Tag Archiv:Schwäbisch Media

TS174/20: Die Schwäbische Zeitung kann „Journalismus“ noch nicht einmal richtig schreiben!

[Aktualisierung vom 21.12.2020]

Tag für Tag, Woche für Woche dokumentiert dieser Blog die teilweise schockierenden Fehlleistungen der SchwäZ – vor allem im Bereich der journalistischen Sorgfaltspflichten. Da werden – Beispiel Kolbingen – in besonders sensiblen Bereichen wildeste Mutmaßungen angestellt, welche die verantwortlichen Redakteure kurz darauf wieder zurücknehmen müssen (hier).

In der Redaktion Friedrichshafen schreibt die stellvertretende SchwäZ-Regionalleiterin Tanja Poimer, eine bekennende und in erlebbarer Freundschaft zum abgewählten Langenargener Bürgermeister Achim Krafft stehende „JournalistinJornalistin“  (SchwäZ-Schreibweise), den gerade erst gewählten Bürgermeister Ole Münder nieder und diskreditiert ihn schon vor seinem Amtsantritt, ohne überhaupt mit ihm gesprochen zu haben (hier).

Der Beispiele sind Legion. Ich kann und will hier nicht die Tagessenfe der vergangenen Jahre nacherzählen.

Allerdings muss man sich über all das nicht wundern bei einem Verlag, der den zentralen Begriff „Journalismus“ noch nicht einmal beim Marketing korrekt zu schreiben vermag. Normalerweise erhalten Werbetexte ganz besondere Aufmerksamkeit. Nicht so bei Schwäbisch Media, ein Verlag, der sich nicht entblödet, mit so etwas für seinen „Jornalismus“ zu werben:
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Bearbeiteter (rote Markierung) Ausschnitt aus Bildzitat Screenshot Schwaebische.de

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TS84/20: Bauplatzvergabe: Eberhardzell, Baupilot und der böse Schein

Das ist jetzt einmal ein erfreulicher Meteoriten-Einschlag: Ein Bürgermeister aus dem Landkreis Biberach hat eine Presseanfrage von mir beantwortet! Steht zu hoffen, dass er für diesen „Regelverstoß“ gegen die „Lex Biberach“ von seinen Kollegen nicht gemobbt wird?

Der Tollkühne und Landespressegesetz-Beachter ist Bürgermeister Guntram Grabherr, Verwaltungschef der Gemeinde Eberhardzell (4.500 Einwohner; Landkreis Biberach).

Anlass meiner Presseanfrage war ein bemerkenswertes „Interview“ der SchwäZ mit Grabherr anlässlich des Beschlusses im Gemeinderat, nun auch für Eberhardzell die Software der Firma Baupilot GmbH anzuschaffen. Aktuell geht es dort um die Vergabe der Bauplätze im Gebiet „Adler“.
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SchwäZ stellt bewunderswert blöde Fragen
Mit einem fast schon bewundernswerten Talent, genau die Dinge zum Thema Bauplatzvergabe und Baupilot zu erfragen, die vergleichsweise unwichtig sind, wirft der SchwäZ-Crossmedia-Volontär Simon Schwörer lange Schatten auf seine junge Journalisten-Karriere. Seine Frage an Grabherr: „Herr Grabherr, warum hat sich die Gemeinde für den Kauf der Software entschlossen?“ (Quelle) ist unterirdisch dämlich.
Das satirische Pendant dazu wäre: „Herr Grabherr, warum arbeitet die Gemeinde Eberhardzell mit Computern?“ Weiterlesen

TS64/20: Eskalation in Wain: Geköpfte und gehängte Puppen – Polizei ermittelt

Durch die Corona-Katastrophe sind die nun schont seit Monaten schwelenden Vorgänge in der Gemeinde Wain (Landkreis Biberach) völlig aus dem Blick geraten. Meine Kollegin von KONTEXT und ich hatten gerade Vor-Ort-Recherchen geplant, als der Shutdown im März 2020 kam.

Zur Erinnerung: Bürgermeister der Gemeinde Wain ist Stephan Mantz, zeitgleich Gesellschafter und Geschäftsführer der Firma Baupilot GmbH, die mit vielen Gemeinden Geschäfte rund um Bauplätze macht. In diesem KONTEXT-Artikel hatte ich die Verwicklungen und zahlreichen Geschäftsbeziehungen des hauptamtlichen Bürgermeisters dargestellt.

In diesem auf meinen KONTEXT-Artikel bezogenen TagesSenf hatte ich dann noch weitere Informationen gegeben. Thema darin waren auch die enormen Streitigkeiten zwischen drei Gemeinderätinnen und dem Wainer Bürgermeister mit dem Gschmäckle-Geschäftsgebahren.
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Die drei als Hexen diffamierten Gemeinderätinnen
Die drei kritischen Wainer Gemeinderätinnen sind Julia Freifrau von Herman, Faiza Gummersbach und Lotte Obrist. Sie sind demokratisch gewählt und füllen ein öffentliches Amt aus. Deshalb lässt sich weder unter Aspekten des Persönlichkeitsrechts noch unter besonderer Berücksichtigung des Pressekodex erklären, warum die SchwäZ die Opfer in ihrer aktuellen Berichterstattung namentlich auf einmal nicht mehr benennt. Deren Identität kann jeder rasch durch Einsicht der im Internet verfügbaren Liste der Wainer Gemeinderäte selbst feststellen. Als die SchwäZ noch gegen die Frauen Stimmung machen konnte, wurden sie sehr wohl mit Namen bezeichnet! Weiterlesen

TS88/19: Langenargen: Der überflüssige Bürgermeister im Paradies

Eine Überraschung ist es: nicht! Die kritischen und publizierenden Beobachter vor Ort hatten es schon befürchtet: Der Langenargener BüM Ach(!)im Krafft wird im kommenden Jahr für eine zweite Amtszeit antreten.
Ufff.

Bei der bisher zur Schau getragenen Gemütsstruktur des von breiten Bevölkerungsschichten harsch kritisierten Verwaltungschefs hätte die vorzeitige Aufgabe des üppig gestalteten Futterplatzes inmitten des Specks auch eher irritiert.
Betreffs der nachhaltigen Protestkultur in Langenargen: Das muss man als Bürgermeister auch erst einmal schaffen, in einer Minigemeinde von weniger als 8.000 Einwohnern diese so dermaßen gegen sich aufzubringen, dass es gleich zwei Bürgerprotest-Blogs (hier und hier) gibt.

Die Ankündigung von Kraffts erneuter Kandidatur ist also weitgehend uninteressant.

Viel aufschlussreicher dagegen ist es, wie die Schwäbische Zeitung, namentlich die stellvertretende Regionalleiterin (Friedrichshafen) Tanja Poimer,  das Ihre tut, um die auch für Schwäbisch Media fruchtbare Made-Speck-Paarung  in Langenargen für die Zukunft zu sichern. Immerhin ist (mindestens) ein SZ-Mitarbeiter auch direkter Auftragnehmer der Gemeinde. Außerdem hat sich Schwäbisch Media das Langenargener Amtsblatt unter den Nagel gerissen.

Da krempelt Poimer also diensteifrig die Ärmel hoch und spielt – virtuos, ist zu vermerken – auf dem Klavier der Desinformation.  Dafür bekommt sie auch ganz ganz viele Zeilen am 31. August 2019: „Langenargens Bürgermeister Achim Krafft: <Ich trete wieder an>„. Weiterlesen

TS87/19: Schiefe Dinge: Die „Journalistin“ Mesale Tolu als Volontärin bei der Schwäbischen Zeitung

Die Anzahl der Phänomene, die ich bei mir bei aller Ausbildung, Recherche und Liebe, nicht mehr erklären kann, steigt. Dabei variiert meine emotionale Distanz zur jeweils beobachteten Steigung. Im Fall der „Journalistin“ Mesale Tolu allerdings ist sie besorgniserregend gering. Ich fühle so etwas Pathetisches wie „Verrat“?

Das Problem fängt schon damit an, dass uns – den Medienkonsumenten – die Frau kurdischer Herkunft mit dem wirklich erschütternden Schicksal – ihre Inhaftierung in der Türkei  – von Anbeginn an als „Journalistin“ verkauft wurde. Auch der Mesale-Tolu-Wikipedia-Eintrag definiert sie so.   Bei einer Google-Suche verkoppeln viele Treffer ihren Namen mit der Berufsbezeichnung „Journalistin“.

Diese Etikettierung ist auch deshalb „funktional“, weil damit der politische Gesamtkomplex Tolu ganz elegant in die offizielle Position der deutschen Politik gegenüber dem zunehmend autokratischen System in der Türkei unter dem schier allmächtigen Präsidenten Erdogan passt.

In ihrer doppelten Funktion als unbestrittenes, aber auch sehr medienwirksames Opfer dieses repressiven Systems und als Leuchtürmin einer im Gegesatz dazu nahezu als berauschend dargestellten Pressefreiheit in der Bundesrepublik reist Tolu durch die TV-Sender und berichtet dort von ihrem beeindruckenden Schicksal (Inhaftierung mitsamt Sohn) sowie dem ihrer zu zahlreichen Berufskolleginnen und –kollegen in türkischen Gefängnissen. Tolu ist inzwischen so berühmt, dass sie bei phoenix persönlich auftritt. Alles gut.

Und dann dies: Am 17. Juni 2019 verkündet Schwäbisch Media lesbar stolz, sich diesen Promi unter den Nagel gerissen zu haben. Und zwar als Volontärin! Weiterlesen

TS55/19: Schwäbische Zeitung Tag der „offenen“ Tür: Freche Leser-Verposchung mit Voranmeldung

Politischer Kampfbegriff (der vornehmlich Rechten) oder ein Phänomen mit bedrohlichem Wahrheitsgehalt: „systemtreue Medien“? Beobachte ich solche Tageszeitung-Sauereien wie diese und suche dann nach einem passenden Begriff, lande ich unversehens und  darob erschrocken bei: „systemtreue Medien“. Wobei – wichtig! – das System, dem hier die Treue gehalten wird, eben gerade nicht die verfassungsmäßigen Grundsätze  – etwa die Unabhängigkeit der Presse – sind. Das „System“, dem die beiden Regionalzeitungen in meinem Fokus die Treue halten, ist das der Macht. Um Verwechslungen nach rechts auszuschließen, böte sich dann der Begriff der „machttreuen Medien“ an?

Wenn dieser Vorwurf auf unsere Region heruntergebrochen Substanz haben will, wäre nach weiteren Belegen dafür zu suchen, dass auch die Medien hier (die beiden Tageszeitungen in den Landkreisen Sigmaringen, Bodenseekreis, Biberach etc.) das tun, was der Vorwurf an die Medien bundesweit ist: die Menschen an die buckelige Verwandtschaft von Sinn zu gewöhnen, als da wären Irr, Un, Wider, Blöd, Schwach sowie der Adoptivenkel und Intensivtäter Dummfug.

Und: bingo! Die Schwäbische Zeitung (SZ) lud am Freitag, den 24. Mai 2019, zu einem „Tag der offenen Tür“ ein mit – und jetzt kommt’s: VORANMELDUNG!
Dummfug lässt sich mit begeistertem Schenkelklopfen schon mal auf dem Sessel von Chefredakteur  Hendrik Groth nieder. Seine schmuddelige Verwandtschaft klopft ihm stolz auf die Schulter.

Ein „Tag der offenen Tür“ mit Voranmeldung! Wie kommt man denn bitte auf so ein schmales Brett? Weiterlesen

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