Tag Archiv:Bürgermeister Achim Krafft (CDU)

TS174/20: Die Schwäbische Zeitung kann „Journalismus“ noch nicht einmal richtig schreiben!

[Aktualisierung vom 21.12.2020]

Tag für Tag, Woche für Woche dokumentiert dieser Blog die teilweise schockierenden Fehlleistungen der SchwäZ – vor allem im Bereich der journalistischen Sorgfaltspflichten. Da werden – Beispiel Kolbingen – in besonders sensiblen Bereichen wildeste Mutmaßungen angestellt, welche die verantwortlichen Redakteure kurz darauf wieder zurücknehmen müssen (hier).

In der Redaktion Friedrichshafen schreibt die stellvertretende SchwäZ-Regionalleiterin Tanja Poimer, eine bekennende und in erlebbarer Freundschaft zum abgewählten Langenargener Bürgermeister Achim Krafft stehende „JournalistinJornalistin“  (SchwäZ-Schreibweise), den gerade erst gewählten Bürgermeister Ole Münder nieder und diskreditiert ihn schon vor seinem Amtsantritt, ohne überhaupt mit ihm gesprochen zu haben (hier).

Der Beispiele sind Legion. Ich kann und will hier nicht die Tagessenfe der vergangenen Jahre nacherzählen.

Allerdings muss man sich über all das nicht wundern bei einem Verlag, der den zentralen Begriff „Journalismus“ noch nicht einmal beim Marketing korrekt zu schreiben vermag. Normalerweise erhalten Werbetexte ganz besondere Aufmerksamkeit. Nicht so bei Schwäbisch Media, ein Verlag, der sich nicht entblödet, mit so etwas für seinen „Jornalismus“ zu werben:
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Bearbeiteter (rote Markierung) Ausschnitt aus Bildzitat Screenshot Schwaebische.de

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TS168/20: Wahlverlierer Achim Krafft beschädigt Langenargens Ruf schwer

Nutzen wir heute einmal die Vorteile, kein Berichterstattungs-, sondern ein Meta-Blog zu sein. Wir überspringen die komplette Berichterstattung zum Wahlsieg von Ole Münder in Langenargen am 29. November 2020. Der Verlierer heißt Achim Krafft (CDU!).

Der sprachlichen Markierung dieses Wahlsieges in der Krafft-Presse als „denkbar knapp“ widerspreche ich: „Denkbar knapp“ war das Wahlergebnis am 8. November 2020  – mit nur wenigen Prozentpunkten Abstand hinter dem Komma von 49 Prozent der beiden Spitzenkandidaten. Knapp allerdings war es in der Tat am vergangenen Sonntag; sogar sehr knapp:

Ole Münder: 50,91 %
Achim Krafft: 48,85 % (Quelle)

Erfreulich die Tatsache, dass sich die Wahlbeteiligung für diese Neuwahl, die in der lokalen Presse persistierend falsch als „Stichwahl“ bezeichnet wird, noch einmal erhöhen ließ: 65,53 %.

Wenn Ihnen nach Primär-Berichterstattung zum Ausgang der Wahl ist, lesen Sie bitte hier:

+ Schwäbische Zeitung 29.11.2020: „Langenargen: Ole Münder wird neuer Bürgermeister

+ Der Langenargener Blog Agora-La geht noch am Wahlabend ohne Text nur mit diesem Bild raus, das tatsächlich mehr sagt als die zu viel zitierten 1.000 Worte:
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Diese von der Jahreszeit inspirierte Fotomontage stammt wie viele Film- und Foto-Schöpfungen im Wahlkampf nicht von den „Reichen“ in Langenargen, sondern von engagierten und kreativen „einfachen“ Bürgern, die sich soo sehr einen Wechsel im Rathaus wünschten.
Bildmontage: Blog Agora-La

 

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TS166/20: Betrifft alle Senf-Gemeinden plus: BÜB+-Beitrag zum Thema Bürgerbeteiligung

Lösen wir uns für einen Moment vom Langenargen-Drama. Versuchen wir stattdessen, für den dortigen Kandidaten Ole Münder bestmögliche Informationen für ein >Besser am See< nach dem 29. November 2020 bereitzustellen.

Zum Beispiel zum Thema Bürgerbeteiligung: Auf dem phantastischen Blog der Wählerinitiative und Gemeinderatsfraktion Bürger für Überlingen BÜB+ erscheint dazu folgender informationspraller Artikel: „Was man unter Bürgerbeteiligung verstehen kann“. Der Beitrag behandelt Grundsätzliches zum Thema, verweist auf landespolitische Initiativen und Institutionen dazu und illustriert an einer langen Liste Überlinger Themen die weiterhin stark defizitäre Praxis von Bürgerbeteiligung vor Ort.
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Mit freundlicher Genehmigung von Dirk Diestel, BÜB+

Ganz nebenbei belegt der Beitrag auch noch, dass die CDU Baden-Württemberg und ihre einschlägigen Schlaubären den Schuss ganz offensichtlich nicht gehört haben. Der Überlinger Gemeinderat und Jura-Professor Dr. Alexander Bruns, der mit seiner juristischen „Expertise“ hier schon einmal grandios ins Klo gegriffen hatte, verlautbart sich im aktuellen Überlinger Amtsblatt mit der ultrasteilen These, dass (so verstehe ich die Ausführungen) die Forderung nach besserer und frühzeitigerer Bürgerbeteiligung nicht mit dem Rechtsstaatsprinzip vereinbar sei.

Heidewitzka! Weiterlesen

TS165/20: #LaWahl Kinderarbeit für Achim Krafft: Wie gefährlich ist der Geheimbund „Junge Union Seegemeinden“?

[Aktualisierung 24.11.2020: betr. Datum Start Instagram-Account „JU Seegemeinden“
und Link auf Agora-La-Artikel]

Um es gleich vorwegzunehmen: Der erst im Kontext der Bürgermeisterwahl Langenargen gegründete Verband Junge Union (JU) Seegemeinden setzt sich zwar, wie wir das bei CDU-Personal in der Region zu häufig beobachten können, gleich in mehreren Fällen über geltendes Recht hinweg. Aufzählung folgt. Allerdings ist dieser konspirative Pfui-Teufel-Zusammenschluss auf der Grundlage von Kinderarbeit nicht halb so gefährlich wie die jüngsten Einträge auf dem Forum Langenargen. Die Bezeichnung „Forum“ führt in die Irre. Von einem „Forum“ kann dort keine Rede sein. Veröffentlicht werden ausschließlich die politischen Auffassungen des Herausgebers und Landarztes im Unruhestand Dr. Hartmut Walter. Und zwar jenseits aller publizistischen Sorgfaltspflichten und oft genug auch jenseites jeden Anstandes.

Wie Dr. Walter es möglicherweise gerade erst von dem Demokratieverächter Donald Trump gelernt hat, schürt er auf diesem Forum jetzt in völlig unverantwortlicher Art und Weise Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Neuwahl zum Bürgermeister in Langenargen am 29. November 2020:

Richtigstellung und Hinweis
Mehrere Bürger erkannten eine Unstimmigkeit bei den Wahlumschlägen zur Briefwahl
Eine Bloggerin interviewte daraufhin Herrn Bitzer, der bestätigte, dass die Nummer auf dem roten Briefumschlag identisch mit der Nummer auf dem Wählerverzeichnis ist, die mit dem Wählernamen verknüpft ist. Jemand, der den geschlossenen Brief in der Hand hält, weiß also bei Kenntnis der Wählerliste den Namen des Wählers. Der Mitarbeiter kann zwar, wie Herr Bitzer erklärte, nicht direkt erkennen, wen der Wähler gewählt hat, kann dies jedoch bei bestimmten Personen mit hoher Wahrscheinlichkeit annehmen.
„Wer es immer noch nicht begreift, dem kann man nicht helfen!“

Wählernummern auf den Briefwahl-Umschlägen
Ohne jetzt jemandem böse Absichten zu unterstellen, entspricht es nach meiner Meinung nicht den beabsichtigten Datenschutzrichtlinien, dass beim ersten Wahlgang die Wählernummer auf den roten Briefumschlag handschriftlich eingetragen wurde und beim zweiten Wahlgang als Folie vom Wahlschein abgetrennt und auf den roten Umschlag aufgeklebt wurde. Anhand dieser Nummer kann jederzeit anhand der Wählerlisten der betreffende Wähler identifiziert werden, ohne dass der Umschlag zuvor geöffnet werden muss. In einem kleinen Ort wie Langenargen, wo jeder jeden kennt, und wo häufig auch bereits im Vorfeld bekannt ist, zu welchem Kandidaten bestimmte Wähler tendieren, kann so ohne weiteres ein Wahlbrief unterschlagen werden. Allein die Tatsache, dass bei dieser Briefwahl die einfache Möglichkeit einer Unterschlagung bestimmter ungeöffneter Briefe besteht, ist nicht akzeptabel. Ob jemand von seinem Wahlrecht Gebrauch gemacht hat, kann genauso gut kontrolliert werden, wenn die Wahlbriefe geöffnet sind, und die Stimmen ausgezählt werden. Dazu hätte es gereicht, die Wählernummern auf dem Wahlschein zu belassen.
R. N. 21.11.2020
(Forum Langenargen, Rubrik „Wahlen 2019/2020“; Eintrag vom 21.11.2020; die einzelnen Beiträgen in den Rubriken sind nicht verlinkbar; Hervorhebg. K. B.)

Beachten Sie auch das peinliche Dokument von Kleingeistigkeit, das in der distanzierenden Bezeichnung „Eine Bloggerin interviewte daraufhin Herrn Bitzer“ steckt: Jeder in Langenargen weiß, dass es sich bei „eine Bloggerin“ um Elke Krieg handelt. Aber deren Name kriegt Dr. Walter nicht über die Tasten, weil Krieg die seriösere Konkurrenz zu seinem Hetzblog ist. Weiterlesen

TS164/20: Eriskirch: Das stinkende Grundstücksglück des CDU-Gemeinderats Tobias Plümer

Hoffentlich!
Hoffentlich würdigen die Südkurier-Leser, wie viel Recherche-Schweiß in dem brillanten Artikel „Grundstücksgeschäft mit Gschmäckle? Wie ein CDU-Fraktionschef zum Investor wurde“ von meiner (ironiefrei!) hochgeschätzten Kollegin Katy Cuko steckt. Im kommunalen Kontext gehören die Begriffe Grundstücksvergabe und Gschmäckle auch sonst und mit struktureller Hilfe der Firma Baupilot GmbH zusammen (hier). Nirgends entfaltet sich die Umverteilung des Vermögens von der Allgemeinheit zu den privaten Profiteuren  (gern mit politischem Mandat) unauffälliger und nachhaltiger.

Hoffentlich.
Hoffentlich fragen sich die immer weniger werdenden Schwäbische-Zeitung-Abonnenten, warum sie einen so investigativen und wichtigen Artikel über kommunalpolitische Machenschaften am See nicht von der Tageszeitung serviert bekommen, die ansonsten und üblicherweise im Hofberichterstattungsstil über Eriskirch schreibt?

Hoffentlich!
Hoffentlich wird jedem Bürgermeister-Wähler im benachbarten Langenargen spätestens mit diesem Artikel klar, welche tiefschwarzen und weit vernetzten Kräfte derzeit dort zugunsten des Amtsinhabers Achim Krafft (CDU) wirken, um ihren Bruder im Geiste an der Macht zu halten.

Das Geschehen kurz zusammengefasst:
Tobias Plümer ist Zimmerermeister, Gemeinderat und CDU-Fraktionsvorsitzender in Eriskirch. Genau dieser Gemeinderat verkaufte ihm 2016 das letzte gemeindeeigene Grundstück in der neuen Ortsmitte  V E R B I L L I G T ! Und zwar: ohne die dazu gehörigen Verträge abzuschließen. Endergebnis nach vier Jahren: „[…] Baustopp, viel Ärger und 24 Wohnungen, verkauft zu Marktpreisen“ (Quelle). Weiterlesen

TS162/20: #LaWahl: Langenargener Bürgermeister-Wahlkampf eskaliert immer weiter

In TS157/20 hatte ich für die zweite Phase des Wahlkampfes prognostiziert, es werde schröcklich. Diese Vorhersage war keine Kunst. Aber was diese zweite Phase alles an Eskalationen bietet, sprengt jeden Rahmen.

Da hatten wir vergangene Woche dieses vollschräge SWR-Gate: Die SWR-Redakteure hätten bei der Gemeinde unter Verwendung des unklaren Begriffs „Chef“ angefragt, ob mit diesem ein Interview möglich sei. Dies soll dann (von einem Mitarbeiter!) abgelehnt worden sein. Bürgermeister Achim Krafft (CDU) soll sich zum Zeitpunkt der Anfrage nicht im Rathaus befunden haben. Die SWR-Landesschau am 9. November 2020 berichtete dann entsprechend; ich hatte den Moderationstext in TS157/20 transkribiert.

Inzwischen aber wird der Sachverhalt ganz anders dargestellt. Der SWR hat sich entschuldigt. Der entsprechende Landesschau-Beitrag wurde sogar aus der Mediathek entfernt (hier der ursprüngliche Link). Dazu gab es dann noch einen die Krafft-Kritiker tadelnden SchwäZ-Artikel, der vorzüglich diejenigen prügelte, die Achim Kraffts Angaben in dieser Angelegenheit nicht von Anfang an geglaubt hatten.

Und den Zuschauern, den Bürgern und den Langenargener Wählern wird doch tatsächlich zugemutet zu glauben, dass subalterne Mitarbeiter des Rathauses ohne Rücksprache mit dem „Chef“ (i. e. Bürgermeister Achim Krafft) entschieden haben sollen, ein „Chef“ (welcher auch immer …) der Gemeinde Langenargen gäbe dem SWR kein Interview. Außendarstellung: Krafft habe von dem Ganzen (Journalisten-Anfrage, Dreharbeiten und überhaupt die Anwesenheit des SWR-Fernsehteams in seinem Dorf) nichts mitbekommen. Rathaus-Mitarbeiter hätten zu dem Begriff „Chef“ unterschiedliche und nicht der Anfrage entsprechende Bezüge hergestellt. Und dann einfach mal selbst entschieden.

Sorry, aber wer so etwas glaubt, kann sich zum Zitronenfalten-Kurs anmelden!
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Ein naher Verwandter des Zitronenfalters, von dem jedes CDU-Mitglied und alle Krafft-Anhänger wissen, was deren Tagwerk ist. Dieser Kollege hier faltet natürlich die Orangen wieder zusammen!
Bild von Jörg Buntrock auf Pixabay

 

Bewerber Achim Krafft instrumentalisiert seine Kinder
Aber so ein SWR-Gate als Opfererzählung hält halt auch nicht lange vor. Also hat Krafft am vergangenen Sonntag auf Facebook die nächste Bombe gezündet: In einem unerträglich schmierigen – und vor allem von jedem Sachthema freien! – Appell an die „Bürgerinnen und Bürger“: Weiterlesen

TS153/20: #LaWahl: Kandidatenvorstellung – digital und deprimierend!

Am vergangen Montag (02.11.2020) fand in Langenargen die offizielle Bürgermeister-Kandidatenvorstellung der Gemeinde statt. Aufgrund der Corona-Beschränkungen durfte nur eine begrenzte Anzahl von Zuhörern (ca. 90) an der Veranstaltung selbst teilnehmen, die aber per Livestream ins Internet übertragen wurde.

Dieser Livestream (auch auf der Homepage der Gemeinde Langenargen verfügbar) ist eine demokratische Offenbarung und illustriert anschaulich, was in einigen Gemeinden der Region im Bereich Demokratieverständnis und Demokratie-Praxis schiefläuft.

Das Video ist knapp 1,5 Stunden lang. Ich möchte meinen Lesern nicht zumuten, es in seiner Gesamtlänge ansehen zu müssen (ich habe mir das sogar 2 x angetan!); auch wenn es SEHR lehrreich ist. Deshalb werde ich bei meiner Besenfung dieser hochgradig deprimierenden Kandidatenvorstellung die entscheidenden Stellen im Video jeweils angeben, damit Interessierte sich einzelne Szenen gezielt ansehen können.
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Ablauf der Kandidatenvorstellung
Insbesondere der Bürgermeisterkandidat Ole Münder sparte nicht mit Lob für den organisatorischen Aufwand, welchen die Gemeinde Langenargen für diese Form der Kandidatenvorstellung treiben musste.

Der Ablauf gestaltete sich wie folgt: Zunächst konnte sich jeder Kandidat 10 Minuten lang vorstellen. Derweil mussten seine Mitbewerber den Saal verlassen. Im Anschluss an die Vorstellung konnten die Teilnehmer der Veranstaltung ihre Fragen auf Karten schreiben, die anschließend eingesammelt und dem Kandidaten in einer Box gesammelt ausgehändigt wurden. Der jeweilige Bewerber griff sich dann die Fragen aus der Box heraus, las sie vor und beantwortete sie – soweit das im Rahmen seiner Möglichkeiten lag, was zum Beispiel beim dem Kandidaten Michael Maragudakis nicht immer der Fall war. Für die Beantwortung der Zuschauerfragen standen jedem Kandidaten weitere 10 Minuten zur Verfügung.

Die Reihenfolge der Kandidaten ergab sich aus der Reihenfolge des Eingangs ihrer Bewerbung: Krafft, Münder, Maragudakis. Der Kandidat Mark Walkucz ist, wie berichtet, frühzeitig und aufgrund kritischer Blogberichterstattung (?!$) ausgeschieden (Quelle, Senf). Weiterlesen

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