Tag Archiv:Der Freitag

TS47/20: Wo die Krone Blüten treibt: Das Verhältnis von toten Rentnern zu lebendigen Einzelhändlern

Diesen Link habe ich bei Schroeder gefunden. Danke dafür. Der streitbare Jurist Thomas Fischer kommentiert im Spiegel die derzeit aufbäumende Wir-können-die-Wirtschaft-nicht-Diskussion derart humorvoll, dass ich vor lauter Lachen gar nicht weiß, worüber ich zuerst nachdenken soll. Fischer schält den gefährlich redundanten Diskurs bis zu seinem sozialdarwinistischen Kern ab: das Verhältnis von toten Rentnern zu lebendigen Einzelhändlern. Herrlich!

Zwangsläufig kommen dabei auch die Virolokratie und das ambivalente Verhältnis des Bürgers zu derselben zur Sprache. In einer Weiterdenke dazu auch bei Der Freitag.

Interessant an dieser kitzeligen Stelle nun wiederum ist der NDR-Podcast mit dem Virologen Dr. Christian Drosten, den ich sonst sehr schätze. Am 30.März 2020 allerdings beklagt er sich bitter darüber, dass es „in diversen Medien“ schon Karikaturen von Virologen (noch genauer: von ihm) gäbe. Das bringt den Herrn Wissenschaftler dann aber mal so richtig in Wallung: „Das geht so nicht.“ Und er droht. Wenn nicht Schluss mit lustig, dann ziehe er sich aus der Öffentlichkeit zurück – wie auch dieser WELT-Artikel bestätigt. Ein Mimosen-Virologe mit defizitärer Verfassungskenntnis? Weiterlesen

TS74/16: Von grottenschlechter Satire, wohltuenden Gerichtsbeschlüssen und „heteronormativen Pärchenquatsch“

+++ „Meedia“ spekuliert über die Fernsehzukunft Jan Böhmermanns
Der Erdogan-Skandal habe Jan Böhmermanns Marktwert gesteigert, stellt Meedia in einer Spekulation darüber fest, wie sich die Fernsehkarriere des „Mann des Jahres 2016“ weiterentwickeln werde.


+++ Landgericht Hamburg veröffentlicht Beschlussbegründung
Einen Monat nach dem Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen Jan Böhmermann und seine Erdogan-Satire liegt nun die Beschlussbegründung des Hamburger Landgerichts vor, die Meedia zusammenfasst. Wichtig: Es sei Satire! Aber.
Berichterstattung auch bei Tagesschau , LTO n-tv und FAZ. Weiterlesen

TS18/16: Satire und Pluralismus – wenigstens bei den TV-Kritiken!

+++ „Schulz & Böhmermann“ als Ausdruck gelebter Integration
Eine sehr eindringlich lobende Fernsehkritik erhält die Talkshow Schulz & Böhmermann (mit dem Musiker Olli Schulz und dem Entertainer Jan Böhmermann) von Meedia. In der vorerst letzten Folge war auch ein syrischer Flüchtling zu Gast. Nora Burghard-Arp lobt den gelungenen Umgang mit Thema und Gast. Die Sendung sei „Ausdruck gelebter Integration.“ Das Sendekonzept gehe auch bei heiklen und emotionalen Themen auf.
Bento hatte gelästert: „Ein Flüchtling für die Quote“. Der Focus dagegen fokussiert sich in seiner Berichterstattung über die Sendung auf die zurückgehenden Zuschauerzahlen. Es sei ungewiss, ob die Sendung fortgesetzt werde. Die FAZ hatte in einer TV-Kritik der ersten Sendung bemängelt, Schulz & Böhmermann wirke „arg berufsjugendlich“. Der Spiegel dagegen hatte den „unbedingten Willen zur Anarchie“ hervorgehoben und ließ die Sprachperle „Jörgpilawahaftigkeit“ durch die Zeilen kullern.

Stefan Winterbauer (Meedia) nimmt zum Schluss noch einmal eine Gesamtbewertung der Sendung vor: Was der Mainstream-TV-Talk von „Schulz & Böhmermann“ lernen kann und was nicht.


+++ „Der Freitag“ – Knappe Fernsehkritik zu „So! Muncu“
In einem nur sehr kurzen Blogbeitrag auf Der Freitag lobt Bernd Ebert die erste der nun monatlich erfolgenden Ausgaben vom Talk So! Muncu mit Serdar Somuncu bei n-tv. Und er bekennt, was zahlreiche Leserkommentare unter dem Beitrag bestätigen: Serdar Somuncu bis vor kurzem nicht gekannt zu haben. Weiterlesen

TS166/15: Weihnachts-TagesSenf – fast ohne Weihnachten

++++ „Glasauge“: „Kinderreiche Höcke-Fans halten sich für Afrikaner“
Selten aber doch kuratiert SaSe die Satiren der Glasauge-Redaktion der Springer-Welt. Karl Sack-Reis hat sich der Rassentheorie von Björn Höcke angenommen. Eine 21-köpfige Familie im deutschen Örtchen „Keinparisa“ sei geschockt festzustellen, Afrikaner zu sein.


+++ „Der Freitag“: Für „Die Anstalt“, gegen „3. Stock links“
In seinem Blog-Beitrag Die Qualitätsblockierer auf/in/bei Der Freitag beschäftigt sich Richard Zietz mit dem drögen, muffigen öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Er nennt die Dinge kraftvoll beim Namen und arbeitet die dominierenden Strukturen ab. Dabei kommt auch das Kabarett nicht ungeschoren davon, wobei Zietz voll des Lobes für Die Anstalt ist, sich aber über die BR-Produktion 3. Stock links wie folgt auslässt: Weiterlesen

TS87/15: Nuhr-Clown + Food Waste + Sing-Stopp + Uthoff-David + Botenprügel

+++ Dieter Nuhrs "FAZ"-Artikel erzeugt massiven Widerspruch
Die Reaktionen auf den zweiseitigen Gastbeitrag von Dieter Nuhr in der FAZ am 16. Juli 2015 mit dem Titel Bericht aus dem Shitstorm: Wir leben im digitalen Mittelalter hat nicht nur diese Redaktion zur Resonanz (vgl. SaSe32) veranlasst. Schon am Samstag hatte die Süddeutsche den „Kampfbegriff“ (vgl. Bernhard Pörksen bei Meedia) in der Nuhr-Definition aufgegriffen und eine differenziertere Betrachtung gefordert. 

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TS60/15: Witzeklau + Martina Hill + Denkfunk-Diskussionskultur + Der Apple-Stinkefinger

+++ „Der Freitag“ analysiert den „Witzeklau“ der „heute-show
SaSe hatte den Vorgang als solchen in TS56/15 gemeldet: Die Redaktion der Satirezeitschrift Titanic wirft der ZDF heute-show Witzeklau vor. Simon Schaffhöfer hat sich auf Der Freitag den „Tatvorwurf“ etwas genauer angesehen und zweifelt: Witzeklau in Zeiten des Schwarmhumors. Hinzu kommt, dass das ZDF inzwischen bei Twitter einen Clip von Philip Simons Nate Light hochgeladen hat, in dem zum Beispiel der „Katar-Gag“ auch schon vorkam … noch vor der Titanic!
Die en passant an der heute-show geübte Kritik sitzt: Die Sendung sei groß darin, flache Witze aus boulevardesken Assoziationen zu bauen.  Weiterlesen

SaSe16: Der Freitag: Lob für Volker Pispers Expertise

Der Ökonom Pregetter Otmar, ein Mitglied der Freitag-Community, bespricht in Geld (ARTE), Draghi (Witt) / Medien (Pispers) das essentielle Wechselspiel von Intelligenz, Humor/Satire  und Wahrheit. Dafür bezieht er sich auf drei Videos, die nicht alle mit Satire zu tun hätten. (Ergänzung von SaSe: … dafür aber die notwendige Hintergrundinfos bieten.) Alle drei hätten das Wichtigere gemein: die Wahrheit.  Weiterlesen

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