Tag Archiv:Salemer Nachrichten

TS133/20: #Salemwahl: Härle bleibt – und die Gräben offen

Salat: Bürgermeister und Amtsinhaber Manfred Härle (CDU) hat mit einem wahrlich hauchdünnen Ergebnis von 50,6 Prozent der abgegebenen Stimmen (alle Zahlenangaben nach dieser Quelle als Endergebnis) im ersten Wahlgang die Wahl zum Bürgermeister in Salem gewonnen.

Imposant ist das Ergebnis der Mitbewerberin Birgit Baur. Sie erhielt 39,4 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen. Dr. Roland Martin dagegen konnte nur 8,4 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich ziehen, liegt damit aber immerhin noch deutlich über seinem Wahlergebnis bei der Bürgermeisterwahl in Uhldingen-Mühlhofen (3,4 Prozent; Quelle).

Die Wahlbeteiligung lag bei 58,3 Prozent und bezeichnet damit das weite Feld, das von den verschiedenen politischen Akteuren in Salem nicht beackert wurde. Interessant wäre zu wissen, wie groß die Wahlbeteiligung insbesondere der jungen Leute gewesen ist.
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Der SaSe-Dank-Blumenstrauß für die Bürgermeister-Kandidatin Birgit Baur … in Anerkenntnis und großer Bewunderung ihres Wahlkampfes, den sie unter ungleich schwierigeren Bedingungen zu führen hatte als ihre beiden männlichen Mitbewerber. Baur arbeitet „nebenher“ (?) noch als Führungskraft in der Altenpflege. Ich möchte 1 x einen männlichen BüM-Kandidaten sehen, der leistet, was Baur in den vergangenen Wochen geleistet hat. Politisch war ich nicht immer einer Meinung mit ihr. Aber ihr imposantes Wahlergebnis spricht für sich – und für den starken Wechselwunsch, den es in Salem gegeben hat.
Bild von anncapictures auf Pixabay

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Der Südkurier, der möglicherweise maßgeblich zu diesem Wahlergebnis beigetragen hat (z. B. hier), titelt: „Manfred Härle bleibt Bürgermeister der Gemeinde“. In den großen Teilorten sei der Abstand zwischen Härle und Baur oft knapp gewesen. Weiterlesen

TS129/20: #Salemwahl: Offener Brief an Südkurier-Redakteur Stefan Hilser

Sehr geehrter Herr Hilser,

wie geht es Ihnen? Ich mache mir zunehmend doch etwas Sorgen um Sie und Ihre Kolleg*innen in der Redaktion Überlingen mit Blick auf Ihre Berichterstattung zu Salem. Denn die Bürgermeister-Wahl dort scheint der (satirisch gestimmten) Betrachterin von G. s. D. ein bisschen weiter weg inzwischen zu einer Art Tageszeitung-Wahl auszuarten? Mit welchem Salemer auch immer ich spreche, alle meine Gesprächspartner schildern mir in grellen Farben ihren Südkurier-Leidensdruck. Und sie kalkulieren unverhohlen zu der Frage, mit welchem künftigen Bürgermeister sie dem allmächtigen Südkurier Grenzen setzen und unabhängige sowie kritische Lokalberichterstattung erwirken könnten.

Mit dem Bürgermeister-Kandidaten Dr. Roland Martin ist dieser Südkurier-Verzweifelten-Gruppe eine vermeintlich attraktive Option zugekullert. Kein Mensch weiß, ob dieser rhetorische Fettnäpfchen-Hüpfer mit unaufklärbarem Hintergrund den vielfältigen Ansprüchen des ehrgeizig anvisierten und berufsfremden Amts gerecht werden kann. Aber eins weiß man spätestens seit Martins spektakulärem Abgang bei Ihrer Podiumsdiskussion am 22. September 2020 sicher: Er wird nicht mit dem Südkurier kuscheln!

Hätten Sie nicht das Gefühl, dass der Südkurier hier – übrigens für andere Orte der Region beliebig austauschbar auch durch die SchwäZ – einen Einfluss auf Demokratie und auf Wahlen nimmt, der – welcher Ausdruck passt? – d i s k u s s i o n s w ü r d i g  ist?

Die hat’s gerade nötig.

Haben wir nicht ein fettes Problem, wenn Wähler bei der Auswahl ihres Bürgermeister-Kandidaten nicht mehr die Eignung für ein Amt bewerten, sondern die Nähe oder Distanz des Bewerbers zum örtlichen Tageszeitungsmonopolisten und seinen Redakteur*innen?

Jetzt können Sie zu meinem oben angegebenen Stimmungsbild in Salem einwenden, es seien die „falschen“ Adressaten gewesen. Dem kann ich kaum etwas entgegnen, denn Bürgermeister Manfred Härle (CDU!) und andere regionale Sonnenkönige gehören aus offensichtlichen Gründen nicht zu meinen präferierten Gesprächspartnern. Da sind Sie näher dran! Viel näher. Zu nah?

Neidisch?

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TS128/20: Salemer Nachrichten veröffentlichen ungeschnittene Rohversionen von Interviews mit Gemeinderätinnen … und Wurstbude-Kunden

Salem: Bevor wir zu der wahrlich spektakulären Szene bei der Südkurier-Podiumsdiskussion mit den Bürgermeisterkandidaten gestern Abend kommen, muss ich eine andere Berichterstattung vorziehen.

Erst nachdem ich gestern TS127/20 freigeschaltet hatte, bin ich dazu gekommen, mir die Podcasts zu den Interviews der Salemer Nachrichten anzuhören, die auf der Webseite eingestellt sind. Dort allerdings ist heute nicht mehr der Podcast zum Interview mit der Gemeinderätin Henriette Fiedler (Freie Wähler) zu hören, den sich Salem und die Welt gestern noch antun konnte. Es war eine ungeschnittene Rohversion des Gesprächs mit Fiedler, die über 30 Minuten lang war. Die jetzt veröffentlichte geschnittene Interviewversion ist gerade mal noch halb so lang.
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Salemer Nachrichten: Mutmaßlich Ziemlich sicher strafbare Inhalte
Schnell war erkennbar, dass die gestrige Version mutmaßlich strafbare Inhalte aufweist. Deshalb habe ich das Original von mehreren Zeugen anhören lassen. Außerdem konnten wir diverse Rohversionen der Interviews sichern.

Zum einen bediente sich der Interviewer und „Chefredakteur“ Stefan Steinhauer zumindest in dem Interview mit Fiedler einer unfassbaren Fäkalsprache. Permanent ist von „Drecksau“, „dumme Sau“, von „Arschlöchern“ etc. die Rede. Interessanterweise hat sich die Gemeinderätin Fiedler an keiner einzigen Stelle dieser Rohversion von einem solchen gewalttätigen Sprachgebrauch distanziert oder sich dagegen verwahrt.

Stattdessen informierte sie Stefan Steinhauer über eine Presseanfrage von mir an Bürgermeister Manfred Härle (vom 07.09.2020) mit den Worten: „Die Burger hat ….“ Daraufhin fragt Steinhauer Fiedler, ob er diese Presseanfrage haben könne. Fiedler sagt ihm das zu! Sie werde meine Presseanfrage ausdrucken und ihm geben. Daraufhin er: Sie solle nicht so ein Theater machen und ihm die Mail doch einfach weiterleiten. Weiterlesen

TS127/20: #Salemwahl: Jetzt wird der Wahlkampf richtig dreckig – und die Salemer Nachrichten mittendrin!

„Wunder gibt es immer wieder“ – diese „Volksweisheit“ könnte vom Salemer Bürgermeister-Kandidaten Dr. Roland Martin stammen. Der schreckt noch nicht einmal vor Sepp Herbergers „Elf Freunde müsst ihr sein!“ zurück. Diese mehr als abgekaute Plattitüde hatte er im Kontext seiner Alarm-Rede bei der der Kandidatenvorstellung für die Salemer Bürgermeisterwahl noch einmal reanimiert. Weißte Bescheid! Ein Gemeinderatsgremium, das sich als Fußballmannschaft begreift, wird eine Kommune zuverlässig an die Wand ballern?

In TS126/20 angedeutet hatte ich die dringend zur Besenfung anstehende zweite Ausgabe (alles, was Sie über die erste wissen müssen) der Salemer Nachrichten. Die verdeckt arbeitenden Kräfte hinter den Salemer Nachrichten versuchen mit einem aktuell gern angewandten Trick Einfluss auf die Bürgermeisterwahlen zu nehmen. Es ist der Trick mit der Ad-hoc-Benennung von weiteren Kandidaten außerhalb des regulären Bewerbungsverfahrens. Die werden dann am Wahltag für eine mögliche Stichwahl aus dem Hut gezaubert. In Burladingen ist das gerade schön schiefgegangen; andernorts hat es schon wunderbar funktioniert.

Online kann ich die diesbezügliche „Anzeige“ in der zweiten Ausgabe der Salemer Nachrichten nicht finden. Deshalb habe ich sie aus dem mir vorliegenden pdf-Dokument dieser Ausgabe gescreenshotet:
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Bildzitat Screenshot Re-Scan der Salemer Nachrichten 2. Ausgabe. Kein Mensch weiß, wer hinter dem „Aktionsbündnis Salem 2028“ steht. Einschlägige Internet-Suchmaschinen können dazu nichts finden. Und das Beste: Die beiden genannten Kandidaten stehen gemaß Südkurier überhaupt nicht für die Wahl zur Verfügung! Deshalb wurden auch die biografischen Angaben zu diesen beiden Personen von mir im Screenshot unkenntlich gemacht.

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Südkurier: „Außerhalb der politischen Spielregeln“?
Was soll das sein: Aktionsbündnis Salem 2028? Wer steht dahinter? Für welche Werte und kommunalpolitischen Projekte steht das Aktionsbündnis Salem 2028? Im Internet ist diese konspirative Gruppierung nicht zu finden. Weiterlesen

TS120/20: #Salemwahl: Dr. Roland Martin versagt kläglich im selbst initiierten Stresstest

Stand der Dinge zur Bürgermeisterwahl in Salem: Die Bewerbungsfrist ist abgelaufen. Das Gerücht um einen vierten Kandidaten („Rohrkandidat“) hat sich nicht bestätigt. Der Südkurier berichtet.

Nachstehend habe ich den Salemer Bürgern und Wählern sowie meinen Lesern Vorgänge rund um den Bürgermeister-Kandidaten Dr. Roland Martin zu berichten, die allerhöchstens etwas mit Realsatire zu tun haben. Ansonsten haben die Dinge wie nachfolgend beschrieben stattgefunden und können von mir belegt werden.

Es begann mit einer harm- und formlosen Presseanfrage per E-Mail am Sonntag (30.08.2020) an den Candidus Dr. Martin. Inhaltlich ging es dabei noch einmal um die umstrittene Südkurier-Veranstaltung sowie um Hintergründe zu den Salemer Nachrichten, eine Info-Zeitung, welche diese Woche in Papierform in Salem erscheinen soll. Dazu wünsche ich dem Kollegen Stefan Steinhauer viel Erfolg!

Meine Anfrage-Mail ging um 11.45 Uhr raus. Keine sechs Minuten später liegt mir eine Reaktion von Dr. Martin vor: Er werde mich am Montag dazu anrufen. Weiterlesen

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