Tag Archiv:Staatsnager

TS168/20: Wahlverlierer Achim Krafft beschädigt Langenargens Ruf schwer

Nutzen wir heute einmal die Vorteile, kein Berichterstattungs-, sondern ein Meta-Blog zu sein. Wir überspringen die komplette Berichterstattung zum Wahlsieg von Ole Münder in Langenargen am 29. November 2020. Der Verlierer heißt Achim Krafft (CDU!).

Der sprachlichen Markierung dieses Wahlsieges in der Krafft-Presse als „denkbar knapp“ widerspreche ich: „Denkbar knapp“ war das Wahlergebnis am 8. November 2020  – mit nur wenigen Prozentpunkten Abstand hinter dem Komma von 49 Prozent der beiden Spitzenkandidaten. Knapp allerdings war es in der Tat am vergangenen Sonntag; sogar sehr knapp:

Ole Münder: 50,91 %
Achim Krafft: 48,85 % (Quelle)

Erfreulich die Tatsache, dass sich die Wahlbeteiligung für diese Neuwahl, die in der lokalen Presse persistierend falsch als „Stichwahl“ bezeichnet wird, noch einmal erhöhen ließ: 65,53 %.

Wenn Ihnen nach Primär-Berichterstattung zum Ausgang der Wahl ist, lesen Sie bitte hier:

+ Schwäbische Zeitung 29.11.2020: „Langenargen: Ole Münder wird neuer Bürgermeister

+ Der Langenargener Blog Agora-La geht noch am Wahlabend ohne Text nur mit diesem Bild raus, das tatsächlich mehr sagt als die zu viel zitierten 1.000 Worte:
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Diese von der Jahreszeit inspirierte Fotomontage stammt wie viele Film- und Foto-Schöpfungen im Wahlkampf nicht von den „Reichen“ in Langenargen, sondern von engagierten und kreativen „einfachen“ Bürgern, die sich soo sehr einen Wechsel im Rathaus wünschten.
Bildmontage: Blog Agora-La

 

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TS117/20: Correctiv: Das Netzwerk der Corona-Leugner

Der Bär. Er tobt. Heute in Berlin: Großdemo der Corona-Leugner und –Gegner. Zumindest Teile dieser unter dem irreführenden Titel Querdenker geführten Bewegung haben aber ganz offensichtlich anderes im Sinn. Zum Beispiel: Spenden sammeln.

Einen aktuellen Überblick dieser Staatsnager-Szene mit sehr informativen Grafiken und Tabellen liefert das Recherche-Zentrum Correctiv in dem Artikel „Im Netz der Corona-Gegner“.

Die regionale Relevanz der Kenntnis dieser Netzwerke erwies sich gerade erst im Fall Ravensburg als hilfreich. Dort hatte der Vorstand der Rutenfestkommission, Dieter Graf, Querdenker-Aktivisten ohne Rücksprache mit seinen oder Info an seine Vereinskollegen Infrastruktur des Vereins zur Verfügung gestellt.

Die heftigen Reaktionen der Ravensburger Bevölkerung darauf sind beruhigend. Erst hatte sich die Stadt von Graf distanziert (hier). Der Vorstand des gemeinnützigen Vereins folgte (hier). Inzwischen wird Grafs Rücktritt von verschiedenen Institutionen und Personen gefordert. Aber der klebt.

Der Konnex zwischen dem aktuellen SaSe-Dauerthema Achberg und Obigem? Liegt doch auf der Hand? Zumindest auf meiner: die Demokratie-Toxizität sowie das Handlungs- und Bewegungsmoment gnadenloser Dummheit. Wobei ich Vorgänge wie in Achberg diesbezüglich für viel gefährlicher erachte als solche Massenveranstaltungen wie in Berlin.

Wer sich fast minutentreu über die heutige Abläufe in Berlin informieren möchte mit Spaß dabei, dem sei neuerlich das Sonnenstaatland-Forum mit diesem Faden empfohlen.
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TS108/20: Furioser Auftritt des Kabarettisten Florian Schroeder bei den Staatsnagern in Stuttgart

Beeindruckend: Der Kabarettist Florian Schroeder hat es irgendwie geschafft, von den Veranstaltern der Querdenker-711-Demo am vergangenen Samstag in Stuttgart eingeladen zu werden. Also von den Pandemie-Leugnern und Staatsnagern. Sein Auftritt auf der Bühne dort war offensichtlich minutiös durchgeplant: dramaturgisch perfekt, didaktisch ausgefeilt und vor allem extrem mutig.

Bei gleichzeitigem Verzicht auf persönliche Kritik an den Demonstrationsteilnehmern und unter Bezug auf die von genau jenen geforderte Meinungsfreiheit brachte er seine Meinung klar rüber: „Ich bin der Meinung, dass Corona eine hochgefährliche, ansteckende Krankheit ist. Und ich bin der Überzeugung, dass Maskentragen und Abstandhalten das Wichtigste und Beste ist, was wir in diesen Tagen tun können.“

Das Ganze leitete er dann auch noch mit einer Abwandlung des für den Faschismus berühmtesten Goebbels-Zitat ein: „Wollt Ihr die totale Meinungsfreiheit?“ Die sich für Querdenker haltenden Schäfchen blökten diesem an sich schon verdächtigen Angebot eines bekennenden Satiriker doch tatsächlich brav entgegen: „Ja!“ Herrlich! Weiterlesen

TS67/20: „FragDenStaat“ klagt Corona-Auskunft in Niedersachsen ein

Eine Institution, die SaSe schon aus thematischen Gründen künftig enger im Auge behalten möchte, ist die Internetplattform FragdenStaat.de. Sie macht beziehungsweise versucht dasselbe, was dieser Blog und auch die Gefährtin in Langenargen permanent und nicht selten vergeblich – allerdings nur im kommunalen Bereich umgebender Landkreise – zu erlangen sich bemühen: Auskunft von Behörden zu erhalten. Mit welchem enormen Frust dieses für eine Demokratie eigentlich selbstverständliche Bemühen befrachtet sein kann, dokumentiert auch der Aufschrei-offene-Brief an den Tübinger Regierungspräsident Klaus Tappeser, nachdem mir der Anspruch auf Presseauskunft vom Landratsamt Biberach zumindest partiell (abhängig von meinem anvisierten Publikationsmedium) abgesprochen worden war. (Im nächsten TagesSenf allerdings werde ich dazu Erfreulicheres zu berichten haben …)

Der Unterschied zu FragdenStaat liegt darin, dass die Mitstreiter des Plattformgründers Stefan Wehrmeyer und die Aktivisten des gemeinnützigen Trägervereins Open Knowledge Foundation Deutschland e. V. rund um Projektleiter Arne Semsrott ihre Anfragen auf der Grundlage des Informationsfreiheitsgesetzes stellen; Blogger und hauptberufliche Journalist*innen tun dies auf der Grundlage des jeweiligen Landespressegesetzes.

Beiden Gruppierungen gemein ist das für eine Demokratie selbstverständliche Bemühen um Transparenz. Umso weniger Transparenz, desto weiter ist ein Bundesland oder ein Landkreis oder eine Kommune von dem in unserer Verfassung definierten Ideal- und Zielzustand entfernt. Der bisher am weitesten von Demokratie und Transparenz entfernte Landkreis in meinem Erfahrungs- und Berichtshorizont ist der Landkreis Biberach. Die bisher am weitesten von Demokratie und Transparenz entfernte Kommune ist die Gemeinde Wain im Landkreis Biberach. Weiterlesen

TS59/20: AKKs MuNaske-Gate: Fertige Farce am Flughafen Halle-Leipzig

Zugutegehalten: Zu bundespolitischen Themen äußere ich mich eher selten.
Dispens: Nachstehender Steilvorlage jedoch konnte ich mich dann nicht mehr entziehen …

Stand der Corona-Krise in Deutschland: Ab heute, Montag, den 27. April 2020, gilt nahezu bundesweit eine „Maskenpflicht“ (Differenzierung nach Bundesländern  hier). Mit Variationen je nach Bundesland gilt diese Maskenpflicht vor allem im ÖPNV und überwiegend auch in Läden. Einzelne Bundesländer wie etwa Bayern haben dazu rigide Ordnungsstrafen verhängt. So wird dort für ein Verstoß gegen die Abstandsregel ein Bußgeld in Höhe von 150 Euro fällig (Quelle).

Der Kabarettist Sebastian Pufpaff hat in seiner neuen ZDF-Serie „Noch nicht Schicht“ dem für Westeuropäer ganz neuen Ausstattungs- und Kleidungsstück, bisher nur bekannt unter der hölzernen Bezeichnung „Mund-Nasen-Schutz“ (in Abgrenzung von den Atemmasken für das medizinische Personal),  das drollige Akronym „MuNaske“ aufgestickt.
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Aber so sehr frau sich auch bemüht, die Politik und ihre affektiven Corona-Maßnahmen ernst zu nehmen: Man kann darauf warten, bis wieder irgend so ein Ministertrampel dahergestolpert kommt, das die gesamte Corona-Politik von Bund und Land ad absurdum führt. Weiterlesen

TS55/20: Bundesverfassungsgericht: Demos auch in Corona-Zeiten!

SaSe möchte das Thema Beate Bahner beenden. Hoffentlich. Zwar generiert es unfassbar viele Klicks (1.700 Zugriffe an einem – 1 – Tag!), aber der offensichtlich defizitäre Gesundheitszustand der Dame entzieht sie jeder weiteren publizistischen und senftechnischen Behandlung.

Erwartungsgemäß wurde sie sehr rasch wieder aus der Psychiatrie entlassen. Am 15. April 2020 fand dann vor der Polizeidirektion Heidelberg eine äußerst befremdliche Demo zugunsten der verwirrten Rechtsanwältin statt. Die politische Standortbestimmung der rund 250 Teilnehmer war den permanenten „Wir sind das Volk“-Rufen zu entnehmen. Ein eindrückliches Videodokument hier.

Auffallend beim Auftritt von Beate Bahner ebendort: Laut und hilfesuchend ruft sie nach Papa Ken Jebsen. Grundgütiger!

Inzwischen rudert die Heidelberger Anwältin in ihren Aussagen auch schon wieder zurück; insbesondere was die angebliche Polizeigewalt anbelangt. In einem Text vom 16. April 2020 auf ihrer Homepage entschuldigt sie sich bei Polizei und Staatsanwaltschaft für den Aufruhr, den sie verursacht habe (Quelle: www.beatebahner.de). Auch in diesem Text gibt es zahlreiche Passagen, die erhebliche Zweifel am psychischen Gesundheitszustand der Dame aufreißen. Weiterlesen

TS52/20: Braune Infektionsketten, Staatsnager … und Ken Jebsen zuvorderst dabei

Seit drei Tagen bastele ich an einem TagesSenf zu der Causa Beate Bahner. Nachdem ich den Fall zuerst gar nicht einordnen konnte, kommen jetzt nach und nach so viele Infos zu der komplett durchgeknallten Rechtsanwältin mit dem (abgewiesenen) Eilantrag an das Bundesverfassungsgericht (BVG) rein, dass ich den Artikel quasi stündlich ändern müsste. Das ist übrigens eine Form des Wankelmuts, der auch Beate Bahner eignet, die sich nicht entscheiden kann, ob sie nun ihre Anwaltszulassung zurückgegeben hat oder nicht. Das ist so ähnlich als könne eine Frau keine verbindliche Aussage darüber treffen, ob sie ein Kind zur Welt gebracht hat oder nicht. Und Bahners Mimimi nach dem vom BVG abgewiesenen Eilantrag ist einfach nur ekelig.

Nachdem ich aber gerade erst wieder einen Disput mit einem Kollegen zum Thema Ken Jebsen hatte, mit dessen übler Gefolgschaft ich nach diesem berühmtesten SaSe-Artikel jahrelang (!) zu kämpfen hatte (hier), ziehe ich den taz-Artikel „Braune Infektionskette“ vor. Weiterlesen

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