Strafe muss sein: Wochenlang hatte ich den Blick nicht mehr nach Überlingen gerichtet. Fehler! Jetzt ergibt sich ein regelrechter Berichtsstau. Der Fairness (mir gegenüber) halber muss man allerdings auch festhalten: Nicht nur ich hatte nicht nach Überlingen geguckt, auch Überlingen scherte sich einen feuchten Kehricht um mich! (Also anders als etwa Salem …)
Trotzdem. Und: Wir beginnen mit der Causa Kartoffel-Rebell:
Der 76 Jahre alte Überlinger Kleingärtner Dr. Viktor Schlak hatte vor zwei Jahren begonnen, auf einer im Eigentum der Stadt liegende Brachfläche „wertvolles Gartenland“ (Zitat Schlak) Kartoffeln für Bedürftige anzubauen. Die sind Nutznießer seiner kundigen Feldarbeit und dürfen die von Schlak angebauten Kartoffeln kostenlos ernten. Hinter dieser heldenhaften Aktion steht das Konzept von der „Essbaren Stadt“, wie es in Andernach erfolgreich praktiziert wird (BÜB+-Bericht dazu; Infos der Stadt Andernach).
Nicht einverstanden mit dieser sozialen Nutzung jedoch war die Stadt Überlingen. Die schreckte dann unter der Ägide des SPD(!)-Oberbürgermeisters Jan Zeitler noch nicht einmal davor zurück, dem Rentner für sein altruistisches Tun eine Unterlassungsklage anzuhängen, nachdem er sich von den vorausgegangenen Untersagungen unbeeindruckt gezeigt hatte. Weiterlesen