogar noch verteuert werden müsse.

In diesem Stil geht es im gesamten Dokument weiter.

Da in der Region viele Menschen möglicherweise bei den gekoppelten Begriffen „Satire“ „Regionalplan“ sofort an diesen Blog denken, weise ich, Karin Burger, ausdrücklich darauf hin, dass ich mit diesem Pamphlet nichts zu tun habe. Meiner Meinung nach handelt es sich bei dem Dokument möglicherweise um eine Straftat. Dies insbesondere auch, weil sie eventuell auf dem Original-Briefpapier des RVBO verschickt wird.

Mir ist bekannt, dass viele Menschen meinen, Satire könne jeder. Dem ist nicht so! Damit Satire nicht nur legitim, sondern vor allem auch legal und äußerungsrechtlich unangreifbar ist, muss sie eine ganze Reihe von formalen und inhaltlichen Kriterien erfüllen, was beim vorliegenden Dokument nicht der Fall ist.

Um Schaden von der Satire als wichtiger Kunstform, um Schaden von mir und meinem Blog SatireSenf.de abzuwenden, bin ich auch bereit, in diesem eklatanten Fall mit dem Ermittlungsbehörden zusammenzuarbeiten. So gibt es eine ganze Reihe sehr auffallender sprachlicher Merkmale des Textes dieser Anführungszeichen-und-Straftat-Satire.

Im Moment schließe ich gar nichts mehr aus – auch nicht, dass sich diese perfide Attacke möglicherweise gar nicht gegen den RVBO, sondern gegen diesen Blog und/oder gegen die Klimaschützer insgesamt richtet.

Als erste Abwehrmaßnahmen habe ich eine „Warnmail“ in die Kreise der RPBO-Kritiker mit dem Hinweis darauf eingespeist, dass ich vor weiterer Verbreitung oder gar einer Veröffentlichung dieses Dokuments nur warnen kann, weil es sich, wie schon gesagt, mutmaßlich um eine Straftat handelt.

Gleichzeitig habe ich eine EIL-Presseanfrage an den RVBO zu Händen des Vorsitzenden Thomas Kugler sowie zu Händen von RVBO-Direktors Wilfried Franke gestellt. Deren Text nachstehend in Blau:

 

EILPRESSEANFRAGE: Angebliche „Pressemitteilung“ auf dem Briefpapier des Regionalverbands Bodensee-Oberschwaben

Sehr geehrter Herr Kugler,
sehr geehrter Herr Franke,

heute erreicht mich per E-Mail ein Dokument auf dem Original-Briefpapier (?) des Regionalverbands Bodensee-Oberschwaben (RVBO), das als „Pressemitteilung“ (PM) vom 12.02.2021 gekennzeichnet ist.

Wer den Text liest, erkennt schnell, dass sich unmöglich um eine PM des RVBO handeln kann. Das soll möglicherweise Satire sein? Sie ist aber nicht als solche gekennzeichnet. Auch ein Hinweis auf den Urheber der Satire findet sich nicht. Derzeit wird dieses Dokument wohl vor allem per E-Mail im Internet verteilt; ob es schon irgendwo veröffentlicht wurde, kann ich nicht sagen.

Sie finden das Exemplar im Anhang dieser Mail.

Da ich vermuten muss, dass es sich hierbei um eine Straftat handelt (Verwendung des Briefpapiers des RVBO sowie fehlende Kennzeichnung als Satire, keine Nennung des Urhebers), habe ich folgende Fragen an Sie:

  1. Ist Ihnen dieses Dokument „Postwurfsendung an alle Haushalte in Bodensee-Oberschwaben: Regionalplan: Das kommt auf Sie zu“ bekannt?
  2. (Frage nur der Form halber): Wurde diese Pressemitteilung vom Regionalverband Bodensee-Oberschwaben verfasst oder autorisiert?
  3. Handelt es sich bei dem im Dokument verwendeten Papier um das Original-Briefpapier des Regionalverbands Bodensee-Oberschwaben?
  4. Wenn Sie obige Fragen verneinen: Wie wird der RVBO auf dieses Dokument reagieren? Wird der RVBO Strafanzeige stellen?

Aufgrund der Aktualität der Ereignisse bitte ich Sie, mir Ihre Presseauskunft so rasch wie möglich zukommen zu lassen. Sofern das Dokument tatsächlich nicht vom RVBO stammt, werde ich es zum Anlass nehmen, meine Leser noch einmal umfassend zu dem zu informieren, was legale (!) und legitime Satire ausmacht.

Ich muss das Thema schon aus schierem Eigennutz aufgreifen, denn ich kann auch nicht ausschließen, dass eine Diskreditierungsabsicht meiner Person und meines Blogs dahintersteckt, da ich bisher meines Wissens die Einzige bin, die sich unter dem Label „Satire“ mit dem Regionalplan BO auseinandergesetzt hat.

Für Rückfragen stehe ich Ihnen zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Karin Burger
Redaktion SatireSenf.de

*
Wer immer diese „Satire“ getextet hat, er hat damit der berechtigten Kritik der Klimaschützer am vorliegenden Entwurf des RPBO massiv geschadet. Denn es ist davon auszugehen, dass der RVBO diesen ungeheuerlichen Vorgang nachvollziehbarer Weise gegen die Kritiker verwenden wird. Von einer Strafanzeige gegen den unbekannten Urheber mal ganz zu schweigen …

Schade!


[Aktualisierung vom 23.02.2021]

Inzwischen liegt eine Presseantwort vom RVBO vor. Sie finden sie hier.

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