Tag Archiv:Gemeinde Achberg

TS51/21: Wo Ortsgeschichte am schnellsten zu Asche wird: Achberg-Archiv auf dem DACHBODEN des Martin-Grisar-Hauses

Es gibt wenig Erheiterndes in diesen Tagen, will man einmal von der komplett in den Boden gegangenen Künstleraktion #allesdichtmachen und dort insbesondere von der kreativen Bearbeitung des unerträglichen Jan-Josef-Liefers-Videos durch das göttliche Browser-Ballett absehen (gönnen Sie sich diesen Genuss).

Da liegen die Pointen der Gemeinde Achberg (Landkreis Ravensburg) schon etwas versteckter. Zum Beispiel in dieser kratzigen „360-Grad-Reportage durchs fast fertige Martin-Grisar-Haus“ der SchwäZ. Stammleser dieses Blogs kennen die Tageszeitung insbesondere im Kontext mit der Gemeinde Achberg als völlig unkritische Hofberichtspostille; dem (leider immer noch) amtierenden Bürgermeister Dr. Johannes Aschauer stets zu Diensten – zum Beispiel, um Migranten zu diskreditieren.

Dies ist das (komplette) Brandschutzkonzept zu der furiosen Idee, das Gemeinde-Archiv auf dem Dachboden des Martin-Grisar-Hauses unterzubringen. Das Playmobil-Männle soll dauerhaft auf dem Speicher installiert werden?
Bild von Peggy und Marco Lachmann-Anke auf Pixabay

Ein Politikum in Achberg ist die ewige Baustelle Martin-Grisar-Haus. Das Übliche: explodierende Kosten und ein nicht eingehaltener Zeitrahmen.

Jetzt wollten sich die Achberger Gemeinderäte dann doch einmal den Anschein der kritischen Kontrolleure geben:

Nach mehreren Verzögerungen soll das Martin-Grisar-Haus im Juni fertig werden. Schon in dieser Woche hat im neuen Saal eine Gemeinderatssitzung stattgefunden. Dort versuchte das zuständige Architektenbüro, die Verschiebungen und immer neuen Kosten zu erklären. Die Gemeinderäte und Bürgermeister Johannes Aschauer kritisierten die Planer scharf, übten aber auch Selbstkritik.
(Schwäbische Zeitung 24.04.2021: „360-Grad-Reportage durch das fast fertige Martin-Grisar-Haus“; Hervorhebg. K. B.)

Das mit der „Selbstkritik“ darf man nicht überbewerten. Der Begriff „Selbstkritik“ fällt zwar, wird im Artikel aber nicht mit Inhalt gefüllt. Vernünftiges, gründliches und vorausschauendes Denken genießt in Achberg ohnehin kein Ansehen, wie schon an der brandgefährlichen Rußpartikel-Sammelaktion im April 2020 zu erkennen war. Weiterlesen

TS29/21: Bürgermeisterwahlkampfkontraste: Achberg versus Orsingen-Nenzingen

Was war die ursprüngliche Idee für diesen Senf?
Der faszinierende Kontrast zwischen dem Bürgermeisterwahlkampf in Orsingen-Nenzingen zu dem in Achberg.
Was bitte soll daran faszinierend sein?
Allein schon die krass divergierende Anzahl der Bewerber. Ich lese das als eine widersprüchliche Wasserstandsmeldung zur Demokratie auf dem platten Land.
Und in diesen komplizierten Vergleich hinein wolltest Du dann noch die Sprache des Zeitgeistes einbauen mit „Impfmüdigkeit“, „Impfdrängler“, „Impfkatastrophe“ etc.?
Das kriege ich, glaube ich, nicht hin?
Demut steht Dir gut! Und was stört jetzt die ursprüngliche Konzeption des Senfes?
Die SPIEGEL-Meldung, dass ausgerechnet in Achberg eine südafrikanische Corona-Mutante aufgetaucht ist und 150 Menschen in Quarantäne müssen.
What? Dann ist das Kaff ja nachgerade geschlossen – bei 1750 Einwohnern!
Na ja, ganz reicht es noch nicht. Aber wenn der in Achberg immer noch amtierende Bürgermeister-Wüterich Dr. Johannes Aschauer wie letztes Jahr jetzt noch eine Rußklumpen-Sammelaktion mit 200 Helfern oder ähnlichen menschengefährdenden Blödsinn veranstaltet, könnte es klappen?
Hat denn das eine – also dieser katastrophale Corona-Ausbruch – mit dem anderen – den Bürgermeisterwahlen – zu tun?
Nicht, dass ich einen Konnex wirklich erkennen könnte.
Dann schreib das zusammen in einen Artikel. Treffender lässt sich der Zeitgeist und die insgesamt nicht mehr darstellbaren Zusammenhänge nicht zeichnen?
Yes!

 

Achberg, Landkreis Ravensburg, 1760 Einwohner. Amtierender Bürgermeister Dr. Johannes Aschauer. Extrem umstritten. Geht jetzt, von einigen Bürgern in Achberg händeringend erwartet,  in den Ruhestand. Bürgermeisterwahl am 14. März 2021. Einziger Kandidat nach Bewerbungsschluss: Tobias Walch. Seine Wahl ist vermutlich nur noch eine Formsache.

Walch arbeitet derzeit noch und sowieso schon lange beim Landratsamt Lindau. Einige SaSe-Leser bitte ich, diese Konstellation im Hinterkopf zu behalten, wenn sie mich demnächst wieder fragen, warum Fachaufsichtsbeschwerden über Bürgermeister von den Landratsämtern nahezu immer abgeschmettert werden. Nicht wenige Bürgermeister kommen genau von dort, also einer kommunalen Aufsichtsbehörde (z. B. auch der Multitasking-Wain-Bürgermeister und Baupilot-Geschäftsführer Stephan Mantz).

Wenn ich darüber hinaus an dieser Stelle auch noch darauf hinweise, dass ich in dieser fatalen Vernetzung auch den Grund dafür sehe, warum eine ganz schlichte und klitzekleine Presseanfrage von mir an das Landratsamt Lindau vom 3. Februar 2021 zur Causa Achberg immer noch nicht beantwortet ist, überfordert dass vielleicht den einen oder anderen? Oder soll ich das Gesamtbild mal aufzeichnen?

Lass es doch einfach weg!
Dann lass ich es doch einfach weg.

Es steht also schlecht um die Demokratie in Achberg, wenn es nur einen einzigen Kandidaten für das Aufreger-Amt gibt? Zumal jene Bürger, von denen oben schon einmal die Rede war und die sich ausschließlich anonym unter der Bezeichnung Kritische Achberger Bürger (KAB) in analogen Briefen verlautbarten (hier), ausdrücklich einen eigenen Kandidaten angekündigt hatten.
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TS12/21: Mail-Tsunami aus Achberg: Das sagt der IT-Dienstleister

[Aktualisierung 31.01.2021]

Donnerkiel und Regenwetter: Man behaupte nicht, die Gemeinde Achberg sei zu gar keinen regulären Abläufen fähig. Immerhin – und vermutlich aus einer erlittenen Kränkung heraus – ist man dort jetzt dem Mail-Tsunami-Phänomen (hier) nachgegangen. Dafür hat Achberg sogar seinen IT-Dienstleister in Betrieb gesetzt. Dessen Analyse ist zwar nicht unbedingt beruhigend, erklärt aber immerhin den mysteriösen Vorgang vom vergangenen Montag, dass eine Mail des Bürgermeisters Dr. Johannes Aschauer mehr als einhundert Mal bei mir eingegangen ist.

Kommunikativ-strategisch nicht unbedingt ungeschickt, meldet sich zu dieser Causa der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Achberg, Manfred Vogler, gestern per E-Mail bei mir:

zu ihrem [sic1] Beitrag TS 09/21 erlaube ich mir folgende Richtigstellung [sic2]:
Die Ursache des von Ihnen beschriebenen Mail-Terrors lag in einem Serverproblem begründet.
Die fachliche Auskunft über diesen Fehler ist von dem für die Gemeinde Achberg zuständigen IT-Unternehmen beigefügt. Das Einverständnis des IT-Unternehmens für die Weitergabe dieser Auskunft liegt vor.
Im Sinne ihrer [sic3] journalistischen Sorgfältigkeit [sic4] würde ich mich über eine entsprechende Klarstellung [sic5] auf ihrem [sic6] Blog freuen.
(E-Mail des stellvertretenden Bürgermeisters der Gemeinde Achberg Manfred Vogler am 29.01.2021 an diese Redaktion; Hervorhebg. K. B.)

In Achberg hat man es nicht so mit Frauen und auch nicht mit Höflichkeit. Deshalb bitte ich die Abwesenheit der von Vogler fallweise kleingeschriebenen Höflichkeitsformen zu entschuldigen.

Der von Vogler verwendete Begriff „Richtigstellung“ ist in diesem Fall auch nicht angebracht, denn das in TS09/21 beschriebene Faktum der massenweise eingegangen Mail wird von der Gemeinde Achberg und dem IT-Dienstleister nicht nur nicht bestritten, sondern ausdrücklich bestätigt. Deshalb ist auch mit diesem weiteren Achberg-Artikel keine „Klarstellung“ zu leisten, sondern die Hintergründe des Phänomens werden aufgeklärt.
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SatBur25: Schundartikel gegen Geflüchtete macht Bürgermeister Aschauer erneut zum Opfer – Das ist sein Dankesbrief!

SATIRE

Liebe Dei ex machina!
Liebe geflüchtete Wohnungsverwüster!

Was für ein göttliches Timing! Wir, die Schwäbische i. e. Lindauer Zeitung und ich, Dr. Johannes Aschauer, Bürgermeister der Gemeinde Achberg, möchten uns ganz herzlich bei Ihnen als Berichterstattungsvorwand für die widerliche Schlagzeile bedanken. Der SchwäZ-Artikel mit der AfD-affinen Überschrift „Flüchtlinge ramponieren Mietwohnung“ kommt für mich gerade zur rechten Zeit. Er lenkt ganz wunderbar von viel gravierenderen und auch moralisch weitaus verwerflicheren Vorgängen in der Gemeinde Achberg und seinem sich selbstschädigend herumwütenden Rathauschef – das bin ICH – ab.

Der, also ICH, manipuliert mutmaßlich den gerade begonnenen Bürgermeisterwahlkampf durch angeblich „private“ Briefe an die Bürger. Der, also ICH, sollte sich allein schon aufgrund seiner Funktion als Amtsträger und aufgrund seiner akademischen Graduierung (wissen Sie, ICH führe sogar einen Doktortitel!) mit Demokratie, Meinungs- und Pressefreiheit und ein paar anderen nicht ganz so unwichtigen Grundsätzen unserer Verfassung weitaus besser auskennen als Sie mit der korrekten Belüftung von Mietwohnungen und dem Handling von Einbauküchen. Von daher danke ich Ihnen, dass Sie mich mit Hilfe der SchwäZ, die mir immer gern zur Seite springt (hier), auf der Verwerflichkeitsskala noch weit überflügeln.

Die SchwäZ berichtet nicht darüber, wenn ein Bauhof-Mitarbeiter der Stadt Lindau durch meine illegitime Spionage- und Denunziantentätigkeit seinen Arbeitsplatz verliert. Aber die SchwäZ berichtet eilfertig sofort, wenn sich Geflüchtete wider deutsche Leitkultur betragen!

Nun ließe sich natürlich fragen, wo eigentlich im vorliegenden Fall kommunaler Anschlussunterbringung in Achberg das Integrationsmanagement über die vergangenen fünf Jahre hinweg gewesen ist, also in der Zeit, in der Sie sukzessiv die genannte Mietwohnung verwüstet haben sollen. Die SchwäZ verrät in ihrem üblen Hetzartikel gegen Geflüchtete den Lesern natürlich auch nicht, dass die zugrundeliegende Satzung für kommunale Anschlussunterbringungen es den Gemeinden in der Regel jederzeit erlaubt, sich Zutritt zu solchen Wohnungen zu verschaffen und nachzusehen, ob Geflüchtete dort erkennbar mit den ihnen völlig fremden Standards deutscher Mietkultur zurechtkommen. Da zermartern sich jahrelang augenscheinlich kluge Leute das Hirn darüber, wie man die Grundrechte Geflüchteter in kommunalen Anschlussunterbringungen hinsichtlich des Grundsatzes der Unverletzlichkeit der Wohnung beschränken kann (hier), und dann machen Gemeinden wie Achberg, also ICH, gar keinen Gebrauch davon? Das ist hübsch ärgerlich.

Aber ich versichere Ihnen: Ich habe in meiner langen Achberger Amtszeit schon weitaus Ärgerlicheres und Existenzbedrohenderes bewirkt! Der von mir angerichtete Schaden an Demokratie und Vertrauen in die Politik dürfte den von Ihnen an genannter Wohnung um ein X-Faches überschreiten?

Glücklicherweise habe ich die SchwäZ auch so gut in der Hand, dass der aktuelle Hetz-Artikel nicht danach fragt, ob die Gemeinde Achberg im geschilderten Fall womöglich ihre Betreuungs- und Fürsorgepflichten gegenüber den Geflüchteten verletzt haben könnte. Weiterlesen

HInfo52: Gemeindetag Baden-Württemberg GTBW: Fette Staatspropaganda – finanziert aus Steuergeldern?

Es ist eine Mammut- / Herkules- / Mega-Recherche dieses Blogs: diejenige zum Gemeindetag Baden-Württemberg e. V. (GTBW). Sie hat vor Monaten begonnen. Ein Ende ist noch gar nicht absehbar. Denn der GTBW gehört zu den faszinierendsten Konstrukten, die mir bisher bei meinen Recherchen zur Kommunalpolitik begegnet sind. Denn kaum jemand weiß, dass es sich beim GTBW lediglich um einen eingetragenen Verein handelt. Diese Rechtsform hat für den Bürger und die Demokratie schlimme Konsequenzen. Die ich meinen Lesern, darauf dürfen sie vertrauen, dezidiert ausbuchstabieren werde …

Statt des Faktenwissens um die folgenreiche Rechtsform eines eingetragenen Vereins umweht den komplett intransparenten Männerbund GTBW ein Hauch von semi-staatlicher Kompetenz. Sowohl in der Zeitungsberichterstattung wie in Gemeinderatssitzungen oder in anderen Kontexten werden Weisungen, Verlautbarungen und Empfehlungen des GTBW mit kalkulierter und manipulierender Gravität vorgetragen. Bei jedem Laien muss dadurch zwangsläufig der Eindruck entstehen, dass es sich beim GTBW um eine „hohe Stelle“ (knapp unter der Landesregierung?) handelt.

Bullshit!

Um SaSe-Lesern zu erklären und zu belegen, was der GTBW in Wahrheit ist, werde ich längere Zeit und ganz sicher mehr als nur einen Artikel benötigen. Ich hoffe, ich brauche dazu aber nicht so lange, wie der GTBW und seine zahlreichen Schwestervereine (Städtetag, Landkreistag und das Ganze dann noch mal auf Bundesebene) schon an ihrem semi-staatlichen Nimbus arbeiten. Die Demontage dessen müsste zügiger vorangehen? Dazu stehen mir ja glücklicherweise die nötigen Mittel zur Verfügung.
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Ein phantastisches Symbolbild für den GTBW, der nach außen unter dem Nimbus semi-staatlicher Kompetenz auftritt, in Wahrheit aber nur ein eingetragener Verein ist, der sich aus Steuergeldern finanziert, dem Bürger aber nicht zur Verfügung steht, sich an das eigene Neutralitätsgebot nicht hält und auf seiner Homepage widerliche und ziemlich plumpe Staatspropaganda betreibt.
Bild von Åsa K auf Pixabay

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Ein machtvoller Männerbund – von niemandem kontrolliert!
Die kritische Rechercheuse wird quasi bei jedem neuen Klick, bei jeder weiteren Presseanfrage schier erschlagen von den diversen Anmaßungen, Ungeheuerlichkeiten, Kompetenzüberschreitungen und steuerfinanzierten Manipulationen dieses Vereins. Das hat nachweisbare Gründe: Dieser Verein wird von nix und niemanden kontrolliert (abgesehen von der Mitgliederversammlung dieser – meine Meinung – reinen Lobbyorganisation der Bürgermeister; überwiegend: männlich). Weiterlesen

TS117/20: Correctiv: Das Netzwerk der Corona-Leugner

Der Bär. Er tobt. Heute in Berlin: Großdemo der Corona-Leugner und –Gegner. Zumindest Teile dieser unter dem irreführenden Titel Querdenker geführten Bewegung haben aber ganz offensichtlich anderes im Sinn. Zum Beispiel: Spenden sammeln.

Einen aktuellen Überblick dieser Staatsnager-Szene mit sehr informativen Grafiken und Tabellen liefert das Recherche-Zentrum Correctiv in dem Artikel „Im Netz der Corona-Gegner“.

Die regionale Relevanz der Kenntnis dieser Netzwerke erwies sich gerade erst im Fall Ravensburg als hilfreich. Dort hatte der Vorstand der Rutenfestkommission, Dieter Graf, Querdenker-Aktivisten ohne Rücksprache mit seinen oder Info an seine Vereinskollegen Infrastruktur des Vereins zur Verfügung gestellt.

Die heftigen Reaktionen der Ravensburger Bevölkerung darauf sind beruhigend. Erst hatte sich die Stadt von Graf distanziert (hier). Der Vorstand des gemeinnützigen Vereins folgte (hier). Inzwischen wird Grafs Rücktritt von verschiedenen Institutionen und Personen gefordert. Aber der klebt.

Der Konnex zwischen dem aktuellen SaSe-Dauerthema Achberg und Obigem? Liegt doch auf der Hand? Zumindest auf meiner: die Demokratie-Toxizität sowie das Handlungs- und Bewegungsmoment gnadenloser Dummheit. Wobei ich Vorgänge wie in Achberg diesbezüglich für viel gefährlicher erachte als solche Massenveranstaltungen wie in Berlin.

Wer sich fast minutentreu über die heutige Abläufe in Berlin informieren möchte mit Spaß dabei, dem sei neuerlich das Sonnenstaatland-Forum mit diesem Faden empfohlen.
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TS116/20: Autoritarismus in Achberg: Kritik aus kieksendem Munde

Wir bleiben für den Moment noch im Landkreis Ravensburg in der kleinen Gemeinde Achberg (1.743 Einwohner) mit dem äußert eigenwilligen Bürgermeister Dr. Johannes Aschauer. Auf SaSe bisher besenft hier, hier und hier.

Orientierende Chronologie bisher:
+ 09.04.2020: Großbrand Holzbaubetrieb Trautwein im Ortsteil Esseratsweiler (Bericht Lindauer Zeitung)

+ Am Tag danach, Karfreitag, den 10. April 2020, mitten im strengsten Lockdown wegen Corona, veranstaltete Bürgermeister Dr. Aschauer eine sogenannte „Rußklumpensammelaktion“. Durch den Großbrand lagen auf den umgebenden Feldern teilweise kohlkopfgroße Rußklumpen potentiell giftigen PU-Schaums. Dem über diverse Achberger Vereine multipliziertem Aufruf zum von keinem Gesundheitsamt oder einer anderen Behörde genehmigten Feldreinigungseinsatz seien sage und schreibe rund 250 Bürger gefolgt. Die Lindauer Zeitung berichtet am 13. April 2020 darüber mit folgender bemerkenswerten Headline: „250 Helfer zeigen Solidarität mit Achberg: Sie säubern nach dem Großbrand die Gemeinde von Rußklumpen“.

+ Erst am 10. Mai 2020 und mithin einen ganzen Monat nach der Rußklumpensammelaktion werden die vom Brand kontaminierten landwirtschaftlichen Flächen durch die Behörden freigegeben (Artikel vom 10.05.2020). Es waren Untersuchungen auf Schwermetalle, Dioxine, PCB und PAK notwendig gewesen.
Bedeutet im Umkehrschluss: Zum Zeitpunkt der Sammelaktion wusste kein Mensch, wie gefährlich und giftig die Brandrückstände eigentlich sind. Weiterlesen

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