TS47/21: Salemer Bürgermeister Manfred Härle in Quarantäne: Bestätigt sich nun der Tollwutverdacht?

Alle blicken wie die hypnotisierten Kaninchen nur noch auf Corona. Leichtes Spiel für die vielen anderen schlimmen Krankheiten, die es auch noch gibt. So befindet sich etwa der Salemer Bürgermeister Manfred Härle (€DU) seit vergangener Woche in Quarantäne (hier). Und um ihn steht es ganz ganz schlimm!

Die ihn und seine irrwitzigen politischen Kapriolen der vergangenen Wochen beobachtenden Witzenschaftler (Copryright Schroeder) allerdings überrascht der jetzt wohl zu befürchtende Krankheitsausbruch gar nicht. Nachdem der Salemer Gemeinderat im Februar 2021 in einer relativ spektakulären Sitzung eine klimabewusste Entscheidung zum Regionalplan Bodensee-Oberschwaben gefasst hatte, die dem Salemer Zaren so gar nicht passte, mehrten sich in der Zeit danach für die besorgten Beobachter die Krankheitsanzeichen. Erst erklärte Härle öffentlich, sich in seiner Funktion als Mitglied des Regionalverbands Bodensee-Oberschwaben (RVBO) nicht an den Salemer Gemeinderatsbeschluss halten zu wollen. Das rechtfertigte der Infizierte mit dem Verweis auf das nicht-imperative Mandat.

Irre, oder?

Der nächste Krankheitsschub ereilte den Wüterich mitten in einer Kreistagssitzung. Und der Anfall muss so heftig gewesen sein, dass sogar eine Hofberichtspostille wie die SchwäZ sich zu Kampfmetaphern veranlasst sah: „Regionalplan-Debatte wird zum heftigen Schlagabtausch“.

Der für das Krankheitsbild der Tollwut bekannte Schaum vor dem Mund quoll dem Salemer Bürgermeister wie folgt aus demselbigen:

Wie aufgeheizt das Thema ist, zeigte die Fraktionserklärung der CDU. Der Salemer Bürgermeister Manfred Härle zog vom Leder gegen die Grünen, wie man es seit 20 Jahren nicht mehr gehört hat. Sie würden die Kommunen am liebsten entmündigen, wetterte Härle, und sie hätten jeden Kontakt zur Realität verloren. Der Regionalplan dürfe kein Verhinderungsinstrument für Wirtschaft und Betriebe sein. Deshalb werde man weitere Einschränkungen nicht hinnehmen.
(Schwäbische Zeitung 06.04.2021: „Regionalplan-Debatte wird zum heftigen Schlagabtausch“; Hervorhebg. K. B.)

 

So sieht es dann aus, wenn Regionalplan-Verteidiger etwa im Kreistag in Friedrichshafen „argumentieren“!
Symbolbild Bild von hermelin auf Pixabay

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Ungute Kombi: Größenwahn UND Kastrationsangst?
Sigmund Freud hätte an der hier von Härle zur Anwendung gebrachten Metapher der Entmündigung sicherlich seine helle Freude gehabt. Ganz offensichtlich übermannen den Salemer Größenwahn inzwischen kapitale Kastrationsängste? Dabei hält das Internet doch nun wirklich Hülle und Fülle von diesbezüglichen Hilfsmitteln („auf natürlich Art“) bereit?

Demokratisch bedenklich wird es grundsätzlich, wenn sich Bürgermeister bei ordnungsgemäß gefassten Gemeinderatsbeschlüssen panisch in den Schritt greifen? Das kann übel enden …!

Wir dürfen das Krankheitsbild bei Härle nicht auf die leichte Schulter nehmen. Und die bei ihm zu beobachtende Klinik passt nun aber auch haargenau zu der in der Fachliteratur beschriebenen Symptomatik. Möglicherweise hat hier das Virus schon das Gehirn erreicht?

Wichtig auch: Wo hat sich Härle überhaupt infiziert? Stecken womöglich schon wieder die Russen dahinter? Ich sage nur: Nowitschok … Und meine Sorge ist gar nicht so abwegig, denn die Verbindungen zwischen Regionalplan, Kiesabbau und dem bösen Osten wurde ja schon hier belegt!

Wenn Regionalplan-Verteidiger und von Kastrationsängsten Gejagte abends in den Spiegel gucken, böte sich durchaus Anlass zur Selbsterkenntnis?
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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Keine Sympathien der Null fürs Nullwachstum?
Der nächste Vorfall bestätigt die große Sorge, dass das Virus schon im Bürgermeisterhirn angekommen ist: Nun kommt es zu einer gefährlichen Zusammenrottung! Gemeinsam mit den Bürgermeistern von Heiligenberg, Frank Amann, und Owingen, Bürgermeister Henrik Wengert, versucht Härle, seine Kastrationsängste, hier getarnt durch eine dramatisch inszenierte Wachstumsverhinderungsphantasie für den gesamten Bodenseekreis, flächendeckend zu verbreiten: „Angst vor Nullwachstum: Bürgermeister aus Salem, Owingen und Heiligenberg machen sich für den Regionalplan stark“.

Das Virus scheint bei Härle besonders schlimm zu wüten?

Überdies bleibt es völlig unverständlich, warum so eine demokratische Null überhaupt keine Sympathie fürs Nullwachstum entwickeln möchte?

Man versteht es nicht.

Unter großem Rechercheaufwand ist es mir gelungen, diese verräterische Zeichnung aus den nicht existenten Krankenakten Härles zu beschaffen: Von seinem Therapeuten aufgefordert, seine tiefsten Ängste aufzumalen, lieferte der Behandlungsbedürftige dieses Bildnis ab mit der schnappatmigen Erklärung, hierbei handele es sich um die Salemer Gemeinderäte der GOL und Freien Wähler, die ihn auf Hüfthöhe attackieren würden.
Bild von Reimund Bertrams auf Pixabay

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Fortgeschrittenes Tollwut-Stadium: Wenn nicht mal mehr die FW mitziehen
Immerhin hat inzwischen sogar der Südkurier die Dramatik und Bedrohlichkeit der brandgefährlichen Pathogenese mit exponentiellem Wachstum im Salemer Rathaus erfasst. In einem ungewöhnlich ausgewogenen Artikel veröffentlicht die Tageszeitung auszugsweise die Leserbriefe derjenigen Salemer Räte, die offensichtlich völlig alleingelassen verzweifelt versuchen, Demokratie, gesunden Menschenverstand und Klima zu retten.

Sagen wir mal so: Wenn ein baden-württembergischer Bürgermeister es schafft, selbst die Freien Wähler (FW) gegen sich aufzubringen, dann bleibt als einzige vernünftige Erklärung eben nur der schlimme Krankheitsverdacht? Zwar hatte schon die GOL-Gemeinderätin Ulrike Lenski in dem Artikel Härles Ausfallerscheinungen korrekt als „Wachstumspolitik von gestern“ erkannt. Ihr springt dann noch Dr. Suzan Hahnemann vom Aktionsbündnis Grünzug Salem zur Seite. Aber der Dollpunkt des Artikels ist die drastische Zurückweisung der Nullwachstum-Psychose Härles durch die Gemeinderätin der Freien Wähler Henriette Fiedler. Mutig – und vielleicht heilend? – legt sie den Finger auch in die Tollwut-Wunde des Salemer Rathauschefs: „Die Feststellung, der Bodenseekreis könnte wirtschaftlich abgehängt werden, sei eine fast lächerliche Proklamation“ (hier).

Aber Lächerlichkeit ist eine zwangsläufige Begleiterscheinung genannter und klar belegter Kastrationsängste des und der Regionalplan-Befürworter.

Darf man sich über Kranke lustig machen? Nein! Viel dringender ist auch die Frage: Wer kann  Härle und seine Spießgesellen beim RVBO heilen? Die tief und breit in der Zivilgesellschaft verankerten Bemühungen diesbezüglich jedenfalls sind löblich. Sie dokumentieren sich täglich neu auf dem phantastischen Blog des Aktionsbündnis zukunftsfähiger Regionalplan sowie in den mutigen und unermüdlichen Aktionen des Klimacamp Ravensburg.

Die Klima-Aktivisten hatten schon am 16. April 2021 versucht, der Härle-Partei €DU an deren Kreisverbandssitz in Weingarten ein Rezept dazulassen (hier). Leider wurde das von der Bolisei gleich wieder entfernt. Nicht schlimm, denn der neue brandheiße Therapiehinweis der Altdorfer Waldbesetzer am gleichen Ort formuliert eine noch klarere Behandlungsanweisung, die sicherlich auch dem Salemer Bürgemeister Manfred Härle helfen könnte?
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Das scheint mir in jeder Hinsicht ein sehr erfolgversprechender Therapieansatz. Und wenn Härle dann noch sein Ego auf das verdammt knappe Stimmenergebnis bei seiner Wiederwahl 2020 abstimmt, hat dieser Planet vielleicht doch noch eine Zukunft?
Foto: Klimacamp Ravensburg

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