Tag Archiv:Internetzeitung Blix

TS26/21: Regionalplan und so: Kiesabbau Grenis – ein russischer Oligarch, Putin, Navalny und Trump

Die Redaktionen der Tageszeitungen lassen das nicht so raushängen.  Aber was kann einem/r Redakteur*in am Montagmorgen (okay, in Wahrheit ist jetzt schon Mittag) Schöneres passieren als eine fetzige Pressemitteilung (PM) seriöser Provenienz? Bei SchwäZ und Südkurier werden in diese dann irgendwelche Halbsätze „… so die SPD-Kreistagsfraktion in einer Mitteilung“ oder „ … wie die SPD Kreistagsfraktion mitteilt“ eingepflegt. Das erspart die Kennzeichnung als schiere Textübernahme aus einer PM (hier). Und schon wieder sind zwei Seitenspalten erfolgreich und kostengünstig gefüllt.

Ich spare mir stattdessen die Halbsätze, kennzeichne den Text ordnungsgemäß als Pressemitteilung und übernehme ihn ungekürzt. Weil er soo gut in die aktuelle Diskussion um den Regionalplan Bodensee-Oberschwaben (RPBO) passt. Und deren Exzesse.

Als kostenloser Nebeneffekt können SchwäZ– und Südkurier-Leser dann spätestens morgen in ihrer Tageszeitung nachlesen, wie die genannten Redaktionen die untenstehende Frei-Haus-Lieferung der SPD-Kreistagsfraktion Landkreis Ravensburg ihrem Publikum verkaufen.

Allerdings macht SaSe mit der Veröffentlichung im Internet nur den zweiten Platz; die Internetzeitung BLIX ist schon mit dem Teil draußen (hier).

Selbst um die Themeneinführung brauche ich mich nicht mehr zu kümmern. Die steht in der Begleitmail zur PM. Ich übernehme sie im Wortlaut deshalb, weil hier wichtige „Haftungsfragen“ angesprochen werden und das Testat zur Sorgfältigkeit der Recherche abgelegt wird.
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TS02/21: „Feiglinge“: Wochenzeitung KONTEXT erinnert an die Hexenjagd in Wain

Im Zuge eines formlosen Jahresrückblicks greift die Kollegin Anna Hunger von der Wochenzeitung KONTEXT noch einmal den bisher auch strafrechtlich noch nicht aufgearbeiteten Fall des „Mords an drei Strohpuppen“ in der Gemeinde Wain (Landkreis Biberach) in der Mai-Nacht auf: „Feiglinge“.

Die dort detailverliebt inszenierte Exekution der Gemeinderätinnen-Stellvertreterinnen aus Stroh erhält ihre besondere Pikanterie durch die Tatsache, dass in der Hobbit-Gemeinde Wain der multipräsente Bürgermacher und Baupilot-Geschäftemachereimeister Stephan Mantz Rathauschef ist. Ihm kam das auch staatsanwaltlich und bisher leider ohne vorweisbare (hö hö hö) Erfolge untersuchte Mobbing plus gegen die drei widerständigen Damen besonders zugute. Er war sie los. Um das Leben, die Gesundheit und die Existenz ihrer Familien nicht weiter zu gefährden, traten die klugen und ihren männlichen Stalkern intellektuell und moralisch offensichtlich weit überlegenen Gemeinderätinnen Julia Freifrau von Herman, Lotte Obrist und Faiza Gummersbach von ihrem Amt zurück. Kritikerinnen-Exit done!

SaSe berichtete hier, hier, hier und hier.

Im Juni 2020 schrieb Anna Hunger von KONTEXT dann ein faszinierendes Ortsporträt Wain; euphorisch besenft hier.

Zwischendurch meldeten SchwäZ und Südwestpresse gelegentlich die nicht so recht vorwärtskommenden Wasserstände der staatsanwaltlichen Ermittlungen, deren bisher einziges substantielles Ergebnis es ist, den Kreis der Verdächtigen von drei auf fünf erweitert zu haben. Ich bin beeindruckt.

Den Tiefpunkt erreichte die regionale Presseberichterstattung über die Wainer Vorgänge mit einem üblen Blix-Artikel im tiefsten Sommerloch. Der hat offensichtlich nach seiner Besenfung in TS107/20 eine neue URL erhalten, denn heutzutage ist er hier auffindbar.
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