Tag Archiv:Henryk M. Broder

TS44/16: Satire-Fieberkurve: „Die Anstalt“ als Wahlwerbesendung und Böhmermann mit Kranz im Knast

+++ Seriöse TV-Kritik „Die Anstalt“ 05.04.16: Kein Kabarett mehr, politische Agitation
Es gibt noch TV-Kritiker, welch Die Anstalt ernst nehmen und nicht so einen Blödsinn treiben wie SaSe. Jürgen Amendt kommt in Neues Deutschland bei der Bewertung der vergangenen Sendung vom 5. April 2016 (Mediathek) zum Thema Arm und Reich zu der Bewertung: „Das ist kein Kabarett mehr, sondern politische Agitation“. Warum aber das und die unverhohlene Wahlwerbung für die Partei DIE LINKE gut sei, lesen Sie hier!

Senf: Das haben die Unwort-Menschen von Die Anstalt aber nun auch wieder nicht verdient? Die Gesinnungsgenossen bei Neues Deutschland entreißen der Sendung das Etikett Kabarett und beschuldigen das öffentlich-rechtliche Fernsehen, mit seinen Geldern Politagitation zu finanzieren? Wenn die Linken das schon so sehen, was soll dann erst die Mitte dazu sagen?


+++ Henryk M. Broder in „BILD“ zur Causa Böhmermann
Es nimmt kein Ende. Jetzt verlautbart sich der umstrittene Publizist Henry M. Broder ausgerechnet in der BILD-Zeitung zur Causa Böhmermann.


+++ Martin-Sonneborn-Senf
Der nächste Herr (!!!), dasselbe Thema: Martin Sonneborn, bedingt lustiger Chef der Hässliche-Seiten-Satire-Partei DIE PARTEI, wählt für seine Emissionen zu den Themen Erdogan, Humor und Krieg die Frankfurter Rundschau. Weiterlesen

TS27/16: Risiko + Plattitüden + Erfüllung + Göttlich + „Ach gut“ + Armut

+++ Dieter Nuhr: Tue Gutes und lass darüber berichten
…. Zum Beispiel im Hamburger Abendblatt. Die Wortwahl dort: „Dieter Nuhr hat ein großes Herz für SOS-Kinderdörfer“. Jeder Imageberater wird wohlig grunzen: Wohltätigkeit und noch dazu für Kinder! Nuhr MUSS ein guter Mensch sein! Kabarettisten – jetzt auch in Diktatoren-Attitüde?
Den Nuhr-Kritikern verbleibt mit Blick auf oben zitierten Satz nur der Trost des doch beträchtlichen Gesundheitsrisikos einer Kardiomyopathie.


+++ Wieder „Glasauge“-Treffer
Irgendjemand dopt bei Springer den „Karl Sack Reis“? Diese Satire über den Pöbelmob in Clausnitz geht als Treffer durch.


+++ „Denkfunk“: Hau den Plattitüden-Lukas!
Ohne Worte! Weiterlesen

SaSe65: Die ernste Kritik auf „Die Achse des Guten“ an der „heute-show“

Es ist ein gut argumentierter Leserkommentar auf dem von Dirk Maxeiner geführten Blog Die Achse des Guten, dessen prominentester Autor Henryk M. Broder ist. Anhand der heute-show vom 20. November 2015 warnt der Kommentator Ulli Kulke vor der Spaltung der Gesellschaft – durch Satire. Kritisiert wird der Einspieler mit Ralf Kabelka auf der Berliner AfD-Demo (siehe SaSe61 und Videos dort) und ganz explizit die von dem Satiriker getätigten Äußerungen.

Dazu greift der Autor eine konkrete und dokumentierte Szene auf:

In dem Zusammenhang sind zwei Sätze schon bemerkenswert, die Kabelka laut und deutlich ins Mikrofon sagte, die aber in der Berichterstattung völlig untergingen (warum eigentlich?). Die Demonstration war – wie üblich – von mehreren Gegendemonstrationen begleitet worden. Darauf wies ihn ein AfDler hin, und rang dem Heute-Show-Mann auf Antrag doch tatsächlich diesen Satz, quasi als erbetenes Bekenntnis, ab: „Da hinten sind welche, die sind gewalttätig und intolerant, weil sie euch ein paar auf die Fresse hauen wollen“. Ohne Unterbrechung und ungebeten fügte Kabelka nun aber hinzu: „Und ich finde, die Jungs haben Recht“. Nachzuhören etwa bei Minute 34:40 im Heute-Show-Beitrag.
Diese Sätze fanden übrigens tosenden Beifall beim Publikum der Heute-Show. Das ist nicht nur bemerkenswert, das ist beängstigend. „Ein paar auf die Fresse“, jawoll. Selten so gelacht. Das ist Satire.
(Die Achse des Guten, Leserkommentar: „Der neue Volkssport: AfD provozieren“; Hervorheb. SaSe)


Diskussion dieser Kritik wäre wünschenswert

Die Kritik ist substanziell. Die zitierte Äußerung Kabelkas war mir nicht aufgefallen. Damit stehe ich nicht allein, denn in der Berichterstattung der Zeitungen und Blogs kommt sie auch nicht vor: stern + HuffPo + Schlecky Silberstein. Die Blogrebellen bezeichnen den Auftritt als „ein Meisterstück des Konfrontationstheaters“.

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SaSe10: TV-Kritik zur satirischen Doku Springer und Süß: Der Schein des Geldes

Kommt so ein Grimme-Preis für die Ausgezeichneten eigentlich als Riesenüberraschung? Oder kann man hohe und höchste Nominierungen und tatsächlich abgepflückte Fernsehpreise auch strategisch angehen? Nehmen wir mal an: man kann. Besonders dann, wenn es schon eine erfolgreiche und (zumindest?) mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnete Vorlage gibt, die auch eine Grimme-Preis-Nominierung vorzuweisen hat. Und da ist es dann auch sehr praktisch, wenn die Sendung von einem Unternehmen produziert wird, das nicht nur für die Vorlage verantwortlich zeichnet, sondern auch  sonst ganze Berge von Preisen und Auszeichnungen vorweisen kann:  Preview Production.

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