+++ Gerd Dudenhöffer: Satire erreicht nichts
Zum Thema „Satire und Terror“ schlägt der Kabarettist Gerd Dudenhöffer (Kunstfigur: Heinz Becker) pessimistische Töne an. Mit dem Fazit „Satire erreicht nichts“ lässt er sich im Main-Echo zitieren. Er habe verschiedene Auftritte der nächsten Tage abgesagt. Über diese Absage berichtet auch die Badische Zeitung.
Senf: Dieses nachgerade entmutigende Diktum „Satire erreicht nichts“ lässt sich vielleicht in der Außenwirkung so konstatieren oder diskutieren. Aber auch die nachfolgenden Meldungen belegen: Es geht ja nicht nur um diese Außenwirkung (also im Hinblick etwa auf die Politik), sondern darum, den Zuschauern und Satirefreunden ein Instrumentarium anzubieten, mit den vielzitierten Herausforderungen dieser Zeit fertigzuwerden. Wer bei Neo Magazin Royale oder der heute-show über deren Art der Themenbearbeitung lacht, dem geht es auf jeden Fall besser als demjenigen, der schockstarr 18 Stunden am Tag die einschlägigen Nachrichtensendungen verfolgt. Dabei schließe ich todesmutig von mir auf andere: MIR geht es damit besser! Wenn ich allein an Johann Königs Honigbär denke …
+++ Serdar Somuncu: Mit Vulgärhumor gegen Terrorangst
In einer Theaterkritik der WAZ über einen Auftritt von Serdar Somuncu in der Dortmunder Westfalenhalle gibt der Autor seiner Begeisterung darüber Ausdruck, dass der Kabarettist das Thema Terror nicht meidet: „Eigentlich gehört hinter jeden von Somuncus Sätzen aus Ausrufezeichen: Denn der Mann hat Recht!“. Wenn das Grübeln allerdings zu unangenehm werde, setze er dem dann wieder seine „platten Vulgär-Witze“ entgegen.
Senf: Ja, genau. Und an der Stelle – dem „Vulgärhumor“ – beginnt dann jeweils die SaSe-Allergie! Weiterlesen