Tag Archiv:Denkfunk

TS9/16: Moralberserker + Netzff-Quallen + Noch einer + Guthaben-Juror

+++ Kabarettist ohne Kabarett: Christoph Sieber
Er ist eigentlich ganz leicht, der Sprung von der Kabarettbühne auf die Kirchenkanzel. Erleben Sie den moralberserkernden Christoph Sieber in seiner (nicht neuen) Rolle als Kabarettist ohne Kabarett, Satiriker ohne Satire, Klempner ohne Werkzeugkasten! Warnhinweis: Das rotfleckige Antlitz des nicht kamerafähig gemachten Darstellers, das immer wieder unangenehm bedrohlich dem Betrachter auf die Pelle rückt, ist eine ästhetische Belastung. Wenn ein derart rot glühender Zinken sonst gern als Indikator für Alkoholabusus genommen wird, zeigt er hier hoffentlich nur den emotionalen Füllstand des predigenden Wüterichs an.


+++ „Sonnenstaatland“: Merkel legt endlich Obergrenze fest …
… und zwar für Brandanschläge auf Flüchtlingsheime. Schreibt Sonnenstaatland! Weiterlesen

SaSe78: Denkfunk Jörg Wellbrock alias Tom Wolf: Ein Empörungsdienstleister wird seine Ware nicht los!

Es ist angenehm: Ich brauche nicht selbst zu kommentieren. Das haben die User auf Facebook in Reaktion auf die jüngste unsägliche Denkfunk-Produktion von Jörg Wellbrock alias Tom W. Wolf ausführlich getan: Hass und Hetze: Sprechen wir über Faschismus. Mal abgesehen davon, dass dieses gefühlte 838.512te Selfie von dem spiegelfechtenden Selbstdarsteller nichts, aber auch gar nichts mit Satire und Kabarett zu tun hat.

Sprachlich auffallend ist übrigens der von Wellbrock-wie-heiße-ich-noch-Wolf verwendete Plural, der in diesem Fall wohl als Pluralis Majestatis kategorisiert werden muss – ein Alarmzeichen! Die Denkfunk-Autoren haben in ihrer Selbstverliebheit noch gar nicht mitgekriegt, dass es für ihre flachen (Hass-)Botschaften dieses präsupponierte Wir nicht (mehr?) gibt!

Die User meinen:

Christian H. kritisiert die einfachen Feindbilder, welche Denkfunk vermittele, und konstatiert einen Qualitätsverlust- (Den ich persönlich bestreite! Denkfunk war von Anfang der Lieferant der ganz einfachen Lösungen!)

Der Denkfunk ist ganz schön unter die Räder gekommen. Überall nur noch Nazis, Faschisten, Rechte und Wutbürger. Bei manchen Beiträgen kann man sich nur noch fremdschämen und sich fragen, in welchem Elfenbeinturm sie wohl entstanden sind.
(Facebook Denkfunk Thread vom 10.01.16: „Tom Wolf: Hass und Hetze: Sprechen wir von Faschismus„; dito alle nachfolgenden Zitate; Hervorhebg. jeweils von SaSe)

Sehr viele Poster – wie hier Kai-Uwe Z. – wehren sich gegen die Denkfunk-Hassbotschaften – adressatenfreundlich sogar in der inzwischen obsoleten Kleinschreibung: Weiterlesen

TS7/16: Schweiger-Muster + „Bildkorrektur“ + Muss-Satire + Analphabeten + „Sandro Report“

+++ „Postillon“: Til Schweigers neues Filmprojekt
Dieses explodierende Lachen … re-sortiert mich besonders oft bei den Postillon-Meldungen. Wie diese zum Beispiel!
By the way: Kennen Sie den neuen Post-it-like-Schweiger-Generator von Daniel Lantelme? Bitte ausprobieren!


+++ In die Favoriten? Neues Portal „Bildkorrektur“
Satire gegen Angst, Karikatur gegen Bürgerängste. Mit diesem Ziel hat eine Gruppe von satirischen Zeichnern und Karikaturisten das Projekt Bildkorrektur gestartet:

Eine Gruppe bekannter deutscher Zeichner hat sich zusammen getan, um die Top15 der Besorgten-Bürger-Ängste zu illustrieren -und mit Fakten zu entkräften…

Die bunte Seite der Macht sind:
Aike Arndt, Tim Dinter, FÖRM, Hamed Eshrat, Serafine Frey, Matthias Gubig, Jens Harder, Jim Avignon, Alex Jordan, Alexandra Klobouk, Sebastian Lörscher, Mawil, Moritz Stetter, Henning Wagenbreth, Barbara Yelin und Felix Denk (Journalist, Text und Recherche).
(Bildkorrektur)

Hauptstoßrichtung sollen die „Ängste“ rund um das Thema Flüchtlinge sein. Zahlen könnten helfen, Vorurteile und diffuse Ängste abzubauen – aber sie sind langweilig. In diese Lücke springe Bildkorrektur. Dort arbeite man mit der Macht der Bilder. Im Impressum des tumblr-Blogs steht „Die bunte Seite der Macht“ in Berlin (Quelle). Weiterlesen

TS5/16: Gästeliste + „Satire Deluxe“ + SS-Eigen-PR + Köln-Senf + Realitätstunnel

+++ „Schulz und Böhmermann“: Gästeliste
Auch wenn durch den vorherigen TagesSenf der Eindruck entstanden sein könnte, dass Meedia primär mit Til Schweiger und seinen veritablen Ausfällen beschäftigt ist. Dem ist nicht so. Die Personaldecke ist dick genug, um über die Gästeliste der am 10. Januar 2016 startenden zdfneo-Nachfolgesendung zu Roche & Böhmermann, nämlich Schulz & Böhmermann,  zu berichten. Einige dieser Gäste sehen Sie auch in diesem Trailer: (Hoffentlich fällt mir zu Jörg Kachelmann nicht noch eine Satire ein!)

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Dazu hier noch ein Interview mit Jan Böhmermann und Olli Schulz.


+++ WDR5 „Satire Deluxe“: 10 Neujahrsansprachen in einer!
Gelungene Satire über diese völlig banalen, volksverdummenden und nachweisbar austauschbaren Neujahrsansprachen der Politiker! Kompliment an die Cutter beim WDR, welche diese mühsame Schnipselarbeit zu unser aller Erheiterung geleistet haben. Weiterlesen

TS3/16: Kalkofe + „Denkfunk“ + Tilo Jung + „Datteltäter“ + Satire-Check

+++ „BILD“ pusht Kalkofes Pegidioten-Parodie
Berichterstattung in der BILD ist für einen Satiriker nicht unbedingt erstrebenswert, in diesem Fall aber zielführend. Das Schmierblatt lettert fett: Hier veräppelt Kalkofe NPD und Pegida. So kriegen es wenigstens genügend Leser mit! Oliver Kalkofes Parodie in seinem satirischen Jahresrückblick „Fresse 2015“ sei „erschreckend nah an der rechtspopulistischen Wirklichkeit“, kommentieren die, welche es wissen müssen, weil sie diese jahrelang mitgestaltet haben.

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+++ „Denkfunk“ berät Vermögensretter
Satire geschieht bei Denkfunk dann eher auch unabsichtlich: Zum Beispiel wenn diese ganz besondere Kabarettistenvereinigung ein Beratungsvideo für diejenigen anbietet, die Vermögen (zu retten) haben.
Dazu passend auch diese Schroeder-Reflexionen über Satiriker, die zwar immer anbiedernd über das Prekariat schwadronieren, bei direktem Kontakt mit diesem aber weiträumig die Flucht ergreifen! Weiterlesen

TS2/16: Millionen + Mittelpracht + „Sonnenstaatland“ + Duden-Sieg + Paywall

+++ „Charlie Hebdo“: Sonderausgabe in Millionenauflage zum Jahrestag
Die Satirezeitschrift Charlie Hebdo plant zum Jahrestag des Terroranschlags am 7. Januar 2016 eine Millionenauflage. Es berichten (auf der Grundlage einer dpa-Meldung entsprechend ähnlich): Focus + Spiegel online + Merkur + Basler Zeitung + Salzburger Nachrichten.


+++ Nur mittelprächtige Satire über Lügenpresse
Die Ostthüringer Zeitung, namentlich Henryk Goldberg, versucht es wieder einmal: eine Satire über die Lügenpresse. Mmmh. So hehr dieses Ansinnen sein mag, so uninspiriert ist die Satire selbst, die es so und anders schon in mehreren Auflagen gegeben hat.

Prickelnder sind dagegen Entdeckungen wie die bei GenFM, wo beeindruckende Fallbeispiele für die Manipulationen der Lügenpresse dokumentiert werden. Weiterlesen

TS170/15: Christine Prayon + „Tatort“ + Knast + „Familie Braun“ + Aufklärer

+++ Christine Prayon „heute-show“: „Birte Schneiders Jahresrückblick“
Wieder ein Eintrag im Oeuvre meiner Lieblingskabarettistin Christine Prayon, die sich mit ihrem satirischen Jahresrückblick in der heute-show vom populistisch herumkaspernden Rest (nicht nur) durch angenehme Prägnanz absetzt.


+++ „Tatort“ und Selbstironie
Auch der jüngste Tukur-Tatort macht Furore. Meedia liefert eine detaillierte Besprechung des Krimi-Experiments und lobt die Selbstironie. (Selbstironie erfordert die entsprechenden charakterlichen Voraussetzungen; deshalb kommt sie bei D(d)enkfunk und den Netzfrauen nicht vor!) Ansonsten sei das Weihnachtsprogramm des Öffentlich-Rechtlichen eher ein Alptraum gewesen.
Den satirischen Gehalt des Tukur-Tatorts untersucht auch die Hessische / Niedersächsische Allgemeine. Weiterlesen

TS165/15: „Netzfrauen“ ohne Quellen + Hirn auf Zunge + Blick auf Tapete + Karikaturist mit Mut

+++ „Netzfrauen“ werfen mit Nachgeburt um sich
Nein, das ist keine Offtopic-Meldung. Denn wer nachstehende Links liest, kugelt unter den Schreibtisch vor Lachen darüber, was diese Netzfrauen im Allgemeinen und Doro Schreier, deren Vorkämpferin im unantastbaren Range einer Mutter, im Besonderen schon in der Vergangenheit und vor ihrem Tchibo-Gate alles vom Stapel gelassen haben. SaSe entschuldigt sich bei seinen Lesern, diese Quelle fortgesetzter Erheiterung bisher vernachlässigt zu haben. Die Causa blubbert weiter. Zum Einstieg ins Thema empfiehlt sich TS163/15.

Jetzt tritt der Spiegelfechter noch einmal wohltuend nach: Die Netzfrauen und ich: das [sic!] wird nichts mehr. Diese Kritik ist deshalb bemerkenswert, weil der Autor des Nachtritts, Jörg Wellbrock alias Tom W. Wolf, zur D(d)enkfunk-Truppe gehört. Den Strippenzieher derer wiederum wird gelegentlich das protektive Verteilen von Maulkörben zum Netzfrauen-Schutz nachgesagt. Aber aus unbestätigten Quellen – nachgesagt.
Das Beste am Spiegelfechter-Artikel sind die im „Nachtrag“ verlinkten Beiträge. Zum Beispiel auf den Blog Franks Halbwissen: Die Netzfrauen und der Streisand-Effekt. Sowie der auch schon in der erwähnten SaSe-Tagesmeldung verkettete aktuelle Beitrag auf Graslutscher. Weiterlesen

TS164/15: Kabarettistenzensur + Ruinöse Idee + Zymny-Werbung + Hakenpflaster + Badekultur

+++ „Schroeder“ berichtet erneut über „Denkfunk“-Zensur
DASS die Kabarettistenvereinigung D(d)enkfunk exzessiv zensiert, das ist keine Frage mehr. Dass sie es so unverfroren tut, beeindruckt dann aber noch immer wieder. Zensur durch eine Zunft, welche ohne Gedanken- und Meinungsfreiheit gar nicht denkbar wäre und sich permanent auf diese beruft. Der frühere Denkfunk-Autor Schroeder postet auf seiner Facebook-Seite:

Die geheimen Berufsadmins machn nämlich jeden Beitrag oder Leserkommentar von mir umgehend „unkenntlich“. Sie löschn ihn zum Glück nichtn – Nö – meine Texte sindn dann nur für alle anderen facebook-user völlig unsichtbar – ausser für mich selbst. Toll. Auch der BND, die NSA undn das Finanzamt Oban II kann so meine Textn nicht lesn.
(Facebook Schroeder Faden 19.12.2015; Hervorhebg. SaSe)

Folgende artikulierte Schroeder-Norm allerdings möchte sich auch SaSe fürs neue Jahr als Vorsatz nehmen. (Was mit solchen Vorsätzen ab 2. Januar geschieht, ist ja hinlänglich bekannt.)

Es liegtn mir fern, ständig über die firma #denkfunk zu schimpfn. 2-3x die Woche reicht völlign. Schließlichn war ich selbst mal 21 Tagn lang davon völlig überbegeistertn.
(ibid.)

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TS158/15: Maskulisten + Informierer + Volksnährer + Tolerierer

+++ Frauenquote beim Kabarett weiter unter aller Kanone
Pro Quote freut sich in einem offenen Brief an die deutschen Chefredakteure über immer mehr Frauen in den Führungsetagen der Medien. Ausnahme: das öffentlich-rechtliche Fernsehen!

SaSe ergänzt: Und das gilt AUCH und ganz besonders für das Fernsehkabarett, das fast ausschließlich aus Herren-Veranstaltungen besteht (vgl. dazu SaSe21, SaSe34; satirisch in SüS6). Die Frauenquote dort ist unter aller Kanone und eine ignorierte Peinlichkeit ausgerechnet für die Branche, die sich Gesellschaftskritik auf die Fahnen geschrieben hat.


+++ „Denkfunk“ informiert über Paralleljustiz im TTIP-Kontext
(Seriöse) Information auf D(d)enkfunk ist ebenso selten wie witzig-geistreiche Satire. Eine angenehme Ausnahme ist dieses sachlich informierende und sehr interessante Video von Campact über Investitionsschutzgerichte im Rahmen von TTIP. In der dürren FB-Diskussion des Fadens, bei der es vor allem um die SPD geht, tönt bei den Denkfunk-Fans immer wieder signalträchtige Diktion durch. „Verräter“, „Sie befolgen ihre Anweisungen“ (i. e. Elitenfremdsteuerung) etc. Weiterlesen

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